Bräunlingen - Altgemeinde~Teilort 

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Typauswahl: Ortsteil – Historisches Ortslexikon
Typ: Teilort
Ersterwähnung: 1108 [1108/22]

Ortslage und Siedlung
(bis 1970):
Planmäßige Stadtanlage zwischen Breg und Brändbach, beim Ubergang der Baar in den Schwarzwald. Stadtkern in Radform mit breiter Ringgasse, im Innern gitterförmiges Straßenmuster. Neubaugebiete ringförmig um den Stadtkern, außerdem auf den gegenüberliegenden Hangseiten von Breg und Brändbach. Fabrikgelände im Osten.
Historische Namensformen:
  • Briulingen 1108 [1108/22]
Geschichte: 1108/22 Briulingen, von Personenname. Ein Gräberfeld am Südhang des Lützelbergs, Gräber westlich des Friedhofs, am Südabhang des Schellenberges sowie Plattengräber im Walddistrikt Buchhalde und westlich des Dorfes belegen die Entstehung der Siedlung in der Merowingerzeit. Bräunlingen war Mittelpunkt der westlichen Baar, Hauptort einer großen Mark, die 22 Siedlungen umfaßte und vom Altsiedelland bis in den kristallinen Hochschwarzwald reichte. Die Herren von Bräunlingen, von 1108/22 bis zum Ende des 13. Jahrhunderts auftretend, zählten zum zähringischen Gefolge. Über die Zähringer gelangten die Herrschaftsrechte an Fürstenberg. Zu der Stadt legten bereits die Herzöge von Zähringen den Grund. 1295 wurde durch Graf Heinrich von Fürstenberg Stadtrecht erwirkt, 1305 erstmals als Stadt bezeichnet. Die Stadtanlage lehnte sich an die Burg an, die 1305 zerstört wurde und wohl auch auf die Zähringer zurückzuführen ist. Von den vier Toren der Stadt, Nieder- oder Mühltor, Kirchtor, Gupfentor und Wald- oder Badertor, nur Nieder- oder Mühltor (um 1230 errichtet) erhalten und 1903 zum Fachwerkbau umgebaut, die anderen Tore im 19. Jahrhundert abgetragen. Infolge eine Fehde zwischen König Albrecht und Heinrich von Fürstenberg mußte Bräunlingen 1305 an Österreich abgetreten werden und wurde somit habsburgischer Stützpunkt inmitten fürstenbergischen Gebietes. 1369 verlieh Herzog Leopold von Österreich Diessenhofener Stadtrecht. Im 14. Jahrhundert war Bräunlingen vorübergehend als Pfand in hohenbergischem, fürstenbergischem und zollerischem Besitz. Von 1415 bis 1425 war die Stadt unmittelbar dem Reich unterstellt, nachdem Herzog Friedrich von Österreich in die Reichsacht gefallen war. Bräunlingen stellte sich jedoch freiwillig wieder unter österreichische Herrschaft und blieb trotz mehrerer Verpfändungen, die die Bürger teilweise selbst auslösten, bei Österreich. Von den in Bräunlingen ansässigen adligen Familien von Ramschwag, von Schellenberg, von Almendshofen, Stähelin und von Hornberg stammen mehrere Adelssitze. Das Schellenberger Schloss, aus zwei Burgsitzen entstanden, wurde 1917 durch Brand zerstört. 1805 württembergisch, 1806 badisch, 1807 Obervogteiamt Villingen. 1813 Вezirksamt Hüfingen, 1832 Stabsamt Bräunlingen, 1840 Вezirksamt Villingen, 1842 Вezirksamt Hüfingen, 1849 Bezirksamt/Landkreis. Donaueschingen, 1973 Schwarzwald-Baar-Kreis. 1846 wurde die Genossenschaftsgemeinde Bräunlingen in selbständige Gemeinden aufgelöst (vgl. Bruggen, Unterbränd). Ende des 2. Weltkriegs 10% Gebäudeschäden.

Name: Burg; Schellenberger Schloß

Ersterwähnung: 1181
Kirche und Schule: 1181 Pleban, 1275 Kirche bezeugt. Das Remigiuspatrozinium (1402) deutet jedoch auf eine Gründung in fränkischer Zeit. Die Bräunlinger Kirche war Mutterkirche der Baar. Die Zugehörigkeit der Pfarrangehörigen zu verschiedenen Herrschaften hatte die allmähliche Auflösung der großen Pfarrei zur Folge. Patronatsrechte stets bei Kloster Reichenau. Kirche des 15./16. Jahrhunderts, Chorbogen und Westturm romanisch. Bis 1694 Stadtkirche, heute Friedhofskapelle. Heutige Stadtkirche Beatae Mariae virginis von 1884, neuromanische Hallenkirche. Mit Filialen Brüggen und Waldhausen. Kapelle St. Ottilien auf dem Lützelberg von 1725. Evangelische zur Pfarrei Hüfingen-Bräunlingen.
Patrozinium: Remigius
Ersterwähnung: 1402

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