Luftschiff Schwaben 

Datierung :
  • 1911
Objekttyp: Video
Inhalt:
  • In der ersten Szene betreten mehrere Männer ein Zubringerboot. Möglicherweise handelt es sich um Graf Ferdinand von Zeppelin und König Wilhelm II. In der zweiten Szene verlässt ein Zeppelin langsam und von mehreren Flößen gestützt rückwärts die schwimmende Holzhalle. Es handelt sich vermutlich um ein Zeppelin des Typs LZ 3. Die Holzhalle befand sich in Manzell bei Friedrichshafen. Bei dem Luftschiff, das in der nächsten Szene beim Aufstieg gezeigt wird, handelt es sich um ein Luftschiff des Typs LZ 10. Der Name "Schwaben" ist deutlich erkennbar. 1898 wurde von Graf Ferdinand von Zeppelin die "Gesellschaft zur Förderung der Luftschifffahrt" gegründet, mit Unterstützern aus der Industrie und Mitgliedern des württembergischen Königshauses. Die Hälfte des Kapitals trug Graf Zeppelin selber bei. Nach mehreren Misserfolgen mit dem ersten Zeppelin wurde die Gesellschaft aufgelöst und der Bau der Zeppeline vom namensgebenden Grafen weitestgehend mit eigenen Mitteln, und der Unterstützung des Königs von Württemberg, weitergeführt. Bei der Entwicklung von weiteren Modellen konnten viele der technischen Probleme, wie die anfangs zu schwachen Motoren, behoben werden. Das Modell LZ 4 verunglückte 1908 beim Versuch einer 24h Fahrt. Trotz der vollständigen Zerstörung des Luftschiffes löste der bis zum Absturz erfolgreich durchgeführte Flug eine riesige Spendenaktion aus, die über sechs Millionen Mark einbrachte. Noch im selben Jahr gründete Graf Zeppelin die Firma Luftschiffbau Zeppelin GmbH und die Zeppelinstiftung. Die ersten sechs Luftschiff-Modelle, also auch das im Film gezeigte Modell LZ 3, wurden in einer schwimmenden Holzhalle in Manzell am Bodensee gebaut. Dies, das durchgehende Unterleitwerk und die zwei seitlichen Leitwerkflächen sprechen dafür, dass es sich bei dem ersten gezeigten Modell um das LZ 3 handelt. 1909 wurde eine neue Werft, diesmal auf dem Festland in Friedrichshafen errichtet. Am 26. Juni 1910 startete dann die "Schwaben" zum ersten Mal. In 234 Fahrten legte sie 27.123 km zurück und wurde als das "glückhafte Schiff" bezeichnet. Bei der Überführung nach Düsseldorf im Juni 1912 verunglückte das Luftschiff bei der Landung und verbrannte auf dem Flugfeld. Nora Wohlfarth, LABW
Quelle/Sammlung: Landesfilmsammlung Baden-Württemberg
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