Lustnau - Wohnplatz 

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Typauswahl: Ortsteil – Historisches Ortslexikon
Typ: Wohnplatz
Liegt auf Gemarkung: Tübingen
Ersterwähnung: 1120 [um]

Ortslage und Siedlung
(bis 1970):
Ursprünglich ein Haufendorf, am Rand des Schön­buchs über der Einmündung des Ammertals (mit dem Goldersbachtal) in das Neckartal. Durch lockere Wohnbebauung auf den einstigen Weinberghängen bauliche Verbindung mit Tübingen seit etwa 1930. Nach 1950 weitere starke Bautätigkeit an den Hängen, nun auch auf der Talsohle zwischen Ammer und Neckar. Im Ammertal Sportinstitut und Stadion der Universität 1965. Industriebauten am Rand des Neckartals. Im Tal, zwischen Ortskern und Neubaugebiet Richtung Tübingen, Ortsdurchfahrt Вundesstraße 27.
Historische Namensformen:
  • Lustnow
Geschichte: Um 1120 (Корie 16. Jahrhundert) Lustnow. Vermutlich Siedlung der älteren Ausbauzeit. Alemannische Reihengräber im Оsten des Dorfs mit Funden des 7. Jahrhunderts. Das Dorf war namengebender Sitz eines ursprünglich vielleicht edelfreien, später pfalzgräflichen Ministerialengeschlechts, genannt von um 1100 bis 1466. Abgegangene Burg über dem Dorf. Oberhoheit der Pfalzgrafen von Tübingen, Ortsherrschaft der Herren von Lustnau. Fast das ganze Dorf kam nach und nach an Kloster Bebenhausen, das hier einen wichtigen Pfleghof hatte; samt der Ummauerung teilwiese erhalten. Hier befand sich nach der Aufhebung des Klosters der Sitz des Klosteramts bis zu dessen Auflösung 1807/08; seitdem Oberamt beziehungsweise Landkreis Tübingen. 1934 nach Tübingen eingemeindet. Kirche und Pfarrei um 1120; Sankt Martin. Die Pfarrei kam Mitte 13. Jahrhunderts durch die Pfalzgrafen an Kloster Bebenhausen; Inkorporation 1327 (Patrozinium Sankt Martin und Maria). Reformation 1534. Die spätgotische evangelische Pfarrkirche stammt vom Ende 15. Jahrhunderts; Turm 1862/63 erhöht, Chor 1888/89 neu erbaut. Katholische Kirche Sankt Petrus 1956, Pfarrei 1961.
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