Sonthof - Wohnplatz 

Regionalauswahl:
Typauswahl: Ortsteil – Historisches Ortslexikon
Typ: Wohnplatz
Liegt auf Gemarkung: Zepfenhan
Ersterwähnung: 1262

Ortslage und Siedlung
(bis 1970):
Hof.
Historische Namensformen:
  • Sunthain 1262
Geschichte: Das Hofgut Sonthof, etwa 2,5 Kilometer östlich von Zepfenhan gelegen, geht zurück auf das einst selbstständige Dorf Suntheim. Suntheim ist – wie sein Gegenstück Nordheim – eine Siedlung der älteren Ausbauzeit. Ortsname und Martinspatrozinium der ehemaligen Pfarrkirchen lassen auf eine fränkische Gründung der Merowingerzeit schließen. Im 13. und 14. Jahrhundert war Suntheim hohenbergisches Lehen. 1262 wird der Ort als Sunthain erstmals durch den ortsansässigen Niederadel erwähnt; die Ritter von Suntheim waren Gefolgsleute der Grafen von Hohenberg. 1377 soll Graf Rudolf von Hohenberg seinen Hofmeister Hans von Tierberg mit dem Dorf und dem Kirchensatz an St. Martin in Suntheim belehnt haben. 1516 erscheint Suntheim mit Vogtei und Niedergericht im Besitz von Rottenmünster. Das Dorf ist aber wahrscheinlich schon vor 1461 – wohl von den Grafen von Sulz – zusammen mit dem Kirchensatz daselbst erworben worden. Die Hochgerichtsbarkeit lag bei Hohenberg-Österreich, während die Freie Pürsch über das Dorf Rottweil und seit 1624 dem Kloster Rottenmünster zustand. Mit der Säkularisation 1802/03 ging der Sonthof in das Eigentum des württembergischen Staates über. Möglicherweise hat Suntheim bereits bei der Gründung Schömbergs Gemarkungsanteile an die neue Stadt abgegeben. Im 15. Jahrhundert jedenfalls war das Dorf verlassen; seine Bewohner waren wohl größtenteils in die nahe Stadt verzogen. Nachdem Suntheim an Rottenmünster gekommen war, fasste das Kloster die einzelnen Güter zu einem großen Eigenhof (250 Jauchert) zusammen. 1516 ist Suntheim als Hof erwähnt, dessen Bewirtschaftung einem Hofmeister übertragen wurde, der später die Stellung eines Pächters einnahm. Die Zepfenhaner Bauern hatten auf dem Sonthof Frondienste zu leisten. Suntheim hatte eine Martinskirche, welche 1275 erstmals erwähnt wird; vermutlich liegen ihre Anfänge im frühen Mittelalter. 1841 wurde die Kirche abgebrochen. Kloster Rottenmünster besaß zumindest zwischen 1461 und 1491 den Kirchensatz in Suntheim. Spätestens 1618 ist die Pfarrei aufgehoben, der Sonthof nun nach Neukirch eingepfarrt. Der Pfarrer von Neukirch soll aber schon 1575 verpflichtet gewesen sein, alle 14 Tage in der Sonthofer Kirche Gottesdienst zu halten.
Suche
Durchschnitt (0 Stimmen)