Berghaupten 

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Typauswahl: Gemeinde
Status: Gemeinde
Homepage: http://www.berghaupten.de
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Einwohner: 2359
Bevölkerungsdichte (EW/km²): 243.0
Max. Höhe ü. NN (m): 875.66
Min. Höhe ü. NN (m): 161.19
PLZ: 77791

Zwischen den Städten Offenburg und Gengenbach reicht das der Fläche nach zweitkleinste Gemeindegebiet des Ortenaukreises aus der Kinzigtal-Weitung, die wegen ihrer klimatischen Gunst oft noch naturräumlich zum Mittleren Oberrheintiefland zugeschlagen wird, nach Südwesten in die zum Mittleren Schwarzwald rechnenden Nordausläufer des Rauhkastengebiets hinauf. Zwei zur Kinzig gerichtete Täler und ihre Zuflüsse gliedern den hier von Steinkohleeinlagerungen durchzogenen Grundgebirgsraum in weit ausgreifende Talniederungen und bewaldete Rücken, die am Staufenkopf mit 438 m über NN das Höhenmaximum der Gemeinde erreichen. An der Kinzig fallen die Höhen bis auf 163 m ab. Dank der Klimagunst finden sich an einigen dieser Hänge (Dorfberg) Reben und Obstanlagen. Weithin kennzeichnen Einzelhöfe die Besiedlung. Zwischen dem Dorfberg im Norden und den Ausläufern des Windeckrückens im Süden erstreckt sich dann allerdings das locker bebaute Dorf, ein staatlich anerkannter Erholungsort, dem Bergwerkbach folgend bis an die kanalisierte Kinzig. Die katholische St. Georgs-Kirche, mit kunsthistorisch bedeutenden, modernen Glasfenstern, sowie das in einem ehemaligen Wasserschlösschen residierende Rathaus kennzeichnen das Zentrum. Ins Kinzigtal hinein vergrößerten seit Ende der 1970er Jahre mehrheitlich Wohnhäuser (Nordosten), aber auch Gewerbeflächen (Südosten) den vorrangig auf Aktivurlaub ausgerichteten Erholungsort, zu dessen Attraktionen u.a. das Naturschwimmbad am Waldsee sowie die Erholungsanlage Klingelhalde gehören. Bei Heiligreute im hinteren Tal erinnert aber auch ein Denkmal an den hier von 1750 bis 1920 betriebenen Steinkohlebergbau. Die wichtigste Verkehrsanbindung erfolgt über die entlang der Kinzig verlaufende B 33, von der aus dann Kreis- und Gemeindestraßen das weitere Gemeindegebiet erschließen. Der Ort kam 1803 an Baden zum Amt Gengenbach, 1872 zum Bezirksamt bzw. (1939) Landkreis Offenburg und 1973 zum Ortenaukreis.

Die Gemarkung reicht vom breiten Kinzigtal aus entlang zweier Seitenbäche nach Südwest ins Grundgebirge bis zur Wasserscheide gegen Diersburg. Sie wird in Südwest-Nordost-Richtung von einem Streifen Oberkarbon durchzogen, aus dem bis Anfang des 20. Jahrhunderts Kohle abgebaut wurde. Das locker bebaute Haufendorf nimmt den breiten Ausgang des von Süden in das Kinzigtal mündenden Berghauptener Tals ein und setzt sich in mehreren, den Ausfallstraßen folgenden Siedlungsspitzen im Kinzigtal fort. Die Neubauentwicklung geht von hier aus, besetzt aber auch die unteren Talhänge.

Wappen von Berghaupten

In gespaltenem Schild vorn in Gold (Gelb) ein roter Balken, hinten in Silber (Weiß) auf grünem Dreiberg ein linksgewendeter Mannsrumpf mit schwarzer Mütze und rotem Kragen.

Beschreibung Wappen

Die Herren von Geroldseck spielten vom 13. Jahrhundert bis zu ihrem Aussterben im Jahre 1634 eine wesentliche Rolle in der sehr komplizierten Herrschaftsgeschichte des Dorfes. Schon das älteste Siegel der Gemeinde, an einer Urkunde von 1536 überliefert, zeigt einen Mannsrumpf auf einem Dreiberg, also die volksetymologisch bildliche Umsetzung des Ortsnamens, der in Wirklichkeit von der einstigen Burg auf dem Dorfberg auf die Siedlung übergegangen ist. Das heutige Wappen, das auf Vorschlag des Generallandesarchivs 1899 angenommen wurde, ist nach dem um 1600 gebräuchlichen Siegel gestaltet. Das vordere Feld entspricht dem Wappen der Herren von Geroldseck. Der 1899 in „natürlichen Farben" gehaltene Mannsrumpf ist heute der heraldischen Farbregel entsprechend tingiert.

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