Wannweil - Altgemeinde~Teilort 

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Typauswahl: Ortsteil – Historisches Ortslexikon
Typ: Teilort
Ersterwähnung: 1275

Ortslage und Siedlung
(bis 1970):
Das alte Dorf bestand nur aus je einer Straße auf beiden Seiten der Echaz, der ältere Teil mit den größeren Gehöften und der Kirche rechts des Flusses. Ortserweiterung nach dem Bahnbau 1861 zunächst Richtung Bahnhof, noch vor dem 2. Weltkrieg auch an den Talhängen. Seit 1950 starke Neubautätigkeit sowohl auf der Talsohle als auch an beiden Talhängen. Industrie- und Gewerbebetriebe beiderseits der Echaz.
Historische Namensformen:
  • Wile
  • Wanwiler
Geschichte: 1275 Wile, um 1360 Wanwiler (Flurname Wanne mit -weil als Hinweis auf römische Siedlungsreste; solche wurden im Bereich des Kirchhofs gefunden). Vermutlich älteste Siedlungs­schicht. Abgegangene Burg im »Burghau« rechts über der Echaz, eine weitere abgegangene Burg wird südlich der Kirche vermutet. Die Ortsherrschaft besaßen im 14. Jahrhundert die Herren von Blankenstein als Lehen des Bistums Konstanz und die Herren von Wildenau. Beide Anteile samt dem größten Teil der Grundherrschaft kaufte 1333 und bis ins 15. Jahrhundert das Reutlinger Spital. Das Dorf hatte ursprünglich kein eigenes Gericht, sondern gehörte zum Sprengel des Mähringer Kirchspielgerichts. 1471 richtete das Spital ein eigenes Vogtgericht ein, dem auch Ohmenhausen unterstand. Bestätigung 1484 durch Ver­gleich mit Württemberg. Später übte die Reichsstadt hier die ganze Gerichtsbarkeit aus. Mit Reutlingen 1803 an Württemberg und immer beim Oberamt (1938 Landkreis) Reutlingen. 1936 wurde der Ortsteil Bahnhof Kirchentellinsfurt in die Gemeinde Kirchentellins­furt umgegliedert.

Ersterwähnung: 1275
Kirche und Schule: Kirche und Pfarrei 1275, Sankt Johannes Baptista. Patronat als konstanzisches Lehen in Händen der Herren von Blankenstein und von diesen 1333 an das Reutlinger Spital; Inkorporation vor 1476. Reformation mit Reutlingen vor 1530. Pfarrkirche 2. Drittel 12. Jahrhunderts (erhalten Westfront, Turmschaft), Chor von 1488. Romanische Bildwerke im Turmuntergeschoss. Schiff 1890/91 neu gebaut. Nach der Sage entstand der Vorgängerbau der Kirche über den Gräbern der 917 hingerichteten »Kammerboten« Erchanger und Berchtold. Katholische Kirche Sankt Michael 1964, Pfarrei Kirchentellinsfurt.
Patrozinium: Sankt Johannes Baptista
Ersterwähnung: 1275

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