Goldlaubenvogel

Der Erstentdeckte seiner Gattung

Beitrag von Naturkundemuseum Karlsruhe

 Schaupräparat des männlichen Goldlaubenvogels, SMNK-AV 330 [Quelle: Naturkundemuseum Karlsruhe, Foto: Volker Griener]
Schaupräparat des männlichen Goldlaubenvogels, SMNK-AV 330 [Quelle: Naturkundemuseum Karlsruhe, Foto: Volker Griener]

Der Goldlaubenvogel (Sericulus aureus) wurde 1758 als erste Laubenvogelart von dem schwedischen Naturforscher Carl von Linné (1707-1778) beschrieben. Er bezeichnete ihn allerdings als Oriolus aureus, also als Goldpirol, da zu seinen Lebzeiten die Familie der Laubenvögel in Europa noch unbekannt war. Deswegen ordnete er den Goldlaubenvogel erst einmal einer anderen Familie zu, der Familie der Pirole. Nachdem der Goldlaubenvogel dann einige Zeit als Rackenvogel galt, konnte er schlussendlich den Laubenvögeln zugeordnet werden.

Die zu den Sperlingsvögeln gehörende Familie der Laubenvögel ist in ihrem Vorkommen auf Australien und Neuguinea beschränkt. Von den insgesamt 20 Laubenvogelarten kommen zehn ausschließlich in Neuguinea vor, acht Arten ausschließlich in Australien und zwei Arten in beiden Gebieten.

Der Goldlaubenvogel lebt in den Regenwäldern der Bergketten im Norden Neuguineas, meist in mehr als 800 Metern Höhe, wo er nur schwer zu beobachten ist. Das erste Farbfoto dieser seltenen Vogelart gelang erst 1964!

Literatur

  • Frith, Clifford B./Frith, Dawn W., The Bowerbirds. Ptilonorhynchidae, Oxford 2004.
  • Gilliard, Ernest Thomas, Birds of paradise and Bower Birds, London 1969.
  • Lenz, Norbert, Evolutionary ecology of the Regent Bowerbird Sericulus chrysocephalus, Ludwigsburg 1999.
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