Riesen der Käferwelt

Nicht nur in den Tropen kommen große Käferarten vor

Beitrag von Naturkundemuseum Karlsruhe

 Präparate großer Käferarten [Quelle: Naturkundemuseum Karlsruhe, Foto: Volker Griener]
Präparate großer Käferarten [Quelle: Naturkundemuseum Karlsruhe, Foto: Volker Griener]

Insekten sind unfassbar vielfältig. Dabei gibt es nicht nur unzählige unterschiedliche Arten. Auch innerhalb einer Art gibt es große Unterschiede. So kann die Körpergröße beispielsweise bei Käfern erheblich schwanken: Je nach Menge und Qualität der Nahrung, die sie während ihrer Zeit als Larve fressen können, entwickeln sich sehr große oder kleine Exemplare.

Doch wer hat den Titel „Größter Käfer der Welt“ wirklich verdient? Ist es der Bockkäfer (Titanus giganteus), der in den tropischen Wäldern Südamerikas lebt? Oder der ebenfalls in Südamerika beheimatete Blatthornkäfer (Megasoma acteon), der mit bis zu 40 g einer der schwersten Käfer ist? Womöglich gewinnt der im Vergleich klein wirkende Bockkäfer (Batocera wallacei) aus Neuguinea: Mit seinen ausladenden Fühlern misst er insgesamt bis zu 23 cm und ist damit der Längste.

In tropischen Wäldern kommen die imposantesten Käferarten vor. Doch die Vorstellung, dass in den Tropen hauptsächlich große Käfer leben, ist falsch: Die meisten tropischen Käferarten sind genauso klein wie die meisten unserer heimischen Käfer. Sehr große Käfer gibt es auch bei uns. Zu den größten einheimischen Arten zählen der Hirschkäfer (Lucanus cervus), der Kolbenwasserkäfer (Hydrous piceus) und der Heldbock (Cerambyx cerdo).

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