Württemberg, Georg Friedrich, Herzog 

Geburtsdatum/-ort: 24.09.1657;  Stuttgart
Sterbedatum/-ort: 18.10.1685;  Kaschau (Slowakei); begr. in der Stiftskirche Stuttgart
Beruf/Funktion:
  • Herzog
Weitere Angaben zur Person: Eltern: Vater: Eberhard III. von Württemberg
Mutter: Maria Dorothea Sophia, geb. Gräfin von Oettingen-Oettingen
Geschwister: 11, Johann Friedrich (9.9.1637-2.8.1659)
Sophia Luise (19.2.1642-3.10.1702)
Christine Friederike (28.2.1644-30.10.1674)
Christine Charlotte (21.10.1645-16.5.1699)
Wilhelm Ludwig (7.1.1647-23.6.1677)
Anna Catharina (27.11.1648-10.12.1691)
Eberhardina Catharina (12.4.1651-19.8.1683)
Friedrich Carl (12.9.1652-20.12.1698)
Carl Maximilian (28.9.1654-9.1.1689)
Ludwig (14.8.1661-30.11.1698)
Johann Friedrich (10.6.1669-15.10.1693)
Sophia Charlotte (22.2.1671-11.9.1717)
GND-ID: GND/115560793

Biografie: Joachim Fischer (Autor)
Aus: Lexikon Haus Württemberg, S. 164-165.

Zunächst gemeinsam mit seinen Brüdern Carl Maximilian und Ludwig am Stuttgarter Hof erzogen, kam Georg Friedrich mit beiden Brüdern im November 1672 zur weiteren Erziehung und Ausbildung an das Collegium Illustre nach Tübingen. 1664 und 1674 erhielt er von seinem Vater eine jährliche Apanage von 6.000 Gulden, weitere 50.000 Gulden als einmalige Zahlung und als Wohnsitz Schloß Liebenstein zugewiesen. Mit Carl Maximilian unternahm er von Juni 1676 bis Februar 1678 die damals übliche Kavaliersreise durch die Schweiz über Genf, Oberitalien und Venedig nach Rom und Neapel und von dort zurück nach Stuttgart über die Toskana, Oberitalien, Turin und die Schweiz. Nach kurzem Kriegsdienst 1678 im Heer des Herzogs von Lothringen gegen Frankreich, brach er im Januar 1680 zu einer zweiten Bildungsreise nach Paris, Nordfrankreich und England auf, von der er im Oktober 1681 nach Stuttgart zurückkehrte. Bei beiden Reisen fand er Aufnahme an den Königs- und Fürstenhöfen der von ihm besuchten Länder. 1682 trat er in den Militärdienst des Kaisers, warb 1683 in Württemberg ein eigenes Regiment an und kam mit diesem noch im selben Jahr zum Einsatz gegen die Türken bei der Verteidigung Wiens und in der Schlacht von Parkany in Ungarn. Bei einem weiteren Feldzug seit 1684 in Ungarn wurde er nach Eroberung der Festung Esperies zur Belohnung zum Generalwachtmeister ernannt, bei der Belagerung der Festung Kaschau aber von einer Kanonenkugel tödlich getroffen. Seine einbalsamierte Leiche wurde nach Stuttgart überführt und dort am 11. Januar 1686 beigesetzt.
Quellen: HStA Stuttgart, G- und J-Bestände.
Nachweis: Das Haus Württemberg: ein biographisches Lexikon / hrsg. von Sönke Lorenz ... In Zusammenarbeit mit Christoph Eberlein ... und dem Institut für Geschichtliche Landeskunde und Historische Hilfswissenschaften der Eberhard-Karls-Universität Tübingen. Stuttgart; Berlin; Köln 1997; Bildnachweise: Haus Württemberg

Literatur: Göz, Ein württembergischer Prinz aus der Zeit der Türkenkriege, in: Literarische Beilage des Staatsanzeigers für Württemberg 1913 Nr. 10.
Karl Pfaff, Württembergisches Heldenbuch, Esslingen 1840, S. 63–74.
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