Gruol - Altgemeinde~Teilort 

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Typauswahl: Ortsteil – Historisches Ortslexikon
Typ: Teilort
Ersterwähnung: 1094

Ortslage und Siedlung
(bis 1970):
Großes, dichtgebautes Haufendorf mit radial in der Mitte zusammen­laufendem Straßennetz, links der Stunzach-Talaue. Rechts des Flüsschens die Orts­teile Kroppenhofen und Niederhofen. Neue Wohngebiete im Norden und auf der Höhe im Osten.
Historische Namensformen:
  • de Gröeren
Geschichte: 1094 de Gröeren (ungedeutet). Das Dorf bestand vermutlich ursprünglich aus mehreren Hofgruppen. Darauf deuten die Ortsteile Kroppenhofen und Niederhofen sowie das 1459 erwähnte (abgegangene oder im Dorf aufgegangene) Aufhofen hin. Herren von Gruol, vermutlich Dienstleute der Grafen von Haigerloch-Wieseneck, treten 1094 und 1095 auf. Hierher gehören wohl auch die im 12. Jahrhundert bei den Klöstern Zwiefalten und Hirsau genannten Herren von Gruol. Im 13. und 14. Jahrhundert waren in Gruol die Füller ansässig. Die Wasserburg, deren Reste im heutigen Ortsteil Schlößle zu suchen sind, wird erstmals um 1380 als hohenbergisches Lehen der Herren von Stetten erwähnt. Später waren die von Wehingen (um 1406; 1415 von Stetten), von Stoffeln, von Justingen (1436), von Gültlingen (1512, 1539) und ab 1606 die Spreter von Kreidenstein Lehensbe­sitzer des Schlösschens. Oberhoheit wohl von den Grafen von Haigerloch-Wieseneck über die Grafen von Hohenberg 1381 an Österreich. Fortan häufige Verpfändungen und Besitzwechsel, schließlich 1497 an die Grafen von Zollern. Fortan Teil der Herrschaft Haigerloch. Hohenzollerisch, 1850 preußisch. Oberamt Haigerloch, 1925 Landkreis Hechingen. Im Mittelalter war der »Münchhof« des Klosters Alpirsbach Mittelpunkt des Klosterbesitzes in der Gegend; das mit ihm verbundene Dinggericht ging im 16. Jahrhundert ab.

Name: Wasserburg; Schloss

Ersterwähnung: 1273
Kirche und Schule: Früher Filial der Pfarrei Weildorf. Kapelle 1273, Sankt Clemens 1459. 1668 Erhebung zur Pfarrei. Die heutige katholische Pfarr­kirche stammt von 1846/50, Turm teilweise älter; renoviert 1963/64. Friedhofskapelle (frü­her »Obere Kirche«) 1342 erwähnt (Sankt Maria, später Sankt Vitus), Kaplanei 1453. Bau im wesentlichen aus dem 14. Jahrhundert, 1460 und 1601 verändert, renoviert 1975. Kreuzka­pelle im Ort 14. Jahrhundert, erweitert 1480, restauriert 1851. Klause 1353 erwähnt, 1477 zum Dominikanerinnenkloster umgewandelt, 1827 aufgelöst und 1833 abgebrochen. Evangelische nach Haigerloch.
Patrozinium: Sankt Clemens
Ersterwähnung: 1459

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