Morstein - Wohnplatz
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Typauswahl: | Ortsteil – Historisches Ortslexikon |
Typ: | Wohnplatz |
Liegt auf Gemarkung: | Dünsbach |
Ersterwähnung: | 1240 |
Ortsgeschichte
Historische Namensformen: |
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Geschichte: | 1240 Murestan, 1266 Morstein, Namensdeutung unsicher. Weiler im Anschluß an die Burg entstanden aus herrschaftlichen Verwaltungs- und Wirtschaftsgebäuden, bei denen sich im 18. Jahrhundert Händler und Tagelöhner ansiedelten. — Freiherrlich Crailsheimer Schloß in Spornlage zwischen Jagst- und Dünsbachtal. Von der ältesten stauferzeitlichen Anlage ist der Bergfried aus Buckelquadern am Eingang der Hauptburg erhalten, die übrigen Bauten stammen aus der Renaissance: Hauptbau von 1571 mit Treppengiebel und rundem Eckturm, beide mit offener Galerie. Die 1618 angebaute Kapelle diente bis zu ihrem Brand (1969) der Gemeinde Dünsbach als Pfarrkirche. In der Vorburg zwischen beiden überbrückten Gräben stehen Vogtbau, runder Eckturm und Torhaus von 1701. Die Burg war zunächst Lehen von der Herrschaft Flügelau, dann von Hohenlohe; sie wurde 1374 an Trier verpfändet und war bis 1806 hohenlohisches Mannlehen von diesem Hochstift. Lehensnehmer von Flügelau beziehungsweise Hohenlohe waren zunächst die von Morstein, die die Burg wohl seit der Ersterwähnung 1240 bis Mitte 14. Jahrhundert innehatten, dann nach Hall und Rothenburg abwanderten und in einem Zweig in Ostpreußen weiterblühten. Nach ihnen folgten die von Crailsheim, die die Burg mit Zubehör 1337, 1393 und 1431 stückweise an sich brachten. 1566 erhielten die von Crailsheim als Reichslehen den Blutbann, daneben bestand, meist mit denselben Beisitzern, ein Schöffengericht für bürgerliche Fälle. Die Herrschaft Morstein zählte zum fränkischen Ritterkanton Odenwald und umfaßte neben Morstein ungefähr den Gemeindebezirk Dünsbach und Anteile an weiteren Orten. 1701 wurden die von Crailsheim-Morstein in den Reichsfreiherrenstand erhoben. Ihre Ansprüche auf Oberhoheit konnten sie nicht überall durchsetzen, 1796 unterwarf Preußen Großforst und Elpershofen seiner Landeshoheit. — Die Reiherhalde nahe Morstein, schon 1475 hohenlohisches Lehen in Händen der von Crailsheim, führte zu mancherlei Zwist mit Ansbach, das den Wildbann besaß. Gipfelpunkt war der »Reiherkrieg« 1570 — 1593. |
Burgen und Schlösser
Name: | Burg Morstein |
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Datum der Ersterwähnung: | 1240 |