Langenburg - Altgemeinde~Teilort 

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Typauswahl: Ortsteil – Historisches Ortslexikon
Typ: Teilort
Ersterwähnung: 1201

Ortslage und Siedlung
(bis 1970):
Die mittelalterliche Besiedlung geht, wie der Ortsname aussagt, auf die Errichtung der Burg auf einer ins Jagsttal ragenden Bergzunge, dem so genannten Langen Berg zurück. Von dort ließ sich die Jagstfurt kontrollieren, die Teil einer alten Ost-West-Verbindung war. Besiedelt wurde die Gegend jedoch schon früher, wie die Funde einer keltischen Viereckschanze im Wald Schänzle östlich Langenburgs belegen. Von einer Siedlungskontinuität kann nicht ausgegangen werden, die Stadt Langenburg entstand vielmehr aus einem Burgweiler. Die Entwicklung der Stadt Langenburg war eng an diejenige der Burg geknüpft. Die Ummauerung erfolgte erst im Verlauf des Schlossumbaus im 17. Jahrhundert, zuvor begrenzten Zäune und eine Hege die Stadt. Ende des 16. Jahrhunderts standen 37 Häuser innerhalb der Stadtgrenzen, elf weitere in der Vorstadt Richtung Atzenrod. Die Geschichte des Weilers Atzenrod ist eng mit der Langenburgs verknüpft. Der Name (Kombination aus einem Personennamen und auf einen Rodungsvorgang hindeutende Endung) und die Lage des Orts auf der Anhöhe deuten auf eine späte Rodungssiedlung hin. Erstmals genannt wurde »Otzenrode« gemeinsam mit Langenburg 1226. Herrschaftsträger waren neben den Hohenlohe auch der Deutsche Orden, die von Berlichingen, die Herrschaft Werdeck, die Markgrafen von Brandenburg-Ansbach, das Stift Neumünster in Würzburg und andere. Die Vogtei war immer in Händen der Hohenlohe. Zwischen 1528 und 1630 verfünffachte sich die Einwohnerzahl Atzenrods und stieg damit deutlich schneller als die Bevölkerungszahl Langenburgs. Die Verluste während und nach dem 30-jährigen Krieg (1530–1653) betrugen jedoch circa 40 Prozent. Atzenrod hatte eine gemeinsame Markung mit Langenburg. Hauptanbaugetreide waren Hafer, Roggen und Dinkel, daneben wurde auch Flachs angebaut. Aus dem Gemeindebußbrief von 1604 wird nicht nur die stark agrarische Prägung des Orts sichtbar, sondern auch seine Orientierung auf Langenburg hin. Auch die Wüstung Lindenbronn wurde in der Quelle von 1226 erstmals genannt. Zu Beginn der frühen Neuzeit befand sich dort ein Wildgehege. Nach Plänen von Leopold Retti wurde an der Stelle des aufgegebenen Dorfs 1743 ein Jagdschloss errichtet (seit 1761 Ludwigsruhe), das kurzzeitig auch als Försterei und Schweizerei diente. Der Anfang des 18. Jahrhunderts als hohenlohisches Kammergut errichtete Neuhof liegt auf einem Teil der ehemaligen Gemarkung Oberrackoldshausens. Das 1332 erstmals genannte »Oberrakanhusen« ist nicht nur durch die »-hausen«-Endung, sondern auch durch seine abgelegene Lage als Ausbausiedlung aus karolingischer Zeit anzusehen. Der Ort gehörte zunächst zu Wertheim, dann zu Hohenlohe, zwischen 1444 und 1475 zur seldeneckischen Herrschaft Bartenstein. Das hohenlohische Gültbuch von 1357 nennt sechs Huben und ein Lehen. Das Dorf war nach Billingsbach gepfarrt, lieferte den Zehnt jedoch nach Langenburg. Die Hohe Obrigkeit wurde vom ansbachischen Amt Werdeck ausgeübt und erst 1796 an Hohenlohe-Langenburg abgetreten. Aus der Gemeindeordnung von 1601 wird deutlich, dass die dörfliche Wirtschaft auf Landbau und Waldnutzung ausgerichtet war. Nach dem 30-jährigen Krieg wurde der Wohnplatz aufgegeben. Auch die beiden im Tal gelegenen Orte Ober- und