Ulm 

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Status: Stadtkreis
Homepage: http://www.ulm.de
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Einwohner: 117977
Bevölkerungsdichte (EW/km²): 994.0
Max. Höhe ü. NN (m): 646.06
Min. Höhe ü. NN (m): 406.54
PLZ: 89073, 89075, 89077, 89079, 89081

Der Stadtkreis, bestehend aus Kernstadt und eingemeindeten Orten, liegt im Osten Baden-Württembergs, dort wo Iller und Blau in die Donau münden. Letztere markiert streckenweise die Stadt- und Landesgrenze. Im Gebiet ‚Gronne‘ stehen ihre verschilften Altwasserflächen entlang des inzwischen kanalisierten Laufs unter Naturschutz. Das Kreisgebiet greift von den Karsthöhen der Lone- und Mittleren Flächenalb nach Osten auf die naturräumlich zum Voralpengebiet zählenden Donau-Iller-Lech-Platte im Osten bzw. auf das Hügelland der unteren Riß im Südosten aus. Die Höhen reichen von 646 m über NN auf der Flächenalb im Westen bis rd. 460 m im Osten an der Donau. An der Blaumündung hebt sich die Altstadt durch ihr gotisches Münster mit dem weltweit höchsten Kirchturm inmitten des noch zu erahnenden staufischen Stadtgrundrisses heraus. Schwer kriegszerstört, wurde sie stark modifiziert, mit vielen modernen Bauelementen versehen, wieder aufgebaut und erlebte rundum ein starkes Siedlungswachstum. Großzügige Flächenausweisungen machten die Kernstadt zur vorrangigen Industriestadt (Fahrzeugbau), die sich seit etwa 1980 aber zunehmend zum Einkaufs-, Dienstleistungs- und innovativen Wirtschaftszentrum entwickelte und sich bei hoher Wohnattraktivität auch als bedeutender Kultur-, Bildungs- und Wissenschaftsstandort mit eigener Universität (seit 1967) etablieren konnte. Zusammen mit der jenseits des Stroms liegenden bayerischen Stadt Neu-Ulm bilden beide Städte ein landesübergreifendes Oberzentrum (Doppelzentrum). Ulm ist Verkehrsknoten mehrerer Bahnstrecken, vor allem der Ost-West-Tangente Stuttgart- München-Wien, der Autobahnen A8 und A7 sowie mehrerer Bundesstraßen. Nach Anfall an Württemberg 1810 wurde die Stadt Sitz eines Oberamtes und 1818 eines Regierungsbezirkes (Donaukreis), nach dessen Auflösung 1924 Mittelpunkt des Landkreises und seit 1938 zudem Sitz des daraus herausgelösten Stadtkreises Ulm.

Teilort

Wohnplatz

aufgegangener Ort

Wüstung

Der Stadtkreis Ulm erstreckt sich von Norden nach Süden quer über die Grenze zwischen Schwäbischer Alb und Alpenvorland bei der Einmündung der Iller in die Donau. Der linke Talhang der Donau entspricht hier ziemlich genau dieser Naturraumgrenze. Die Ost­grenze des Stadtkreises, zugleich Landesgrenze gegen Bayern, verläuft eine kurze Strecke an der Iller und von deren Mündung an noch ein Stück weit donauabwärts. Von Nordwesten her mündet im Stadtgebiet das tief eingeschnittene Blautal - ein altes Donautal - in die Donauniederung ein. Dadurch ergibt sich eine landschaftliche Dreigliederung: Das nördliche Gebietsdrittel, im Süden begrenzt durch das Blau- und Donautal, gehört zur östlichen Flächenalb und ist eine leicht nach Süden abgedachte, vorwiegend offene Hoch­fläche um 600 Meter über Normalnull, durch kurze, steile Seitentäler in Riedel zerschnitten. Der mittlere Teil, das Dreieck zwischen dem Blautal und der Donauniederung, entspricht dem östlichen Hochsträß und ist damit auch noch ein Teil der Flächenalb, zeigt aber mehr Bewaldung und ein etwas bewegteres Relief. Das Gebietsdrittel südlich der Donau gehört im größeren Rahmen bereits der Donau-Iller-Lech-Platte des Alpen­vorlands an, hier als tertiäres Flachland zwischen unterer Riß und unterer Iller. Die feuchten, großenteils anmoorigen oder gar vermoorten Flussauen der Donau und der Iller mit Altwässern und Auwäldern werden hier von höheren, zum Teil lößlehmbedeckten Flussterrassen gesäumt (besonders Wiblinger Ebene, Gebiet der Ulmer Altstadt). Den Sockel des Gesteinsuntergrundes bildet Oberer Weißjura, der im wesentli­chen nur an steileren Talrändern der Flächenalb und des Hochsträß angeschnitten ist, aber auch südlich der Donau durch Bohrungen in geringer Tiefe festgestellt wurde. Es sind vorwiegend geschichtete Kalke, Kalkmergel und Mergel, eingeschal­tet auch ungeschichtete Riffkalke, des Weißjura ζ. Ihre Oberfläche biegt, offenbar ohne besonderen Abbruch, nach Südosten ab. Der Weißjura wird, abgesehen von den Talkerben, überall von Tertiärgestein überlagert, und zwar von der wechselvollen, kalkig-sandig-mergeligen Unteren Süßwassermolasse (»Ulmer Schichten«). Jüngere Tertiärbildungen finden sich darüber räumlich begrenzter und geringmächtig: Reste der küstennah abgelagerten, fossilreichen Oberen Meeresmolasse bei Ermingen und auf dem Eselsberg. Die »Grimmelfinger Graupensande« am Südrand des Hochsträß wurden in der Flutrinne eines im Jungtertiär von Оsten kommenden Flusses abgelagert. Darüber liegen noch Reste der »Kirchberger Schichten« der Brackwassermolasse, schließlich, nur rechts der Donau erbohrt, Obere Süßwassermolasse in Gestalt des feinsandigen »Flinz«. Jüngstes Tertiär (Pliozän) sind die Reste von Schottern der ältesten Donau auf den Höhen beiderseits des Blautals. In der Blau- und Donauniederung lagern vor allem Fluss- und Schmelzwasserabla­gerungen der letzten Eiszeiten. Während die Schotter der Würmeiszeit im Stadtge­biet unter dem heutigen Talboden liegen und nicht als Niederterrasse über die Aue heraustreten, erheben sich rechts der Donau rißeiszeitliche und ältere Schotter mit alpinem Gesteinsmaterial in mehreren Stufen darüber. Donau- und Illertal waren im Eiszeitalter »Urstromtäler«, in denen die sommerlichen Schmelzwässer der Gletscher abflossen.

Wappen von Ulm

Von Schwarz und Silber (Weiß) geteilt.

Beschreibung Wappen

Die seit 1244 nachweisbaren Siegel der Reichsstadt enthalten den Reichsadler, der oben zeitweilig von einem Stern und einer Lilie begleitet ist. Der geteilte Schild als das eigentliche Stadtwappen ist seit 1351 in den Siegeln belegt, wo er zunächst in den Fängen des Adlers, später als dessen Brustschild erscheint. Mit der Mediatisierung fiel der Reichsadler weg, während das in farbigen Darstellungen seit der Mitte des 15. Jahrhunderts überlieferte von Schwarz und Silber geteilte Stadtwappen, das bisher nicht sicher gedeutet ist, weitergeführt wurde.

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