Periskop-Zierköpfchen

Eine Zwergspinne mit skurrilem Kopffortsatz

Beitrag von Naturkundemuseum Karlsruhe

 Herbarbeleg des Blauen Eisenhuts [Quelle: Naturkundemuseum Karlsruhe, Foto: Volker Griener]
Makroaufnahme eines Periskop-Zierköpfchens [Quelle: Naturkundemuseum Karlsruhe, Foto: Hubert Höfer]

Die Männchen der Periskop-Zierköpfchen (Walckenaeria acuminata) besitzen einen skurrilen Kopffortsatz am Vorderrand ihres Vorderkörpers. Dabei handelt es sich um ein Sehrohr, auch Periskop genannt, auf dem sich vier von insgesamt acht Augen befinden.

Wie ein U-Boot, das sich mit seinem Periskop einen Überblick über das Geschehen an der Wasseroberfläche verschafft, hat auch diese Zwergspinne in ihrem Lebensraum – der Laubstreu einheimischer Wälder – mit dem Periskop einen besseren Überblick. Außerdem spielen die Kopffortsätze bei den Männchen vieler Zwergspinnenarten eine wichtige Rolle für die Partnererkennung und Partnerbindung während der Begattung.

Das Periskop-Zierköpfchen ist eine ca. 3 mm große, einheimische Spinne. Damit ist sie so klein wie ein Stecknadelkopf. Sie gehört zur weltweit verbreiteten Familie der Baldachin- und Zwergspinnen Linyphiidae, der artenreichsten Spinnenfamilie in Mitteleuropa und in Deutschland.

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