Unterregenbach sind heute Teilorte Langenburgs. Unterregenbach wurde 1033 erstmals schriftlich erwähnt. Der Name ist entweder auf eine Kombination mit einem Personennamen oder auf den bei Regen anschwellenden Bach zurückzuführen. Neben den Gebäuderesten im Ort selbst gibt es oberhalb Unterregenbachs auch noch die so genannte Alte Burg, eine Befestigungsanlage, die vermutlich auf späthallstatt- beziehungsweise latènezeitliche Ursprünge zurückzuführen ist und im Mittelalter wieder genutzt wurde. Patronat, Vogtei und Gericht waren hohenlohisch. Daneben hatten auch Ansbach und die Rezze von Bächlingen Besitz. Die Bevölkerung hat sich in der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts mehr als verdoppelt, dieser Prozess verlor jedoch bei steigender Armut seine Dynamik. Durch den 30-jährigen Krieg verlor das Dorf circa 40 Prozent seiner Bewohner. In Unterregenbach wurde Acker- und Weinbau betrieben. Ab 1567 ist der ›Veitsmarkt‹ belegt. Die Kirche wurde 1226 erstmals erwähnt, als das Patronat in die Lehensherrschaft des Bischofs von Würzburg überging. Ein ursprüngliches Marien-Patrozinium wurde 1480 durch das des Heiligen Veit abgelöst. Nach der Einführung der Reformation 1556 war der Ort kurzzeitig Filiale von Langenburg, ab 1579 wieder selbstständig. Die Kirche wurde 1718 renoviert. Oberregenbach ist eine von Unterregenbach ausgehende Gründung, die erstmals 1357 im hohenlohischen Gültbuch genannt wurde. Vogtei und Zehnt gehörten größtenteils Hohenlohe. Aus dem Gemeindebrief von 1687 wird eine agrarisch ausgerichtete Dorfgemeinschaft sichtbar, deren Auskommen vor allem auf Ackerbau, Viehzucht (Rinder, Schweine, Schafe) und Waldnutzung beruhte; ebenso werden eine Mühle, eine Schmiede und ein Wirtshaus genannt. Eine ganze Reihe Ansiedlungen auf Langenburger Markung sind wüstgefallen: Das 1357 genannte Ilgenbach lag im Langenburger Herrschaftswald. Hohenlohe besaß dort Gülten, Vogtei- und Zehntrechte. Der Ort existierte schon Anfang des 16. Jahrhunderts nicht mehr. Der Hof Reisach oder Reissenbronn lag am Ursprung des Reisichsbachs. Um 1330 verliehen die von Wertheim ihn an die Rezzen von Bächlingen. Auf dem heutigen Bahnhofsgelände befand sich ein Hof »uf dem Eychholtz«, erwähnt 1357. Westlich der Jagst bei Unterregenbach stand die Burg Falkenstein. Noch 1797 waren Überreste der Burg vorhanden. Das Gültbuch von 1357 erwähnt den Hof Valkenhusen, der schon damals wüst lag. Der 1322 genannte Falkenhof befand sich dagegen nicht mehr auf Unterregenbacher Markung. Die mit dem Schloss durch herrschaftliche Wirtschaftsgebäude verbundene Altstadt Langenburgs, ehemalige Vorburg der Festung, deren gleichzeitig mit der Schlossbefestigung angelegte Ummauerung erhalten ist, schließt nach Оsten mit dem Stadttor ab. Die Hauptstraße zeigt beiderseits stattliche Häuser, teilweise in Fachwerk sowohl Bürgerbauten als auch herrschaftliche Gebäude. Außerhalb des Stadttores nach der Hochfläche hin folgen Ortserweiterungen entlang den nach Südosten, Оsten und Nordosten führenden Ausfallstraßen zunächst in Richtung Bahnhof und gegen Atzenrod. Nach dem zweiten Weltkrieg entstanden die Neubaugebiete Suhlweg-Blaufeldener Straße (1954), »Suhlberg« (1975) im Nordosten, die G.D.Siedlung (1955), »Heiligenberg« (1958), »Eichholz« (1964/69), Großer Garten« (1969/74) im Оsten und »Halde« (1954/58) im Südosten. Ebenfalls im Оsten ließ sich 1953 beziehungsweise 1970 einige Industrie nieder.
