Mundelsheim - Altgemeinde~Teilort 

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Typauswahl: Ortsteil – Historisches Ortslexikon
Typ: Teilort
Ersterwähnung: 1245 [Kopialüberlieferung 15. Jahrhundert]

Ortslage und Siedlung
(bis 1970):
Umgeben von Weinhängen, in einer Talbucht am rechten Ufer des Neckars, breitete sich der Ort nach dem Zweiten Weltkrieg besonders im Norden und Süden aus. Die neuen Wohnsiedlungen liegen in den Gebieten »Kalkgraben« (1949), »Liest« (1950), »Kappeläcker« (1956), »Schnellergärten« (1957), »Fischerwört« (1957/58), »Kirschhälde« (1961/64), »Schreyerhof« (1961/64), »Seelhofen« (1965 bzw. 1975), »Hasennestle« (1965 bzw. 1971), »Gehren« (1969), »Kirchgärten« (1969 bzw. 1974). Weitere Industrieanlagen am westlichen (»Wert« 1951) und südlichen Ortsrand (»Innere Au« 1956, Ortsausgang nach Pleidelsheim 1967.)
Historische Namensformen:
  • Mondelsheim 1245 [Kopialüberlieferung 15. Jahrhundert]
  • Mundolzhein 1279
Geschichte: 1245 (Kopialüberlieferung 15. Jahrhundert) Mondelsheim, 1279 Mundolzhein. Beigabenlose Gräber beim südlichen Ortsausgang wohl als merowingerzeitlich zu deuten. Mundelsheim war wohl schon im 12. Jahrhundert badisch. 1245 hatte Stift Backnang hier Grundbesitz. Im 14. Jahrhundert (spätestens 1344) trugen die von Urbach Burg und Dorf Mundelsheim von den badischen Markgrafen zu Lehen. Diese auch in der Umgebung zu Besitz und Ansehen gelangte ritterschaftliche Familie versuchte, Mundelsheim mit zentralörtlichen Funktionen auszustatten. 1422 erwirkten die Brüder Bernold und Eberhard von Urbach von Kaiser Sigmund die Erlaubnis, das Dorf zu befestigen, es zur Stadt zu erheben und in ihm Stock und Galgen zu unterhalten. Die Stadterhebung war nicht von Dauer. Der Lehensherr erkannte sie offenbar überhaupt nicht an (in badischen Urkunden wird Mundelsheim nie als Stadt bezeichnet). Immerhin behielt der Ort eine gewisse Sonderstellung. Nach dem Aussterben der von Urbach zog Baden 1513/21 das Lehen Mundelsheim ein und ließ es durch einen Amtmann verwalten. 1595 kam Mundelsheim zusammen mit Besigheim durch Kauf an Württemberg. Es bildete bis 1807 ein eigenes Amt, wurde dann dem Oberamt Marbach angegliedert. Seit 1938 beim Landkreis Ludwigsburg. Die Ruinen der mittelalterlichen badischen Lehensburg am Ostende des Dorfes wurden 1841 abgetragen (1961 Teile der Mauer und der Westtürme freigelegt). Von der Dorfbefestigung noch Reste erhalten.

Name: Burg Mundelsheim.
Datum der Ersterwähnung: 1300 [spätestens 1344]

Ersterwähnung: 1440 [vor 1440]
Kirche und Schule: Die dem Hl. Kilian geweihte Kirche im Friedhof war die ursprüngliche Pfarrkirche für Mundelsheim und das abgegangene Tiefenbach. Das Patronat hatte Stift Oberstenfeld inne. Kirche nach der Zerstörung im Jahr 1440 neu erbaut. Großer kreuzrippengewölbter romanischer Chorturm zum Teil von Vorgängerkirche. Wandmalereien im Chor aus der Zeit um 1480. Kirche, Erbbegräbnis der von Urbach, enthält zahlreiche Grabdenkmäler aus dem 15.-17. Jahrhundert. Die dem Hl. Nikolaus geweihte Kirche im Dorf war bis zur Reformation nur Kapelle: Spätgotische Chorturmanlage. Evangelische Pfarrkirche. Abgegangene Schlosskapelle (1663 genannt) zum Hl. Petrus. Katholisch nach Gemmrigheim.
Patrozinium: Hl. Kilian
Ersterwähnung: 1440 [vor 1440]

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