Württemberg, Dorothea Ursula, Herzogin 

Andere Namensformen:
  • geb. von Baden-Durlach
Geburtsdatum/-ort: 20.06.1559;  Pforzheim
Sterbedatum/-ort: 19.05.1583;  Nürnberg; begr. in der Stiftskirche Tübingen
Weitere Angaben zur Person: Religion: protestantisch
Verheiratet: 7.11.1575 Herzog Ludwig von Württemberg
Eltern: Vater: Markgraf Karl II. von Baden-Durlach
Mutter: Anna, geb. Pfalzgräfin von Veldenz
GND-ID: GND/101100477

Biografie: Manfred Rudersdorf (Autor)
Aus: Lexikon Haus Württemberg, S. 116-117

Dorothea Ursula wurde zunächst im Schloß zu Pforzheim, nach Verlegung der Residenz 1565 im Schloß zu Durlach aufgezogen. Ihr Vater Karl gehörte seit 1569 zu den lutherischen Fürstenvormündern für den minderjährigen Herzog Ludwig von Württemberg, dem er seine Tochter zur Frau empfahl. Die politische Verbindung wurde am 7. November 1575 durch eine prunkvolle, von Nicodemus Frischlin beschriebene Hochzeitsfeier im Stile der Renaissance in der Stuttgarter Residenz dynastisch untermauert. Die junge Herzogin stand ihrem Mann bei allen höfischen Repräsentationspflichten loyal zur Seite und bewährte sich als eine fromme Anhängerin des erneuerten Konkordienluthertums. Eine frühe Krankheit zwang die Fürstin, die ohne Kinder blieb, zur Schonung: Mehrfach unternahm sie Badereisen nach Baden-Baden, ohne daß die Kuren eine Verbesserung ihres Zustandes bewirkten. Erst 23jährig, starb sie auf der Rückreise von der Hochzeit ihrer Schwägerin Sophia in Weimar bei einem Zwischenaufenthalt in Nürnberg. Von hier aus wurde sie am 29. Mai 1583 in die Tübinger Stiftskirche überführt, wo noch heute das von Christoph Jelin errichtete Renaissancegrabmal an sie erinnert.
Quellen: HStA Stuttgart, G-Bestand.
Württ. Landesbibliothek Stuttgart, Cod. hist.-Bestände
Nicodemus Frischlin, Sieben Bücher von der … Hochzeit des … Fürsten Ludwigen … mit Dorothea Ursula. Von neuem aus dem Latein in Teutsch Vers … transferiert durch C. Ch. Beyerum. Tübingen bei G. Gruppenbach 1578.
Nachweis: Das Haus Württemberg: ein biographisches Lexikon / hrsg. von Sönke Lorenz ... In Zusammenarbeit mit Christoph Eberlein ... und dem Institut für Geschichtliche Landeskunde und Historische Hilfswissenschaften der Eberhard-Karls-Universität Tübingen. Stuttgart; Berlin; Köln 1997
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