Historische Namensformen:
  • Langenburch 1217
  • Langenberc 1222
  • Langinberc
Geschichte: Die Stadt Langenburg entstand als Burgweiler einer Befestigung der 1201 erstmals genannten Herren von Langenburg (»Waltherus de Langinberc«). 1226 schenkte Walther von Langenburg seine Besitzungen an Bischof Hermann von Würzburg und erhielt sie von diesem als Lehen zurück. In dieser Urkunde wurde erstmals auch die Siedlung erwähnt: »Langenberg castrum et op[p]idum«. Zwischen 1223 und 1234 traten Walther und sein Sohn Albert in den Deutschen Orden in Mergentheim ein. Nun forderte Gottfried von Hohenlohe als sein Verwandter die Burg vom Bischof von Würzburg, dem Lehensherrn, als sein Erbe ein. Die folgenden Auseinandersetzungen um die Zukunft der Burganlage wurden 1234 durch den Reichskrieg überlagert, der aus den Auseinandersetzungen zwischen Friedrich II. und seinem Sohn Heinrich (VII.) resultierte. Nach seiner Niederlage musste Heinrich das »castrum Langenberc« Gottfried von Hohenlohe übergeben. Die Herren von Hohenlohe setzten dort nach 1252 Mitglieder der Rezzonenfamilie von Bächlingen als Burgvögte ein. In diesen Zeitraum fällt auch eine Intensivierung der hohenlohischen Verwaltung und der Aufbau einer Ämterstruktur, unter anderem mit dem Amt Langenburg. Bis in die 20er Jahre des 15. Jahrhunderts diente Langenburg mehrfach als Pfand, Witwengut und teilbare Erbmasse, während die Herren von Hohenlohe mit finanziellen Schwierigkeiten zu kämpfen hatten. 1585 wurde Langenburg erstmals unter Graf Friedrich (1553–90) Residenz, nachdem Kaiser Ferdinand schon 1558 den Hohenlohe das Recht verliehen hatte, sich Herren von Langenburg zu nennen. Durch die Söhne Graf Georgs I. entstanden die beiden Hauptlinien Waldenburg und Neuenstein. Aus letzterer erwuchs die Linie Langenburg, begründet durch Philipp Ernst (1584–1628). Einen tiefgreifenden Einschnitt stellt die Belagerung und Eroberung der Stadt im 30-jährigen Krieg (1634) durch die kaiserlichen Truppen dar, nachdem die Schweden (auf deren Seite die protestantischen Grafen von Hohenlohe standen) die Schlacht bei Nördlingen verloren hatten. Nicht nur politisch, sondern auch finanziell und personell hatte die Herrschaft danach Mühe, sich wieder zu konsolidieren. Graf Heinrich Friedrich führte 1713 die Primogeniturerbfolge, sein Sohn Ludwig 1738 das hohenlohische Landrecht ein. 1806 kam die Herrschaft an Württemberg. Schon in der ersten Nennung des Orts 1226 wurde Langenburg/Langenberg als »oppidum« bezeichnet, eine förmliche Stadtrechtsverleihung ist aber für keine Zeit bekannt. Der Ort unterschied sich bis zum Beginn der Neuzeit vor allem durch seine enge Ausrichtung auf die herrschaftliche Burg von den Dörfern der Umgebung. Die Burgherren ließen die Stadt durch von ihnen eingesetzte Bürgermeister verwalten, sie erhielt ein Ruggericht, aber keine gewählte Bürgervertretung. Eine Versammlung der Grund besitzenden Bürger konnte durch die Herrschaft oder durch die Bürgermeister einberufen werden. Aus ihrem Kreis wurden Fleisch-, Wein- und Feuerbeschauer, Umgeldeinzieher etc. gewählt. Seit dem 16. Jahrhundert existierte in Langenburg der so genannte »Zwölfer« als Führungsgremium, das der Herrschaft einen Bürgermeister für eine zweijährige Amtsperiode vorschlug und sich durch Wahl ergänzte. Die Burg wurde im letzten Viertel des 12. Jahrhunderts errichtet. Die auf einem