Lichtenberg - Wohnplatz 

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Typauswahl: Ortsteil – Historisches Ortslexikon
Typ: Wohnplatz
Ersterwähnung: 1197

Ortslage und Siedlung
(bis 1970):
Schloss, und Hof auf einem Ausläufer der Löwensteiner Berge.
Geschichte: Die um 1180 erbaute, 1197 erstmals erwähnte Burg vermittelt mit ihren gut erhaltenen Mauern, Zwingern und Gebäuden ein überaus anschauliches Bild von einem mittelalterlichen Adelssitz. Palas mit romanischen und gotischen Formen. Schildmauer aus Buckelquadern. Außer dem die Bergseite schützenden Bergfried ein zweiter, nur als Stumpf erhaltener Turm. Kapelle und Mannschaftshalle, darüber Saal mit Fensterbänken (heute Burggaststätte). Erst nach 1483 sind Torbau, Zwinger, Hofeinbauten und das dem Fachwerkwehrgang aufgesetzte Uhrtürmchen entstanden. In der Burgkapelle Wandmalereien aus der Zeit um 1280. Die seit 1197 bezeugten Herren von Lichtenberg waren stammesgleich mit den von Heinriet und den Hacken von Hoheneck (gemeinsames Wappen). Mitte des 13. Jahrhunderts gründeten sie als Mittelpunkt ihrer Herrschaft im Bottwartal die Stadt Großbottwar. Einige Angehörige des Geschlechts brachten es im Dienste der Kirche und des Kaisers zu hohen Stellungen: Sibodo war von 1302-1314 Bischof von Speyer, Hermann Kanzler Kaiser Ludwigs des Bayern und von 1333-1335 Bischof von Würzburg. Albrecht, der Bruder Hermanns, zeichnete sich als kaiserlicher Heerführer aus. Er legte sich den Beinamen Hummel bei, den auch einige seiner Nachkommen führten. Bereits unter Albrechts Sohn begann der wirtschaftliche Niedergang der dann nach 1407 erloschenen Familie. 1357 kaufte Graf Eberhard der Greiner Burg und Herrschaft Lichtenberg, die er vier Jahre später der Krone Böhmen, mithin dem damaligen Kaiser Karl IV., als Lehen auftrug, um sich dafür das der Festigung der landesherrlichen Gewalt zugute kommende Recht der Befreiung von fremden Gerichten verbriefen zu lassen. Das Lehensverhältnis bestand bis 1805. Im Jahre 1483 erhielten die Herren von Weiler als Afterlehen die Burg, die seitdem in ihrem Besitz ist. Die 1450 genannte Burgkapelle war Filial der Pfarrei Großbottwar.

Name: Burg Lichtenberg.
Datum der Ersterwähnung: 1180 [um]
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