Serach - Wohnplatz
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Typauswahl: | Ortsteil – Historisches Ortslexikon |
Typ: | Wohnplatz |
Liegt auf Gemarkung: | Esslingen am Neckar |
Ersterwähnung: | 1257 |
Ortsgeschichte
Ortslage und Siedlung (bis 1970): | Stadtteil von Esslingen. |
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Historische Namensformen: |
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Geschichte: | Der ebenfalls ab 1399 endgültig Esslingen zugehörige Filialort Serach liegt zwischen Krummenacker im Nordwesten und Obertal im Nordosten auf der Hochfläche westlich des Hainbachs und erstreckte sich, unter Einschluss des Gewanns beziehungsweise der späteren Siedlung Hohenkreuz, bis zur Esslinger Burg und der Beutauvorstadt im Süden. Bereits 1257 erstmals als Flurname in einer schriftlichen Quelle erwähnt (»Seherach«), wurde Serach nicht durchgehend den anderen Ortschaften des Hainbachtals zugeordnet. Als Grundbesitzer erscheinen, vornehmlich mit Weinbergsbesitz, neben Esslinger Bürgern (Familie Kürn als Lehensleute der Grafen von Hohenberg) in der Reichsstadt begüterte auswärtige Institutionen wie das Domkapitel Speyer (1268), die Klöster Bebenhausen (1257) und Salem (zuerst 1327) sowie Esslinger Institutionen wie das Katharinenhospital, das Augustinerkloster (jeweils 1361) und die Sirnauer Dominikanerinnen (1447). 1361 sind mit namentlich genannten Untergängern die ersten Amtsträger in Serach nachgewiesen. 1573 bildete Serach (mit Steinigenhart) eine eigene Hirtschaft. Bei der Einsetzung von Schultheißen in den Filialen 1607 wurde der Ort einer Verwaltungseinheit mit Rüdern, Sulzgries und Krummenacker zugeordnet, 1803 kam er zum Schultheißenamtsbezirk Wäldenbronn. In Serach ist kein Adel bekannt: Das spätere »Schlösschen« wurde erst 1820 als Haus des Oberamtsrichters Karl Theodor Georgii errichtet. Der Flur-, dann Siedlungsname Serach verweist auf Bewuchs mit Sumpfgras beziehungsweise Schilf. Die lang gestreckte, kleine Siedlung kann erst 1349 sicher nachgewiesen werden. Sie erstreckte sich mit wenigen Häusern an der Straße von Hohenkreuz nach Norden. Steinigenhart mit höchstens zwei Häusern lag nördlich von Serach am Westrand der Seracher Heide. Es wird 1330 genannt. 1342 bestand dort ein Hof des Klosters Weiler, 1350 eine Steingrube. Noch 1563 existierte ein Hof »im Hainbach zu Stainigerhart«, anschließend wurden die Häuser zunehmend Serach zugerechnet. 1366 steuern in Serach insgesamt neun Haushaltsvorstände. 1773/74 verfügte Serach über 15 Häuser sowie das dazugerechnete Palmsche Anwesen (Schloss Hohenkreuz) aus fünf Gebäuden. 1803 wurden 84 Einwohner gezählt. Auch in Serach dominierten Weinbau (1441: Kelter), Obstbau und Viehwirtschaft. 1828 erwarb Graf Alexander von Württemberg das neu erbaute Schlösschen Serach und machte es zum Treffpunkt eines Dichterkreises, dem u.a. Lenau, Justinus Kerner, Gustav Schwab, Hermann Kurz und Uhland angehörten. 1886 ff. gehörte das Schloss der Familie Cotta. |
Burgen und Schlösser
Name: | Schlösschen Serach. |
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Datum der Ersterwähnung: | 1828 |