Wieden 

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Typauswahl: Gemeinde
Status: Gemeinde
Homepage: http://www.wieden.de
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Einwohner: 585
Bevölkerungsdichte (EW/km²): 48.0
Max. Höhe ü. NN (m): 1281.1
Min. Höhe ü. NN (m): 680.62
PLZ: 79695

Die Gemeinde liegt an der Nordgrenze des Landkreises Lörrach und umfasst dort an der Wasserscheide zwischen Wiesen- und Münstertal den oberen Einzugsbereich des Wiedenbachs. Sie gehört damit naturräumlich im südlichen Hochschwarzwald überweigend zum Hochwiesentäler Bergland sowie mit dem Trubelsmattenkopf, dem mit 1281 m über NN höchsten Punkt der Gemeinde, zum Schauinsland-Feldberg-Horst. Ihren tiefsten Punkt erreicht sie mit rd. 680 m beim Wiedenbach an der Grenze zu Utzenfeld. Von Osten her greift das Naturschutzgebiet ‚Belchen‘ in das Gemeindegebiet herein. Belchen- und Wiesegletscher haben das Hochtal maßgeblich geformt. Moore und Wälder werden landschaftlich reizvoll von Weideland zurückgedrängt, das im Naturschutzgebiet ‚Wiedener Weidberge‘ nördlich des Dorfes dank hoher Artenvielfalt unter Naturschutz steht. Einzelhöfe, lockere Höfegruppen und Weiler sind kennzeichnend. Im Hauptort (Neßlerhäuser) haben erst Neubauten zwischen den alten Schwarzwaldhöfen zur Verdichtung und leichten Vergrößerung geführt. Ursprünglich auf Bürstenindustrie und Bergbau (Schaubergwerk Finstergrund) gestützt, bildet heute neben der zum Erhalt des Landschaftsbildes notwendigen Nebenerwerbslandwirtschaft der Fremdenverkehr (anerkannter Erholungsort) einen wichtigen Wirtschaftsfaktor. Dennoch überwiegen die Auspendler nach Todtnau und Schönau. Hauptverkehrsachse ist die L123, die die Verbindung vom Wiesental (Utzenfeld) über das Wiedener Eck in das Münstertal ermöglicht. Seit 1809 selbständige Gemeinde im Bezirksamt Schönau, kam sie 1924 zum Bezirksamt Schopfheim und 1936 zum Bezirksamt bzw. (1939) zum Landkreis Lörrach.

Das etwa jeweils zur Hälfte von Wald und Dauergrünland bewachsene Gemarkungsgebiet wird weitgehend dem Hochwiesentäler Bergland zugerechnet und reicht nur in seinem nördlichen Teil noch in den Schauinsland-Feldberg-Sockel. Die bis 1200 m hohen Rücken des Berglandes sind ebenso wie steile oder ungünstig exponierte Hänge mit Tannenmischwäldern bestanden, während die übrigen Hangpartien und die mit glazialen Schottern verfüllten Täler meist als Wiese oder Weide genutzt werden. Die zum Schauinsland-Feldberg-Sockel hineinreichende Gemeindefläche ist auf den im Gneis angelegten Hochflächen mit Mischwäldern bedeckt und hat die landwirtschaftliche Nutzung auf kleine Flächen im Tal und an untere Hangpartien verdrängt. Weitgestreutes Bergdorf nordöstlich des Belchen im oberen Talabschluß des Wiedenbachs, der sich hier aus dem Zusammenfluß mehrerer Quellbäche bildet. In diesem als Talkessel ausgebildeten Teil liegen die einzelnen Ortsteile auf kleinen Verebnungen und Terrassen.

Wappen von Wieden

In gespaltenem Schild vorn in Silber (Weiß) ein grüner Weidenzweig, hinten in Blau ein steigender goldener (gelber) Hirsch.

Beschreibung Wappen

Die Gemeinde gehörte bis 1806 zur Talvogtei Schönau des Klosters St. Blasien. Nach dem Anfall an Baden wurde Wieden infolge der Auflösung der Talvogtei 1809 selbstständige Gemeinde, 1840 aber wieder in acht Stabhaltereien aufgeteilt, die erst 1934 erneut zusammengelegt wurden. Die Gemeinde führte seit ihrer Verselbstständigung eigene Siegel, zunächst ein reines Schriftsiegel, später mit der Halbfigur eines Mannes mit einer brennenden Fackel in der Linken (Bergmann?) oder mit der Initiale W unter einer Krone. Noch in die sanktblasianische Zeit dürfte ein Stempel des Tals Wieden zu datieren sein, der einen ovalen, von einem Hirsch gehaltenen Schild mit einem Weidenzweig zeigt. Dieses Siegel stand Pate für das 1902 vom Generallandesarchiv geschaffene Wappen. Der Weidenzweig ist ein „redendes" Bild für den Ortsnamen, der Hirsch das Wappentier des Klosters St. Blasien.

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