Geschichte der Universität Karlsruhe

Uni Karsruhe
Universität Karlsruhe, Eingangsfront an der Kaiserstraße [Quelle: Landesmedienzentrum Baden-Württemberg]

Das Karlsruher Institut für Technologie (KIT) wurde 2009 durch die Fusion des Forschungszentrums Karlsruhe mit der Universität Karlsruhe gegründet. Das Forschungszentrum ging zurück auf das 1956 gegründete Kernforschungszentrum Karlsruhe. Bis zur Fusion hatten sich die Arbeitsgebiete des Zentrums weitgehend von der Nukleartechnik zu physikalischen Grundlagen, Umweltthemen und Lebenswissenschaften sowie zu Nano- und Materialwissenschaft verschoben. Die Universität wurde 1825 als Polytechnische Schule gegründet und entwickelte sich zunächst zur ersten Technischen Hochschule im Bereich des heutigen Deutschland.

Wichtige Stationen auf diesem Weg waren die ab 1832 erfolgenden Einführungen von Fachschulen für Architektur, Bauingenieurwesen, Chemie, Forstwesen (bis 1920), Maschinenbau und Mathematik. Mitte des 19. Jahrhunderts galt die Polytechnische Schule in Deutschland und Europa als Musteranstalt; andere technische Bildungsanstalten wurden nach ihrem Vorbild gegründet und reformiert. Auf das 1868 verliehene Habilitationsrecht folgten ab 1899 das Promotionsrecht und die Einführung eines Regelabschlusses als Diplom-Ingenieur. Den Namen Technische Hochschule trug die Anstalt ab 1885.

Um die Wende zum 20. Jahrhundert gab es hier etwa 1.000 Studierende, eine Zahl, die sich bis Mitte der 30er-Jahre nicht wesentlich änderte. Der Zweite Weltkrieg brachte die Technische Hochschule an den Rand der Auflösung. In der Nachkriegszeit wurde der Betrieb zunächst mit Fakultäten für 1. Bauwesen, 2. Maschinenwesen sowie 3. Natur- und Geisteswissenschaften wieder aufgenommen. Der Aufwuchs der Studierendenzahlen führte von 1966 bis 1972 zur Gliederung in die folgenden Fakultäten: 1. Mathematik, 2. Physik, 3. Chemie (ab 2004: Chemie und Biowissenschaften), 4. Bio- und Geowissenschaften (bis 2004), 5. Geistes- und Sozialwissenschaften, 6. Architektur, 7. Bauingenieur- und Vermessungswesen (ab 2004: Bauingenieur-, Geo- und Umweltwissenschaften), 8. Maschinenbau, 9. Chemieingenieurwesen, 10. Elektrotechnik, 11. Informatik und 12. Wirtschaftswissenschaften. Im Jahr 1967 erfolgte die Umbenennung zur Universität Karlsruhe (TH). Anfang der 2020er Jahre liegt die Studierendenzahl bei 25.000. Das KIT ist Teil der Helmholtz-Gemeinschaft deutscher Forschungszentren (HGF).

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