Württemberg, Friedrich Achilles, Herzog 

Geburtsdatum/-ort: 05.05.1591; Mömpelgard
Sterbedatum/-ort: 30.12.1631;  Neuenstadt am Kocher; begr. in der Stiftskirche Stuttgart
Beruf/Funktion:
  • Herzog
Weitere Angaben zur Person: Verheiratet: unvermählt
Eltern: Vater: Herzog Friedrich I. von Württemberg
Mutter: Sibylla, geb. Fürstin von Anhalt
Geschwister: Johann Friedrich (5.5.1582-28.7.1628), Sibylla Elisabeth (20.4.1584-30.1.1606), Ludwig Friedrich (29.1.1586-26.1.1631), Julius Friedrich (3.6.1588-25.4.1635), Eva Christina (16.5.1590-5.4.1657), Agnes (7.5.1592-25.11.1629), Barbara (14.12.1593-18.5.1627), Magnus (12.12.1594-6.5.1622), Anna (25.3.1597-4.11.1650)
GND-ID: GND/100180388

Biografie: Axel Gotthard (Autor)
Aus: Lexikon Haus Württemberg, S. 149.

Neun Jahre lang besuchte Friedrich Achilles das Collegium Illustre in Tübingen, weil er „wegen Heroischen schweren Leibs andere Nationen zubesuchen, zu peregriniren, und in frembde Länder zuraisen, als ein sehr corpulenter Herr, nicht geköndt“ hat. Seine Lieblingsfächer waren Geschichte und Geographie. Eine von ihm geleitete „Consultatio“ über die Licht- und Schattenseiten der europäischen Länder wurde anschließend von Thomas Lansius ediert (Tübingen 1620) und im 17. Jahrhundert viel gelesen – eine Fundgrube der zeittypischen Vorurteile! Friedrich Achilles hatte den Redestreit eingeleitet und beschlossen, natürlich mit einem Plädoyer für die Deutschen und ihr Reich. Im Fürstbrüderlichen Vergleich vom Mai 1617 erhielt er Neuenstadt am Kocher als Wohnsitz zugewiesen, von wo er freilich wegen der Kriegsverlaufs 1621 nach Stuttgart umzog und erst nach dem Tod Johann Friedrichs im Herbst 1628 nach Neuenstadt zurückkehrte. Er blieb unvermählt, interessierte sich für Wissenschaften und Künste und besaß eine stattliche Büchersammlung. Überlegungen, ihn anstatt Julius Friedrichs nach dem Tod Ludwig Friedrichs zum Administrator des Herzogtums zu machen, stießen bei Friedrich Achilles auf wenig Gegenliebe.
Quellen: HStA Stuttgart, G-Bestände.
Nachweis: Das Haus Württemberg: ein biographisches Lexikon / hrsg. von Sönke Lorenz ... In Zusammenarbeit mit Christoph Eberlein ... und dem Institut für Geschichtliche Landeskunde und Historische Hilfswissenschaften der Eberhard-Karls-Universität Tübingen. Stuttgart; Berlin; Köln 1997
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