Württemberg-Stuttgart, Helene, Gräfin 

Andere Namensformen:
  • geb. von Württemberg
Geburtsdatum/-ort: nach 1453
Sterbedatum/-ort: 19.02.1506;  begr. in der Stiftskirche St. Peter und Paul Öhringen
Weitere Angaben zur Person: Verheiratet: 26.2.1476 Graf Kraft VI. von Hohenlohe
Eltern: Vater: Graf Ulrich V. von Württemberg (1413-1.9.1480)
Mutter: Margarethe, geb. von Savoyen (1420-30.9.1479)
Geschwister: Katharina (7.12.1441-28.6.1497)
Eberhard VI./II. (vermutlich 1.2.1447-17.2.1504)
Margarethe (zwischen 1445 und 1450-21.7.1479)
Heinrich (nach August 1446-15.4.1519)
Elisabeth (23.12.1450-6.4.1501)
Margarethe (nach 1453-21.4.1470)
Philippine (nach 1453-4.6.1475)
Kinder: 18
GND-ID: GND/1018342036

Biografie: Thomas Fritz (Autor)
Aus: Lexikon Haus Württemberg, S. 101-102

Helene vermählte sich am 26. Februar 1476 in Waldenburg mit Graf Kraft VI. von Hohenlohe († 1503), nachdem am 10. Oktober 1475 in Stuttgart der Ehevertrag geschlossen worden war. Die Ehe hatten ihr Vater und der Vetter Krafts, Graf Albrecht II., beredet. Helenes Mitgift betrug 8.000 Gulden, die der Hohenloher mit 10% jährlich verzinsen mußte, dazu kamen Widerlage und Morgengabe, so daß sie über standesgemäße Einkünfte von 1.600 Gulden im Jahr verfügte. Die Mitgift Helenes wurde ungewöhnlicherweise rund zur Hälfte von ihrer Mutter aufgebracht. Die Heirat unterstrich die guten Beziehungen der beiden Grafenhäuser (Graf Kraft V. von Hohenlohe († 1472), der Vater von Graf Kraft VI., war Rat und Hofmeister Graf Ulrichs V. gewesen). Sie bedeutete aber auch einen großen Prestigegewinn für das Haus Hohenlohe aufgrund der exklusiven Abstammung der Braut, welche über ihre Mutter zu den Häusern Wittelsbach (Margarethes Sohn aus erster Ehe war Kurfürst Philipp von der Pfalz), Mailand, Burgund und Frankreich führte. 1495 begrüßte Kaiser Maximilian I. sie bei seinem Besuch in Neuenstein als seine „Muhme“, da sie die Tante seiner zweiten Frau, Bianca Maria Sforza war. Helene war Mutter von achtzehn Kindern. Sie ist zur Stammutter des heutigen Hauses Hohenlohe geworden.
Quellen: HStA Stuttgart, Bestand A 602.
Nachweis: Das Haus Württemberg: ein biographisches Lexikon / hrsg. von Sönke Lorenz ... In Zusammenarbeit mit Christoph Eberlein ... und dem Institut für Geschichtliche Landeskunde und Historische Hilfswissenschaften der Eberhard-Karls-Universität Tübingen. Stuttgart; Berlin; Köln 1997

Literatur: Hansmartin Decker-Hauff, Helene von Hohenlohe, „des Kaysers Muhme“, in: Württembergisch-Franken 50, NF 40 (1966), S. 203–211.
Adolf Fischer, Geschichte des Hauses Hohenlohe I, Stuttgart 1866, S. 119, 122f.
Gerhard Raff, Hie gut Wirtemberg allewege Bd. 1, Stuttgart 1988, S. 444f.
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