rechteckigen Grundriss basierende Anlage zeigt Stilelemente des mediterranen Kastelltyps. Ob diese auf einen Neu- oder Umbau nach den Auseinandersetzungen von 1234 zurückzuführen sind, bleibt unsicher. In der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts erfolgten Umbauten, um die Festung an neue Kriegstechniken anzupassen. Zwischen 1573 und 1610 erfolgten erneute Befestigungen. Die Landesteilung von 1610 war Ausgangspunkt für die Umgestaltung in ein Renaissance-Schloss (1610–18). In der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts wurden der Grundriss verbreitert, der Ostflügel neu errichtet und der Zugang verlegt. Der Grundriss des Schlosses zeigt ein langgezogenes, regelmäßiges Rechteck mit vorgeschobener Westbastion, dem sogenannten Lindenstamm, nach Оsten durch Schildmauer und Halsgraben geschützt. Um 1500 Osttürme zu Geschütztürmen umgebaut und Westbastion verstärkt; das gotische Torhaus der Südseite zeigt Jahreszahlen 1493 und 1516. In zwei Bauperioden 1575/1600 und 1610/18 Umbau in ein Renaissance-Schloss unter Beratung H. Schickhardts. 1756 versah Chr. Schwarzwimmer den Ostflügel mit barocker Fassade. 1963 brannten Ostflügel, Nordost-Turm und ein Teil des Nordflügels ab, sie wurden bis 1968 in früherer Form wiederhergestellt. — Die Befestigung der Stadt bestand erst nur aus einem doppelten Zaun, beim Ausbau der Schloßbefestigung wurde auch die Stadt mit einer Mauer umzogen, welche die Steilhänge einschloß. Erhalten ist die zur Ebene hin errichtete Mauer mit Turm-, Tor- und Grabenanlage. — Bemerkenswerte Gebäude: der Marstall von 1448 (heute: Deutsches Automobilmuseum), der gräfliche Witwenbau mit Treppengiebel von 1585, Amtsgebäude und Beamtenwohnhäuser aus Renaissance und Barock, Rathaus von 1779 und viele Fachwerkhäuser des 17./18. Jahrhunderts. Langenburg gehörte von 1806 bis 1938 zum Oberamt Gerabronn, dann Landkreis Crailsheim.
Ersterwähnung als Stadt: 1226
Wirtschaft und Bevölkerung: Die Bevölkerung in Langenburg wuchs von der Mitte des 15. bis zum Ende des 16. Jahrhunderts kontinuierlich. So verdoppelte sich die Anzahl der Haushalte im Amt Langenburg zwischen 1528 und 1573. Die Erhebung zur Residenzstadt sorgte in Langenburg nach 1585 für einen kräftigen Schub, dem aber ein starker Einbruch zu Beginn des 17. Jahrhunderts folgte. Ein Teil davon ist sicherlich als (Rück-)Abwanderung aufs Land zu werten, als Reaktion auf die schwierige wirtschaftliche Situation (schlechte Ernten, Preisanstieg), die Handwerker und Händler besonders traf. Auf der anderen Seite sind in der ersten Hälfte des Jahrhunderts einige Jahre mit auffallend hoher Sterblichkeitsrate zu verzeichnen, zum Beispiel 1634, als zu den Kriegstoten in Folge der Belagerung auch noch die Opfer einer Seuche kamen; von der Pestwelle von 1626 blieb Langenburg hingegen verschont. Wirtschaftlich gesehen ist Langenburg als agrarisch geprägtes Landstädtchen zu betrachten. So verfügten von den 51 Haushalten im Jahr 1581 46 über Anbauflächen, die hauptsächlich als Äcker und Wiesen (im Verhältnis circa 1:2 bis maximal 3) und in geringerem Umfang auch als Weinberge genutzt wurden. Jeder dieser 46 Betriebe hatte durchschnittlich 2,9 Rinder im Stall stehen. Darüber hinaus besaßen zwei Drittel der Haushalte Geldvermögen in einer Gesamthöhe von über 15 500 Gulden. Zum Vergleich: In Atzenrod besaßen 39 von 40 besteuerten Haushalten Vermögen, jedoch nur in Höhe von rund 6300 Gulden. Der Erhebung zur Residenzstadt war ein von den Herrschaftsträgern geförderter wirtschaftlicher Aufschwung im 16. Jahrhundert vorangegangen. Aus der Gemeindeordnung von 1549 wird deutlich, dass die Einwohner Langenburgs Steuerbefreiungen genossen und nur in geringem Umfang dienstverpflichtet waren. 