Dürnau - Altgemeinde~Teilort 

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Typauswahl: Ortsteil – Historisches Ortslexikon
Typ: Teilort
Ersterwähnung: 1275

Ortslage und Siedlung
(bis 1970):
Der Ort liegt im welligen Braunjurafußland des Albtraufs. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde östlich vom alten Kern, abgesetzt an der Gemarkungsgrenze nach Gammelshausen, ein Wohngebiet aus Ein- und Mehrfamilienhäusern (1950/51) im Gewann »Oberes Ried« erstellt. Durch das 1976 ausgewiesene Neubaugebiet »Unter der Gasse« soll die Baulücke geschlossen werden. Im Nordwesten ist Dürnau in Richtung auf den Bahnhof hin gewachsen. Nahe der Bahn befindet sich das Gewerbegelände »Unteres Ried« (1975) östlich der Glasfabrik.
Historische Namensformen:
  • Durnon 1275
  • Durnnen 1275
Geschichte: 1275 Durnon, Durnnen (= dorniges Gelände), wohl in der jüngeren Ausbauzeit des 9.-13. Jahrhunderts entstanden. Die Dürner von Dürnau, eine vom 13. bis 15. Jahrhundert vorkommende Niederadelsfamilie, könnten zu den Ministerialen der Grafen von Aichelberg gehört haben. Den zuvor wohl zähringischen Ort verkauften 1339 die Grafen von Aichelberg an Württemberg, dieses 1479 an die von Zillenhart. Die Burg, 1845 als fast zerfallenes Schloss abgebrochen, ging eigene Wege. Sie gehörte ursprünglich den Dürnern, 1340 Otto Härtnit, 1382 den von Ehingen und dann den von Westerstetten, die sie 1478 an die von Zillenhart verkauften. Burg und Dorf fielen nach dem Aussterben der Zillenhart im frühen 17. Jahrhundert als Mitgift an die Herren von Degenfeld, die sie 1684 an Kurbayern verkauften, 1711 und 1771 je zur Hälfte aber wieder zurückerwarben. Der bei der Ritterschaft immatrikulierte Ort kam 1806 zu Württemberg und zählt seither zum Oberamt, seit 1938 Landkreis Göppingen.

Name: Burg/Schloss Dürnau.
Datum der Ersterwähnung: 1340

Ersterwähnung: 1275
Kirche und Schule: Die Kirche St. Kilian und Cyriakus (so 1417) wird erstmals 1275 erwähnt; den Kirchensatz verkauften 1340 die von Rechberghausen an Kloster Adelberg, dem die Kirche 1346 inkorporiert wurde. Die Reformation führten 1545 die Herren von Zillenhart ein. Ein von Bayern gegründetes Kapuzinerhospiz bestand bis 1802. Evangelische Pfarrkirche, 1583 spätmanieristisch auf älterer Grundlage erbaut, hat an der Nordwand spätgotische Wandmalereien (um 1500). Grabdenkmäler der von Zillenhart und ein prächtiges Marmordenkmal des hier ruhenden Heerführers Christoph Martin von Degenfeld († 1653). Katholische Kirche St. Michael 1964 erbaut, aber zur Pfarrei Boll gehörend.
Patrozinium: St. Kilian und Cyriakus
Ersterwähnung: 1417

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