Stimpfach 

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Typauswahl: Gemeinde
Status: Gemeinde
Homepage: http://www.stimpfach.de
service-bw: Informationen zu wichtigen Adressen, Nummern und Öffnungszeiten in Stimpfach
Einwohner: 2895
Bevölkerungsdichte (EW/km²): 87.0
Max. Höhe ü. NN (m): 519.42
Min. Höhe ü. NN (m): 407.05
PLZ: 73489, 74597

Das im Südosten des Landkreises Schwäbisch Hall gelegene Gemeindegebiet von Stimpfach mit einer Fläche von 33,35 qkm gehört weitgehend den Schwäbisch-Fränkischen Waldbergen mit ihren ausgedehnten Sandsteinschichten und randlichen Keuperhöhen an, lediglich ein Gebietsstreifen um Weipertshofen im Norden und Nordwesten ragt in die Frankenhöhe hinein. Der höchste Geländepunkt befindet sich mit ungefähr 519 m NN im Stimpfacher Wald südöstlich Weipertshofen. An der mit etwa 407 m NN tiefsten Stelle verlässt die von Süden kommende Jagst das Gebiet nordwestlich von Stimpfach. Die Gemeinde hat überwiegenden Anteil an dem auch ins benachbarte Fichtenau übergreifenden, 1981 ausgewiesenen Naturschutzgebiet Feuchtfläche bei der Buchmühle mit einer Gesamtfläche von 4,7 ha. Durch die Säkularisation 1802/03 fiel das bis dahin zur Fürstpropstei Ellwangen gehörende Stimpfach und ein Viertel von Weipertshofen an Württemberg. 1810 wurden auch Rechenberg mit seinem romantisch an einem Waldsee gelegenem Schloss und der Rest von Weipertshofen, beide bis 1805/06 unter preußisch-ansbachischer Landeshoheit, nach kurzem bayerischem Zwischenspiel württembergisch. Bis Ende 1972 war das heutige Gemeindegebiet Bestandteil des Oberamts bzw. Landkreises Crailsheim, seit dem 1. Januar 1975 gehört es vollständig zum Landkreis Schwäbisch Hall. Die Bildung der neuen Gemeinde unter Einschluss von Rechenberg und Weipertshofen vollzog sich vom 1. November 1973 bis zum Jahresbeginn 1975 nicht ganz konfliktfrei.

Die Gemeinde Stimpfach befindet sich am Südostrand des Landkreises, circa 26 Kilometer ost-südöstlich von Schwäbisch Hall, und grenzt im Süden an den Ostalbkreis an. Obwohl der Kernort an der Entwicklungsachse Crailsheim-Ellwangen liegt, die von Jagst, Bahnlinie (Stuttgart-Nürnberg) und B 290 gebildet wird, ist das Gemeindegebiet insgesamt dem strukturschwachen ländlichen Raum zuzurechnen. Die B 290 verbindet Stimpfach mit den wichtigen Wirtschaftszentren Crailsheim (10 Kilometer) im Norden und Ellwangen im Süden (10 Kilometer). Nach Schwäbisch Hall erfolgt die Anbindung weniger verkehrsgünstig über 31 Kilometer Kreis- und Landstraßen. Im Nordosten besteht bei Neustädtlein Anschluss an die A 7, im Norden wird die A 6 bei Satteldorf über die B 290 erreicht. Naturräumlich liegt das Gebiet im Bereich der Crailsheimer Hart als einem Teil der Schwäbisch-Fränkischen Waldberge und der Frankenhöhe und ist geprägt durch seine Lage an der weithin sichtbaren Keuper-Schichtstufe, die hier von Südwesten nach Nordosten zieht. Während der große südöstliche Teil auf der Sandstein-Hochfläche des Mittelkeupers liegt, durchsticht die Jagst diese Schichtstufe im westlichen Teil von Süden nach Norden und hat hier eine weite Stufenrandbucht geformt. Die Sandstein-Hochebene wird von zwei Talzügen durchschnitten, die von Nordosten her der Jagst zulaufen: Im Norden trennt die weitläufige, schüsselartige Talwanne des Reiglersbachs die geschlossene Hochfläche vom stufenrandbildenden Bergkamm des Pfannenbergs, am Südostrand schneidet sich das enge und tiefe Tal des Rotbachs ein. Die Talweiten des Reiglersbachtals weisen zahlreiche Vorhöhen auf, deren Abhänge von landschaftsprägenden Wacholderheiden bestanden sind. Der höchste Punkt wird mit 519,2 Metern über Normalnull im Stimpfacher Wald südöstlich von Weipertshofen erreicht. Die Jagst verlässt das Gebiet nordwestlich von Stimpfach auf 407,3 Meter über Normalnull. Nordwestlich von Connenweiler wird die