1576 erlaubte Kaiser Maximilian II. die Abhaltung zweier Jahrmärkte und eines Wochenmarkts. Die gräfliche Hofhaltung war bedeutendster Warenabnehmer und Arbeitgeber, darüber hinaus war die Stadt auf kein besonderes Gewerbe spezialisiert. 1606 wurde eine Ziegelei erwähnt. Nach dem 30-jährigen Krieg verlegte man sich in Langenburg und Atzenrod zeitweilig auf den Rinderhandel, da er wenig Arbeitskräfte verlangte. Die Wasserversorgung wurde durch einen östlich Langenburgs gelegenen See gesichert, der den Brunnen in der Stadt bediente. Der Ort litt unter der ungünstigen Verkehrslage: Als 1752 ein Postkurs über Rothenburg-Blaufelden-Langenburg-Künzelsau eingerichtet worden war, wurde er schon wenig später nach Kirchberg umgeleitet, angeblich wegen eines Raubüberfalls, tatsächlich wohl wegen der steilen Anfahrt. Die Poststelle im Gasthaus Post blieb erhalten. Seit 1714 war ein Arzt ansässig, 1782 eröffnete die Hofapotheke.

Name: Burg / Schloss Langenburg – Jagdschloss Ludwigsruhe (1743)
Datum der Ersterwähnung: 1226

Ersterwähnung: 1499 [1499/1500]
Kirche und Schule: Kraft IV. zu Hohenlohe stiftete Ende des 15. Jahrhunderts die Wallfahrtskirche zum Heiligen Blut. Die Wahl des Patroziniums steht möglicherweise in Verbindung mit der 1419 genannten Kapelle zum Heiligen Blut in Weikersheim. Noch 1556, im Jahr der Einführung der Reformation durch die hohenlohische Herrschaft, gab es Wallfahrten zur Kapelle. Die Kirche war bis 1553 eine Filiale Bächlingens, das Patronat lag immer bei der Herrschaft Hohenlohe. Trotz der Verlegung der Pfarrei nach Langenburg wurden die Toten bis 1599 in Bächlingen bestattet. Weitere Filialen waren Atzenrod, Lindenbronn (Ludwigsruhe) und Neuhof. Im Rahmen der Baumaßnahmen unter Graf Philipp Ernst erhielt die Kirche 1610 einen Turmanbau, 1612 eine neue Kanzel und 1613 eine neue Orgel. 1680 erfolgte eine neuerliche Renovierung und Erweiterung durch Graf Heinrich Friedrich. Neben der Stadtkirche erhielt Langenburg 1627 mit der Schlosskapelle ein weiteres Gotteshaus. Graf Ludwig gründete 1753 das Langenburger Spital. Eine Lateinschule ist seit 1502 nachweisbar. 1596 wurde eine Schulordnung erlassen. Die Lateinschule wurde nach dem 30-jährigen Krieg in eine deutsche Schule umgewandelt und erhielt 1790 ein neues Gebäude. Auch in Unterregenbach gab es eine Schule, belegt erstmals durch einen 1608 genannten Schulmeister. Zwischen 1668 und 1672 wurden in Langenburg fünf Frauen als Hexen angeklagt und verbrannt. Evangelische Pfarrkirche mit spätgotischem Chor und Netzrippengewölbe, daran anschließend Schiff mit Turmanbau 1610, Umbau 1680. Im Chor hervorragende Nürnberger Glasfenster (1499, 1505/07), bemalte Bretterdecke des Schiffs von 1680. Altar mit gemalter Darstellung der Übergabe der Confessio Augustana. Grabdenkmäler der Hohenlohe und gräflicher Beamter. Katholische Kirche St. Josef von 1966, zur Pfarrei Gerabronn gehörend.
Patrozinium: Zum Heiligen Blut
Ersterwähnung: 1499 [1499/1500]

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