Gewöhnliche Schmerwurz

Die wärmeliebende Kletterpflanze kommt im Oberrhein- und Bodenseegebiet vor

Beitrag von Naturkundemuseum Karlsruhe

Probe der Gewöhnlichen Schmerwurz von 1780 - Quelle Staatliches Museum für Naturkunde Karlsruhe

Herbarbeleg der Gewöhnlichen Schmerwurz von 1780 [Foto: Naturkundemuseum Karlsruhe]

Tamus communis L., die Gewöhnliche Schmerwurz, ist eine bis etwa 3 Meter hohe Kletterpflanze aus der Familie der Yamswurzgewächse (Dioscoreaceae), die hauptsächlich in den Tropen und Subtropen vorkommende Arten umfasst. Kennzeichnend sind die herzförmigen, glänzenden Blätter, die kleinen, gelblichgrünen Blüten und die auffallenden, roten Früchte. Sie wächst vor allem an Wald- oder Gebüschrändern und im Bereich von Laubwäldern.

Die wärmeliebende Art ist in Baden-Württemberg auf den Südwesten beschränkt (Vorkommen im Oberrhein-, Hochrhein-, Wutach- und Bodenseegebiet). Die nördliche Arealgrenze verläuft bei Rastatt (sie ist offenbar seit dem 19. Jahrhundert unverändert, trotz der Klimaerwärmung).

Der abgebildete Herbarbeleg ist einer der ältesten Gefäßpflanzenbelege des Museums und wurde von Carl Christian Gmelin im Jahr 1780 bei Straßburg gesammelt. Carl Christian Gmelin (1762–1837), ein bedeutender Botaniker und Naturforscher, war der erste Direktor des markgräflichen Naturalienkabinetts, aus dem das Naturkundemuseum hervorgegangen ist.

 

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