Murr - Altgemeinde~Teilort 

Regionalauswahl:
Typauswahl: Ortsteil – Historisches Ortslexikon
Typ: Teilort
Ersterwähnung: 0200

Ortslage und Siedlung
(bis 1970):
Im Murrtal, rechts des Flüsschens den Hang erklimmend, vergrößerte sich der Ort nach dem Zweiten Weltkrieg besonders im Westen, Norden und Osten durch eine Reihe neuer Wohnsiedlungen aus überwiegend Ein- und Zweifamilienhäusern, darunter die Baugebiete »Neuer Weg« (1950/51), »Benninger Weg« (1953), Panoramastraße (1958), »Silcherstraße« (1960), »Mozartstraße« (1962), »Hinter den Gärten« (1965/69), »An der Mauer«, »Haugweg/Bismarckstraße« (1967), Friedhofweg/Ziegeleiweg, »Im Biegel«, Beethovenstraße/Brahmsweg (1969), »Im Gigis« (1971), »Schlat« (1973/76), »Langes Feld«, »Bauzenäcker«, »Mühlwengert« (1974). Ein Gewerbegebiet wurde 1968/70 im Westen der Gemarkung ausgewiesen.
Historische Namensformen:
  • vicani Murrenses 0200
  • Murra 0972 [Kopialüberlieferung 13. Jahrhundert]
  • Murre 1244
Geschichte: Römische Siedlung bei dem heutigen Dorf inschriftlich (um 200 nach Christus) belegt: vicani Murrenses. 972 Murra (Kopialüberlieferung 13. Jahrhundert), 1244 Murre. In der Merowingerzeit Siedlung mit gewissen zentralörtlichen Funktionen (Reihengräberfeld mit etwa 100 Gräbern am Nordrand von Murr). Adel nur Anfang des 12. Jahrhunderts bezeugt. Ein Teil des Dorfes kam 1302 von den Herzögen von Teck zusammen mit Marbach an Württemberg. Murr gehörte von da an zum Amt (Oberamt) Marbach. 1938 wurde es dem Landkreis Ludwigsburg zugeteilt. Das Dorf war neben Marbach und Steinheim Sitz des bis 1839 bestehenden Hartgerichts (Gerichtsstätte, 7 Steinsitze unter einer Linde, am Nordosten-Ende des Orts noch erhalten), oberste Instanz für die gemeinschaftliche Nutzung und Verwaltung des ursprünglich über 2500 Morgen großen Hartwalds bei Rielingshausen durch die sieben Gemeinden Marbach, Erdmannhausen, Murr, Steinheim, Pleidelsheim, Benningen und Beihingen. 1840 wurde der Wald auf die einzelnen Gemeinden aufgeteilt. Murr hatte auch Anteil an der freien Pürsch zwischen Bottwar, Schozach und Neckar.
Wirtschaft und Bevölkerung: Um 1900 siedelten sich hier die ersten Holzindustriebetriebe an.

Ersterwähnung: 0700 [8./9. Jahrhundert]
Kirche und Schule: Das Petruspatrozinium der heutigen evangelische Pfarrkirche weist auf eine Gründung der Kirche in der Karolingerzeit hin. Die Kirche wurde in spätgotischer Zeit erbaut, der Ostturm wohl schon im 14. Jahrhundert. Katholiken nach Steinheim an der Murr eingepfarrt.
Patrozinium: Hl. Petrus
Ersterwähnung: 0700 [8./9. Jahrhundert]

Suche
Durchschnitt (0 Stimmen)
Kommentare
Der abgebildete Grenzsteinzeuge aus Murr sieht für mich aber sehr merkwürdig aus.
00
Es handelt sich auch um ein außergewöhnliches Exemplar!
00