1.9.1918
Ausgabe von Kriegs- und Notgeld
Der 1. Weltkrieg hatte einen tiefgreifenden Effekt auf die Wirtschaft. Die Kriegsindustrie verschlang nicht nur große Mengen Geld, sondern benötigte hochwertige Metalle, die ebenso für die Münzproduktion benötigt wurden. Zudem überschritt infolge der Inflation der Materialwert von Silbermünzen ihren Nominalwert. Viele Menschen begannen daraufhin, Münzen zu horten, die dann dem Geldkreislauf entzogen wurden. Bar- und Kleingeld wurden also knapp. Um den Zahlungsverkehr weiterhin zu ermöglichen, gingen viele Kommunen, aber auch Banken oder Großbetriebe dazu über, eigenes Geld, sogenanntes Kriegs- oder Notgeld auszugeben – wie diese 50-Pfennig-Scheine, die die Stadt Sigmaringen am 1. September 1918 drucken ließ.