Binsdorf - Altgemeinde~Teilort 

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Typauswahl: Ortsteil – Historisches Ortslexikon
Typ: Teilort
Ersterwähnung: 0843

Ortslage und Siedlung
(bis 1970):
Die kleine Altstadt ist fast quadratisch, im Оsten mit Anpassung an den halbrunden Bergsporn, auf dem sie über einem Keupertal liegt. Kirchgasse als Hauptachse vom ehemaligen Oberen Tor zum ehemaligen Kloster auf der östlichen Stadtmauer. Sonst regelloser Grundriss, der sich durch den großen Brand 1904 nur wenig verändert hat. Marktplatz zum Teil auf dem zugeschütteten Stadtgraben. Vorstadt in südöstliche Richtung (Turmstraße) wohl seit 2. Hälfte 18. Jahrhunderts, »Neues Viertel« im Nordwesten hauptsächlich erst nach 1900. Nach 1950 weitere Neubautätigkeit im Norden und Süden (Gewerbegebiet).
Historische Namensformen:
  • Pinestorf
  • Binztorph
Geschichte: 843 (Fälschung 11. Jahrhundert) Pinestorf, 1024/27 Binztorph (Personenname oder von Binse?). Im Süden der Gemarkung, Nähe Häsenbühlhof, stand ein mächtiges römisches Denkmal. Siedlung der älteren Ausbauzeit. Alemannischer Grabfund am Ostrand des Orts. Der Ort gehörte im 11. Jahrhundert, vermutlich aber schon früher, dem Kloster Reichenau, das die Lehenshoheit bis um 1400 aufrechterhalten konnte. Die Ortsherrschaft kam vor 1315 (1267/68?) von den Grafen von Zollern an die Grafen von Hohenberg. Die Stadt, wohl unfern des alten Dorfes errichtet, schloss sich an Burg (Schloss) und Kirche an und scheint ursprünglich nur eine erweiterte Burg gewesen zu sein. Das älteste Stadtsiegel, der Zollernschild, weist auf die Grafen von Zollern als Stadtgründer. 1315, unter hohenbergischer Herrschaft, erhielt der Ort (villa) die Stadtrechte von Oberndorf. Wenig später verschwand die dörfliche Siedlung. Vom Mauerring mit ursprünglich 2 Toren fast nichts mehr erhalten. Unter den Grafen von Hohenberg war die Stadt an die Herren von Ow und an die Reichsstädte verpfändet; während der letzteren Pfandherrschaft 1381 Verkauf an Österreich. Verpfändungen an die von Bubenhofen (1386 bis 1393), Pfuser und Brand­hoch, von Mannsberg (1406 bis 1408), an die Reichsstädte und Graf Rudolf von Sulz (1441) folgten. Von 1454 an unterstand die Stadt der österreichischen Grafschaft Hohenberg, später dem Oberamt Rottenburg. 1805 an Württemberg; Oberamt Rosenfeld, 1808 Oberamt Sulz, 1938 Landkreis Balingen.
Ersterwähnung als Stadt: 1315

Name: Burgen; Schloss

Ersterwähnung: 1275
Kirche und Schule: Kirche und Pfarrei 1275, Sankt Markus 1390. Patronat vermutlich reichenauisch, 1362 bei den Grafen von Zollern, die 1372 aus der Pfarrei und 2 Kaplaneien ein Chorherrenstift gründeten. Das Nominationsrecht für die Pfründen stand Priesterschaft, Stadtgemeinde und Klause gemeinsam zu. Der Stiftscharakter geriet nach und nach in Vergessenheit. Heutige katholische Pfarrkirche mit rundem Chor­schluss von 1835 an der Stelle des spätgotischen Vorgängerbaus; Turm 1885/87. Die Klause, nach der Überlieferung 1280 gegründet, entstand aus einem Beginenhaus und unterstellte sich 1312 dem Dominikanerorden. Das Kloster (so seit um 1560) wurde 1806 aufgehoben. Heute Pfarrhaus. Lorettokapelle 1626/27 erbaut, 1848 umgestaltet und zuletzt 1950 erweitert. Marienwallfahrt. Friedhofskapelle Sankt Michael von 1925. Evangelische nach Rosenfeld.
Patrozinium: Sankt Markus
Ersterwähnung: 1390

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