Damhirsch

Durch die Eiszeit verdrängt, durch die Römer zurückgekehrt

Beitrag von Naturkundemuseum Karlsruhe

 Schaupräparat eines Damhirsches [Quelle: Naturkundemuseum Karlsruhe, Foto: Mathias Vielsäcker]
Schaupräparat eines Damhirsches [Quelle: Naturkundemuseum Karlsruhe, Foto: Mathias Vielsäcker]

Der Damhirsch (Dama dama) ist in allen Ländern Europas – mit Ausnahme von Island – verbreitet. Er wurde auch in den USA, Australien, Neuseeland und anderen Ländern eingeführt.

In der letzten Eiszeit (Beginn vor ca. 115.000 Jahren, Ende vor ca. 11.000 Jahren) wurde der Damhirsch klimatisch aus Europa nach Kleinasien verdrängt. Die Römer brachten die Hirsche wieder zurück, auch nach Deutschland.

Die ersten sicheren Nachweise für Deutschland stammen aus dem 8. Jahrhundert, historisch belegte Aussetzungen stammen aus dem 16. Jahrhundert. Allerdings gelangten sie erst im Laufe des 20. Jahrhunderts vermehrt in die freie Wildbahn. Heute kommen Damhirsche nur in wenigen Gebieten Baden-Württembergs freilebend vor.

Damhirsche kommen sowohl im Wald, als auch in offenen Landschaften vor. Optimal ist ein parkähnlicher Lebensraum. Die tagaktiven Wiederkäuer leben in Herden von bis zu 30 Tieren. Sie fressen sowohl Laub verschiedener Pflanzen als auch Gräser.

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