Kieselsandstein-Verebnung von etlichen kleinen, kastenförmigen Tälchen mit steilen Talflanken durchzogen. Zahlreiche Reste von Weiherdämmen belegen im gesamten Gebiet eine ehemals intensive Weiherwirtschaft, worauf auch Gewannnamen wie Weiher- oder Seefeld und Weiherbrunnen hindeuten. Die weite Jagsttalaue wird von Auelehmen eingenommen. Im breiten Reiglersbachtal sind die Gipskeuperschichten freigelegt, die dort, wo Engelhofer Platte oder Schilfsandstein als Deckschichten aufliegen, zahlreiche Vorhöhen und Verebnungen bilden. Teilweise Schilfsandstein, meistens aber die circa 25 Meter mächtigen Unteren Bunten Mergel des Mittelkeupers bilden die Hänge der Keuperstufe und reichen hoch bis zum Kiesel- und Blasensandstein, der die Hochfläche bedeckt. Auf dem Talboden des Rotbachtals, das bis in die Unteren Bunten Mergel eingetieft ist, sind schluffig-tonige Sande abgelagert; darüber konnte sich stellenweise auch Torf entwickeln, zum Beispiel an der Buchmühle. Auf ehemaligen, heute aufgelassenen Weiherböden sedimentierten schluffige Sande und Schlick. Der teilweise in 5–30 Meter mächtiger Flutfazies ausgebildete Schilfsandstein wurde als Baustein abgebaut, wovon Reste alter Steinbrüche, zum Beispiel nördlich von Stimpfach, zeugen. Kieselsandstein diente einst im kleinbäuerlichen Abbau der Gewinnung von abgewittertem Sand als Baumaterial oder Fegsand. Die Jagst als Hauptgewässer überwindet auf ihrer Lauflänge von 4,4 Kilometer lediglich eine Höhe von 3,7 Metern, die am einzigen Wehr in Stimpfach zur Energiegewinnung genutzt wird. Das geringe Gefälle von nur etwa 0,8 Promille ist die Ursache für eine starke Mäanderbildung bis hin zur Abschnürung von Flussschlingen und Bildung von Altarmen. Zahlreiche Flutmulden und Senken in der Aue sind Zeugen häufiger Laufverlagerungen in einer weitgehend noch intakten Auenlandschaft. Wichtigste Zuflüsse zur Jagst sind die beiden ursprünglich danubisch angelegten Gewässer Reiglersbach und Rotbach. Zwischen Gerbertshofen und Weipertshofen wurde mit dem Reiglersbachstausee ein großes Rückhaltebecken mit einer über 5 Hektar großen Wasserfläche geschaffen. Die Wasserkraft des begradigten Reiglersbachs wird nur noch bei der Klinglesmühle genutzt. Von mehreren alten Mühlen am Rotbach ist im Gemeindegebiet heute kein Triebwerk mehr aktiv. Von Westen her führen nur wenige und kleinere Zuflüsse zur Jagst. Fast alle Fließgewässer waren einst zu Weiherketten aufgestaut. Von den verbliebenen Gewässern sind der fast 2 Hektar große Schlossweiher bei Rechenberg und der Eichisweiher die bedeutendsten. Zahlreiche Wasserschutzgebiete schützen das aus Kieselsandstein und Bunten Mergeln reichlich geförderte Trinkwasser. So versorgt Stimpfach die Bevölkerung fast ausschließlich mit Eigenwasser aus acht Quellfassungen. Insgesamt erreichen sie eine Schüttung von 5–6 Liter pro Sekunde. Darüber hinaus fördert die Jagstgruppe zur Versorgung von Crailsheim aus mehreren Quellfassungen zusammen rund 8–10 Liter pro Sekunde eines neutralen, relativ weichen Trinkwassers. Aus dem grobkörnigen Kieselsandstein haben sich sandige, durchlässige und arme, über Schilfsandstein dagegen feinsandig-lehmige Braunerden mit besserer Eignung zur ackerbaulichen Nutzung entwickelt. Die Böden der Tallagen oder über stauenden Tonschichten weisen Grund- oder Stauwassereinfluss auf. Dagegen haben die tonigen Ausgangssubstrate der Unteren Bunten Mergel und des Gipskeupers überwiegend schwere Tonböden hervorgebracht, die meist als Grünland genutzt werden. Im rutschigen Hangschutt der Unteren Bunten Mergel finden sich auf quellnassen Standorten Grundwasserböden. Steilere Hanglagen im Gipskeuper weisen stark humose, tonige Böden auf, die bei Überweidung rasch erodieren und Rohböden zurücklassen. Die Steilhänge und Hochflächen sind meist von Wald bestanden. Ausnahmen bilden eine Rodungsinsel