Württemberg, Carl Friedrich Heinrich, Herzog 

Geburtsdatum/-ort: 03.05.1770; Mömpelgard (Frankreich)
Sterbedatum/-ort: 22.08.1791; in einem Militärlager bei Gallatz; begr. in Cherson (Ukraine)
Weitere Angaben zur Person: Religion: protestantisch
Eltern: Vater: Herzog Friedrich Eugen von Württemberg (21.1.1732-22.12.1797)
Mutter: Friederike Sophie Dorothea, geb. Prinzessin von Brandenburg-Schwedt (18.12.1736-9.3.1798)
Geschwister: Friedrich II./I. (6.11.1754-30.10.1816)
Ludwig (Louis) (30.8.1756-20.9.1817)
Eugen (I.) Friedrich Heinrich (21.11.1758-20.6.1822)
Sophie Dorothee (Maria Feodorowna) (23.10.1759-5.11.1828)
Wilhelm (27.12.1761-10.8.1830)
Ferdinand (21.10.1763-20.1.1834)
Friederike Elisabeth Amalie Auguste (27.7.1765-24.11.1785)
Elisabeth Wilhelmine Luise (21.4.1767-18.2.1790)
Wilhelmine (3.6.1768-22.10.1768)
Alexander (I.) (24.4.1771-4.7.1833)
Heinrich Friedrich Karl (3.7.1772-28.7.1838)
GND-ID: GND/1018388540

Biografie: Gabriele Haug-Moritz (Autor)
Aus: Lexikon Haus Württemberg, S. 300.

Als sechster Sohn geboren stand der Lebensweg Carls schon bei seiner Geburt fest: Die einzige Möglichkeit, ein standesgemäßen Auskommen zu finden, lag im Militärdienst in einem der Heere der europäischen Großmächte. Mit der Übernahme der Patenschaft durch die Zarin Katharina, die – wie üblich – mit einem Hauptmannspatent verbunden war, waren überdies die Weichen für seinen Dienst in der russischen Armee gestellt. Als ihn sein Vater Katharina empfahl, trat er seinen Militärdienst im Rang eines Generalmajors an (1789). Bereits 1790 nach seiner Teilnahme am russischen Türkenfeldzug wurde er zum Generalleutnant, ein Rang, den einst auch sein ältester Bruder innegehabt hatte, befördert und mit dem St. Andreas-Orden ausgezeichnet. Das Klima des Donaudeltas und ein Unfall beeinträchtigten jedoch schon früh seine Gesundheit. In nur zwei Wochen wurde er, nachdem er nach einem halbjährigen Rekonvaleszensaufenthalt in St. Petersburg wieder bei der Armee eingetroffen war, von einem dort grassierenden Fieber hinweggerafft.
Quellen: HStA Stutgart, Bestand G 263.
Nachweis: Das Haus Württemberg: ein biographisches Lexikon / hrsg. von Sönke Lorenz ... In Zusammenarbeit mit Christoph Eberlein ... und dem Institut für Geschichtliche Landeskunde und Historische Hilfswissenschaften der Eberhard-Karls-Universität Tübingen. Stuttgart; Berlin; Köln 1997

Literatur: August von Schloßberger, Prinz Karl von Württemberg. Kaiserlich russischer Generallieutnant, Stuttgart 1889.
Arno Störkel, Der russische Militärdienst des württembergischen Prinzen Carl. Grundlagen und Ausprägungen der materiellen Kultur hochadeliger Militärs im späten 18. Jahrhundert, in: ZWLG 50 (1991), S. 189–206.
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