Württemberg, Johanna Elisabeth 

Geburtsdatum/-ort: 03.10.1680;  Durlach
Sterbedatum/-ort: 02.07.1757;  Stetten in Remstal, begr. in der Schloßkirche Ludwigsburg
Beruf/Funktion:
  • Herzogin
Weitere Angaben zur Person: Religion: lutherisch
Verheiratet: 16.5.1697, Eberhard Ludwig (18.9.1676-31.10.1733)
Eltern: Vater: Margraf Friedrich VII. Magnus von Baden-Durlach
Mutter: Augusta Maria, geb. Herzogin von Holstein-Gottorp
Kinder: 1, Friedrich Ludwig (14.12.1698-23.11.1731)
GND-ID: GND/117753432

Biografie: Dieter Stievermann (Autor)
Aus: Lexikon Haus Württemberg, S. 172.

Die Eheschließung mit Eberhard Ludwig von Württemberg erfolgte am 16. Mai 1697, die Schwester des Herzogs heiratete wenig später den badischen Erbprinzen: Dies entsprach den gutnachbarlichen Beziehungen zwischen den beiden großen lutherischen Dynastien des Südwestens, leitete jedoch auch spätere verwandtschaftliche Bindungen etwa zum schwedischen Königshaus und zur Zarenfamilie ein.
Menschlich entwickelte sich das Verhältnis der Gatten zur Tragödie, da der Herzog von seiner Geliebten, Wilhelmine von Grävenitz, nicht loskam, die Doppelehe allerdings nach Klageerhebung durch Johanna Elisabeth und ihren Vater 1708 annulliert werden mußte. So entstammte der Ehe nur ein Sohn, der Erbprinz Friedrich Ludwig. Nach der späten Versöhnung und dem vorzeitigen Tod des Erbprinzen 1731 wurde durch öffentliche Gebete vergeblich noch Nachkommenschaft erfleht. Die Herzogin hatte trotz aller Zurücksetzungen in der alten Residenz Stuttgart ausgeharrt. Als Witwensitz war ihr Kirchheim unter Teck zugewiesen, doch reiste sie in jedem Frühjahr zu einer langen Brunnenkur nach Stetten im Remstal, das ihr aus vormaligem Besitz der Grävenitz ebenfalls zugefallen war. Im dortigen Schloß starb sie auch und blieb als Wohltäterin der Ortsarmen in Erinnerung.
Nachweis: Das Haus Württemberg: ein biographisches Lexikon / hrsg. von Sönke Lorenz ... In Zusammenarbeit mit Christoph Eberlein ... und dem Institut für Geschichtliche Landeskunde und Historische Hilfswissenschaften der Eberhard-Karls-Universität Tübingen. Stuttgart; Berlin; Köln 1997; Bildnachweise: Haus Württemberg

Literatur: Adolf Kaufmann, Geschichte von Stetten im Remstal, Stetten i. R. 1962, S. 334f.
Friedrich Kübler, Die Familiengalerie des Württembergischen Fürstenhauses im Kgl. Residenzschloß zu Ludwigsburg, Ludwigsburg 1905, S. 73.
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