auf dem Bläslesberg sowie Freiflächen um Steinbach, Connenweiler und Hörbühl. Von Natur aus wäre im Gebiet großflächig der Labkraut-Tannenwald mit Eichenbeimischung ohne Fichte ausgebildet. Auf nassen Standorten wären Sumpf- beziehungsweise Feuchtwälder mit Eschen oder Erlen, an den Fließgewässern ausgedehnte Auwälder anzunehmen, deren Reste zum Teil in schmaler Ausprägung erhalten sind. Intensive Waldwirtschaft im 19. und 20. Jahrhundert hat zu einer Dominanz der Fichte zumindest auf der Hochfläche geführt. Katastrophale Sturmereignisse am Ende des 20. Jahrhunderts haben großflächige Sturmschäden in den Fichten-Altersklassenwäldern verursacht. Auf der Hochfläche wurde danach eine 18,5 Hektar große Fläche zum Bannwald erklärt. Außerhalb des Walds überwiegt Grünlandwirtschaft, weniger als 40 Prozent der landwirtschaftlichen Nutzfläche sind Ackerland. Landschaftsprägend sind im Reiglersbachtal die heute noch erhaltenen Schafhutungen mit ihren charakteristischen Wacholderbeständen. Sie bilden im Verbund mit mageren Wiesen (Salbei-Glatthaferwiesen) artenreiche und hochwertige Biotopkomplexe und wurden neben dem Jagstlauf der EU als Natura-2000-Gebiete gemeldet. Typisch sind auch die zahlreichen Feuchtflächen mit Nasswiesen und Besonderheiten wie dem Hangquellmoor bei Connenweiler sowie den wertvollen Niedermoorbeständen bei der Buchmühle. Letztere sind als Naturschutzgebiet ausgewiesen. Die vier Landschaftsschutzgebiete nehmen fast 37 Prozent der Gemeindefläche ein. Sie erstrecken sich auf das Jagst- und Reiglersbachtal sowie das Rotbachtal. In 29 Naturdenkmalen sind besonders wertvolle Flächen und Einzelbäume streng geschützt. Die Biotopkartierung von 1996 konnte 495 Teilflächen gesetzlich geschützter Biotope nachweisen. Den laufenden Flurneuordnungsverfahren kommt bei der Bewahrung dieser Vielfalt eine hohe Verantwortung zu. Für die Entwicklung holzverarbeitender Betriebe war der Waldreichtum von maßgeblicher Bedeutung. Die bauliche Entwicklung von Stimpfach im Jagsttal ist eingeschränkt, weil der Talraum als Überschwemmungsfläche zur Retention freizuhalten ist. Daher weichen neue Siedlungsflächen mehr und mehr auf die Hanglagen und Hochflächen aus, stehen hier aber im Konflikt zum Landschaftsbild. Bei Randenweiler steht noch Potenzial für gewerbliche Entwicklung zur Verfügung.

Im Zuge der Säkularisation fielen 1802/03 das bis dahin zum Territorium der Fürstpropstei Ellwangen gehörende Dorf Stimpfach und ein Viertel von Weipertshofen, im Rahmen des Grenzvertrags mit Bayern 1810 auch Rechenberg und der Rest von Weipertshofen – beide bis 1805/06 unter der Landeshoheit der preußischen Markgrafschaft Ansbach – an Württemberg. Bei der Bezirksneugliederung von 1810, die für Jahrzehnte Bestand haben sollte, wurden die heutigen Gemeindeteile dem neu gebildeten württembergischen Oberamt – seit 1934 Landkreis – Crailsheim zugewiesen. Bis 1825 zählte Rechenberg zur Gemeinde Weipertshofen. Wie überall in Württemberg wurden durch Gesetz 1817 die persönliche Leibeigenschaft, 1836 die Fronen und Gefälle sowie 1848/49 die Zehnten aufgehoben. Das Rittergut Rechenberg, bis dahin im Besitz der Berlichingen zu Neunstetten, wurde 1840 vom Staat erworben, das Schloss selbst an die Gemeinde weiterveräußert. In Stimpfach zogen sich die Verhandlungen über die Zehntablösung bis 1854 hin, die Ablösungssummen wurden von den Pflichtigen in 20 Jahresraten bis 1873/74 getilgt. In der Revolution 1848/49 gelang in Stimpfach zwar im Zuge der Volksbewaffnung die Aufstellung einer 44 Mann starken Bürgerwehr, Schwierigkeiten bei der Waffen- und Uniformbeschaffung sowie infolge der Feldarbeiten nur mäßig besuchte Exerzierübungen bescherten der Formation allerdings keine lange Lebensdauer. Bei der Wahl eines Bürger- und Bauernrats in Stimpfach am 15. Dezember 1918 konnte der damalige