Grosselfingen - Altgemeinde~Teilort 

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Typauswahl: Ortsteil – Historisches Ortslexikon
Typ: Teilort
Ersterwähnung: 1245

Ortslage und Siedlung
(bis 1970):
Der ältere Dorfteil (»Ober­dorf«) mit drei annähernd parallelen Gassen liegt südlich des Talbachs, wo am Westrand auf einem flachen Sporn das Schloss stand. Im jüngeren Dorfteil nördlich des Bachs, eben­falls am Westrand, der auffallend große »Marktplatz«. Schon im 19. Jahrhundert lange, ring­förmige Wachstumszeile im Nordosten (Schildgasse, Hohenzollernstraße). Neubaugebiete nach 1950 im Nordwesten und im Süden, hier auch Gewerbegebiet.
Historische Namensformen:
  • Grozolfine
  • Grosselvingen
Geschichte: 1245 Grozolfine (?), 1296 Grosselvingen (Personenname), älteste Siedlungsschicht. Oberhoheit vermutlich zwischen den Grafen von Hohenberg und von Zollern strittig; in der 1. Hälfte 14. Jahrhunderts gehörte der Ort zur Herrschaft Haimburg, die die Zollern als sulzisches Lehen innehatten. Die Haimburg (heute Ruine) besaß mit ihren Wirtschaftshöfen, dem Unteren und Oberen Homburgerhof, eigene Markung. 1656 noch bewohnt. An der Stelle des Unteren Homburgerhofs seit 1976 der »Hainberghof«. Die Herrschaft ist den Zollern wohl in den Wirren des Bruderkrieges verloren­gegangen, jedenfalls war sie 1428 in Händen der Herren von Bubenhofen. Bau des Schlosses in Grosselfingen, das noch 1543 genannt wird. 1505 Verleihung der Blutgerichtsbar­keit und des Rechts auf 2 Jahrmärkte. 1522 Verkauf der Haimburg und des Dorfs an die Herren von Weitingen. Einen Teil der Herrschaft hatte später der Tübinger Ober­vogt Fritz Jakob von Anweil inne, der ihn 1539 an Zollern verkaufte. Den Rest verkauften die von Weitingen 1542. Fortan Grafschaft Zollern, Amt Grosselfingen. Hohenzollerisch, 1850 preußisch. Oberamt (1925 Landkreis) Hechingen.

Name: Haimburg; Schloss

Ersterwähnung: 1395
Kirche und Schule: Früher Filial der Pfarrei Weilheim. Kapelle 1395 erwähnt, Sankt Maria und Johannes Baptist 1480. Die 1395 bestätigte Kaplanei wurde 1471 zur Pfarrei erhoben. Patronat der Herrschaft. Kirchenneubau 1703, Sankt Hubertus. Die heutige katholische Pfarrkirche Sankt Hubertus und Wendelin stammt von 1952. Wendelinskapelle 1737. Friedhofskapelle zur Schmerzhaften Muttergottes 1889, renoviert 1958. Evangelische nach Bisingen.
Patrozinium: Sankt Maria und Johannes Baptist
Ersterwähnung: 1480

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