Schwarzabecken

Das Schwarzabecken mit der Kraftwerksstufe Häusern als Teil der Krafwerkskaskade der Schluchseewerke, Quelle: LMZ BW
Das Schwarzabecken mit der Kraftwerksstufe Häusern als Teil der Krafwerkskaskade der Schluchseewerke, Quelle: LMZ BW

Das Schwarzabecken, auch als Schwarzatalsperre oder Stausee Schwarzabruck bezeichnet, ist ein Stausee im Tal der Schwarza. Talsperre und Kraftwerk werden häufig auch nach der westlich auf einem Bergrücken liegenden Gemeinde Häusern benannt. Der Stausee ist nicht zu verwechseln mit der gelegentlich ebenfalls als Schwarzatalsperre bezeichneten Talsperre Scheibe-Alsbach an der Schwarza in Thüringen.

Der See liegt im südlichen Schwarzwald etwa einen Kilometer östlich der rund 1.300 Einwohner zählenden Gemeinde Häusern. Weiter in östlicher Richtung befindet sich auf einem Bergrücken der Ortsteil Staufen der Gemeinde Grafenhausen. Das Kraftwerk und die westliche ungefähre Hälfte des Stausees sowie der westliche Teil der Staumauer liegen auf dem Gebiet der Gemeinde Häusern, während sich der östliche Teil und der andere Teil der Staumauer auf dem Gebiet der Gemeinde Schluchsee erstrecken.

Das Becken ist Teil der Kraftwerkskaskade der Schluchseewerke AG. Das Schwarzabecken dient als Unterbecken für die Oberstufe der Kaskade, den Schluchsee und das Kraftwerk Häusern. Zugleich stellt es für die Mittelstufe, das Pumpspeicherkraftwerk Witznau, das Oberbecken dar. Die Speicherkapazität des Schwarzabeckens wird durch den etwa drei Kilometer entfernt im Westen liegenden Albstausee und durch den etwa 5,6 km südöstlich liegenden Mettmastausee ergänzt. Das Kraftwerk Häusern und der Stausee können über Straßenanbindungen erreicht werden, die jedoch nur zum Teil öffentlich zugänglich sind.

Die Schwarza entsteht aus dem auf etwa 1266 m über NN entspringenden Ahabach, der bei Aha in den nördlichen Teil des Schluchsees fließt. Bevor der Schluchsee zu seiner heutigen Größe aufgestaut wurde, querte der Ahabach in vielen kleinen Mäandern das Feldmoos. Der den Schluchsee im Süden verlassende Fluss trägt nunmehr den Namen Schwarza und verläuft unterhalb der Staumauer in südlicher Richtung durch ein kaum besiedeltes enges Tal. Er hat sich hier bis zu 400 m tief eingeschnitten und erreicht die das Grundgebirge des Schwarzwaldes bildenden Granite. Das obere Tal wurde durch die Arbeit der eiszeitlichen Gletscher zu einem Trogtal geformt. Die Tallagen sind, soweit Höhe und Neigung der steilen Hänge dies zulassen, überwiegend mit Bäumen bestanden. Auf Höhe der Gemeinde Häusern wird die Schwarza dann erstmals an der Schwarzatalsperre aufgestaut. Sie liegt auf 725 m über NN rund 6,2 km südlich des Schluchsees. Etwa sieben Kilometer weiter südlich verändert sich das Tal nach dem Eintritt des Fohrenbachs, dem größten rechten Nebenbach der Schwarza, zu einem Kerbtal. Hier tritt der Fluss in das zweite Staubecken, das Witznaubecken, ein.

Die Schwarzatalsperre wurde in den Jahren 1929 bis 31 als Gewichtsstaumauer mit einem Bauwerksvolumen von 44.000 Kubikmetern errichtet. Der Absperrdamm am südlichen Ende des Sees verläuft in einer Engstelle des Schwarzatales dem Relief angepasst von Nordwesten nach Südosten und hat bei einer Kronenlänge von 158 m eine Höhe über der Talsohle von 36 m. Im Westen wird er durch den 847,5 m hohen Schwand und im Osten durch den 827,9 m hohen Zainenbühl begleitet. Das mit Schluchseewasser gespeiste Kraftwerk Häusern liegt an der Nordwestseite des Sees. Der Stausee ist 950 m lang und bis zu 270 m breit und hat bei Volleinstau auf einem Stauziel von 723 m über NN ein Fassungsvermögen von 1,29 Millionen Kubikmetern. Die Wasseroberfläche ist dann rund 20 Hektar groß.

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