Teekleid 

Datierung :
  • 1912-1913  [Herstellung]
Autor/Urheber:
  • Emmy Schoch [Entwerfer]
Ortsbezüge (Werk):
Objekttyp: Kleid
Weitere Angaben zum Werk: Länge: 108,5 cm (Rücken) [Maße]
Kurzbeschreibung: Zu diesem Oberteil eines Teekleides gehörte ursprünglich ein nicht erhaltener Stuartkragen aus stark appretiertem, rosafarbenem Tüll, dazu zwei ebenfalls verlorene Röcke. Wie es die Bezeichnung andeutet war diente das Kleid für den Besuch am Nachmittag. Vorbild hierfür war England mit dem "tea gown", den Anna Duchesse of Bedford um 1840 zum gesellschaftlichen Treff um "5 o’clock" eingeführt hatte. Da es sich hier um Besuche im engen Familien- und Freundeskreis handelte, konnte die Kleidung der Dame des Hauses etwas legerer sein, sie musste dazu nicht unbedingt ein Korsett tragen, sodass diese Tea gowns als Vorläufer für die Reformkleidung der Jahrhundertwende angesehen werden können. Die Herstellerin des Kleides, Emmy Schoch (1881-1968), stellte im wilhelminischen Karlsruhe eine Ausnahme dar. Nach dem Abbruch einer Ausbildung als Pianistin absolvierte sie eine Lehre als Damenschneiderin in Berlin und eröffnete 1906 in Karlsruhe ein Mode-Atelier, in dem zeitweise bis zu 70 Mitarbeiterinnen tätig waren. Besonders während des 1. Weltkrieges, als man von der französischen Mode abgeschottet war, waren ihre Kreationen begehrt.
Quelle/Sammlung: Kunst- & Kulturgeschichte - Textilien
Identifikatoren/​Sonstige Nummern: 61/78 [Inv.Nr.]
Weiter im Partnersystem: http://swbexpo.bsz-bw.de/blm/

Schlagwörter: Reformkleid
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