Fastnachtsmaske: Glattlarve 

Datierung :
  • 18. Jh. [Herstellung]
Ortsbezüge (Werk):
Objekttyp: Maske
Weitere Angaben zum Werk: Laubbaumholz [Material], geschnitzt [Technik], bemalt [Technik], Höhe: 24.6 cm, Breite: 15.0 cm, Tiefe: 9.8 cm
Kurzbeschreibung:

Auf Grund der dünnen Materialstärke werden solche Larven auch "Bretter-Schemen" genannt. Die alten Glattlarven wurden nach dem Schnitzen geschliffen, mit einer Kreide-Leim-Mischung grundiert und ein weiteres Mal geschliffen. Danach erfolgte die Arbeit des Fassmalers, der das Stück abschließend lackierte. Dadurch bekamen die Masken mit dem reflektierenden Lichteinfall lebendige Züge.

Die Maskenschnitzerei war Teil des holzverarbeitenden bzw. bildhauerischen Gewerbes. Zwar ist die Rolle der "Schnitzerschule" des einstigen Dominikanerklosters in Rottweil für die örtlichen Traditionsmasken nicht eindeutig geklärt. Jedoch lässt diese Einrichtung vermuten, dass man solche handwerklichen Tätigkeiten als regionalen Gewerbezweig zu fördern suchte. Gesichert ist für Rottweil aber das Wirken von Bildhauer Kammerer und dem Maler Reichsstadt für das 19. Jahrhundert. Die ältesten Oberndorfer Holzmasken sollen um 1800 von Joseph Zirn und später von seinem Sohn Jakob, einem Schreiner, gearbeitet worden sein. Im 19. Jahrhundert schnitzte auch im Erzacher Bereich ein "Säger-Agel" für die Bauern der Umgebung Wegkreuze und Krippenfiguren, ebenso Larven, wofür er teilweise in Naturalien (z. B. Tabak und Zigarren) entlohnt wurde.

Quelle/Sammlung: Kunst- & Kulturgeschichte - Brauchtum & Religion
Identifikatoren/​Sonstige Nummern: 2003/1735 [Inv.Nr.]
Weiter im Partnersystem: https://katalog.landesmuseum.de/object/9CEE42FDFBC2420B963B967B4A0FF6E5

Autor/Urheber:
  • Thomas Goldschmidt [Fotograf]

Schlagwörter: Narr, Fastnacht, Fastnachtskostüm, Narrenzunft
Suche
Durchschnitt (0 Stimmen)