Schloss Zeil - Wohnplatz
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Typauswahl: | Ortsteil – Historisches Ortslexikon |
Typ: | Wohnplatz |
Liegt auf Gemarkung: | Reichenhofen |
Ersterwähnung: | 1123 |
Ortsgeschichte
Historische Namensformen: |
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Geschichte: | Burg der Grafen im Nibelgau. 1123 (Корie 12. Jahrhundert) Cile. War im 11./12. Jahrhundert als Mittelpunkt der Grafschaft Zeil im Besitz der Grafen von Bregenz, die von den Grafen von Montfort beerbt wurden. Rudolf von Montfort verkaufte um 1290 die Burg und die Grafschaft Zeil zusammen mit der Stadt Leutkirch an König Rudolf von Habsburg. Herren von Zeil sind im 13. Jahrhundert genannt. Ministerialen des Reiches, beziehungsweise der Grafen von Montfort. 1337 kamen Burg und Herrschaft als Reichspfandschaft in den Besitz von Truchseß Johann von Waldburg. 1526 Umwandlung in ein Reichslehen, seit 1628 Reichsgrafschaft, seit 1803 Reichsfürstentum. Ursprünglicher Umfang der Herrschaft Zeil: Gemeinden Diepoldshofen, Gospoldshofen, Hauerz, Reichenhofen und Seibranz. Bei der Erbteilung 1429 an die Georgische Linie des Hauses Waldburg. 1492 wurde Aichstetten vom Kloster Petershausen und 1566 die Herrschaft Marstetten dazu erworben. Bei der Teilung der Georgischen Linie 1595 bekam Froben die Herrschaften Zeil und Marstetten sowie das Gut Treherz. 1662 Erwerb der Ritterherrschaft Altmannshofen. Bei der Teilung in die Linien Waldburg-Zeil und Waldburg-Wurzach 1675 wurden Gospoldshofen, Hauerz und die Herrschaft Marstetten an Waldburg-Wurzach abgetreten. Seit 1687 Erbfolge des ältesten Sohnes. 1806 an Württemberg gekommen, bestand bis 1849 das fürstlich Waldburg-Zeilsche und Trauchburgische Amt Zeil für die Ausübung der Verwaltung und der Polizeigewalt. Die alte Burg lag westlich des heutigen Schlosses und wurde bei dessen Bau abgebrochen. Beginn des Schlossbaus 1599. Erweiterungen 2. Hälfte 18. Jahrhundert. Vierflügelanlage mit quadratischen Ecktürmen, Vollendung des Nordwestflügels erst 1888. Imposante Holzkassettendecken des frühen 17. Jahrhunderts. Wintergarten als spätbarocker Anbau. Ab 1959 Außenerneuerung. Im Anschluss an das Schloss wurde 1608 ein Kollegiatstift errichtet, 1806 aufgehoben. Pfarrei 1608 von Unterzeil nach Zeil verlegt. 1612 Stiftskirche und Pfarrei Sankt Maria. Das Patronat lag bei der Herrschaft. Ab 1760 klassizistische Veränderungen der Kirche. Erneuerung 1959/61 (innen) und 1973/74 (außen). Instandsetzung des ehemaligen Stiftshofes 1975/77. Über der Sakristei die vollständig erhaltene Stiftsbibliothek. Zum Pfarrsprengel gehören Attenhof, Auenhofen, Boschen, Brunnentobel, Greis, Haider Einöden, Herbrazhofen, Sebastianssaul und Unterzeil. |
Burgen und Schlösser
Name: | Burg Zeil; Schloss Zeil |
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Datum der Ersterwähnung: | 1290 |