Ortsvorsteher August Spät, der sich im Ersten Weltkrieg die erbitterte Gegnerschaft vor allem jüngerer Gemeindeangehöriger zugezogen hatte, seine Parteigänger nicht durchsetzen. Obwohl eine amtliche Untersuchung die gegen ihn erhobenen Vorwürfe nicht bestätigte, trat Spät angesichts der anhaltenden Konfrontation im Juni 1919 zermürbt von seinem Schultheißenamt zurück. Bei einer ganzen Reihe von Reichs- und Landtagswahlen des Kaiserreichs erzielten Kandidaten der Zentrumspartei im katholischen Stimpfach einen Stimmenanteil zwischen 73,2 und 97 Prozent. In Rechenberg votierten die Wähler in der Regel bis 1898 mit relativer Mehrheit für die demokratische Volkspartei, seit 1900 für das Zentrum. Das vorwiegend evangelische Weipertshofen neigte tendenziell bis 1895 den Nationalliberalen (Deutsche Partei), seit 1898 dem konservativen Bund der Landwirte zu, der in den letzten Vorkriegswahlen 1912 in allen drei Gemeinden die Mehrheit gewann. Das katholische Stimpfach, mit hohem Zentrum-Stimmenanteil von 79,2–90,4 Prozent auch in den Nachkriegswahlen 1919–20, erwies sich am Ende der Weimarer Republik als resistent. Bei der Reichspräsidentenwahl von 1932 sprachen sich hier nur 15,3 und 12,7 Prozent der Wähler für Hitler, bei der Reichstagswahl im Frühjahr 1933 lediglich 31,2 Prozent für die Partei des Diktators aus. Einen rasanten Aufschwung erlebte dagegen die NSDAP im protestantischen Weipertshofen – weitgehend auf Kosten des Bauern- und Weingärtnerbunds, der hier 1930 noch zwei Drittel der Stimmen erhalten hatte. In Weipertshofen konnten die Nationalsozialisten 1930 0,9 Prozent, 1932 38,5 Prozent und im März 1933 51,4 Prozent, in Rechenberg bei der letzten Wahl sogar 62,2 Prozent der Abstimmenden auf ihre Seite ziehen. Während der seit 1928 amtierende Weipertshofer Bürgermeister Leonhard Fetzer sich mit den neuen Verhältnissen unter dem NS-Regime arrangierte, trat sein Stimpfacher Amtskollege Karl Schell nach 14-jähriger Tätigkeit im März 1934 zurück. Wie schon im Ersten Weltkrieg waren von 1940–45 in zentralen Lagern untergebrachte Kriegsgefangene als Landarbeiter eingesetzt. Hinzu kamen ausländische Zwangsarbeiterinnen und -arbeiter vorwiegend aus Polen, Russland und der Ukraine. Während der Kriegsdauer waren nach und nach in Stimpfach 52, in Rechenberg 47 und in Weipertshofen 64 ausländische Arbeitskräfte – Kriegsgefangene vorwiegend französischer Nationalität und ›Ostarbeiter‹ – im Einsatz. Auf dem abgelegenen Käshof bei Weipertshofen fanden in den Kriegsjahren regimekritische Personen und Juden dank der bäuerlichen Familie Schutz vor Verfolgung. US-Truppen besetzten am 20. April 1945 Rechenberg, am Tag darauf Stimpfach und Weipertshofen. Die drei Gemeinden waren durch eine große Zahl von Evakuierten aus bombardierten Städten und vor den Kampfhandlungen geflohenen Crailsheimer Stadtbewohnern überfüllt. Das noch bis zuletzt verteidigte Stimpfach erlitt durch US-Panzerbeschuss erhebliche Gebäudeschäden. Bei den Kampfhandlungen starben in den drei Gemeinden fünf deutsche Soldaten und ein Zivilist. Das US-Militär setzte in den drei Gemeinden politisch verfolgte oder unbelastete Männer als Bürgermeister ein. Die Gemeinde Weipertshofen wählte 1948 ihren ehemaligen Bürgermeister Leonhard Fetzer (1. Amtszeit 1928–45) wieder und 1951 als dessen Nachfolger den ehemaligen Stimpfacher Bürgermeister der NS-Zeit, Karl Hirschmann (er amtierte bis 1975). Bei den ersten Landtagswahlen nach dem Krieg 1946 (Württemberg-Baden) erzielte die CDU in Stimpfach mit 94,3 und 90,0 Prozent, in Rechenberg mit 95,2 und 85,6 Prozent der Wählerstimmen geradezu Traumergebnisse. Im heutigen Gemeindegebiet erreichten die Christdemokraten bei den Bundestagswahlen bis auf eine Ausnahme 1998 und bei den Landtagswahlen bis 1988 regelmäßig die absolute Mehrheit und lagen hier stets erheblich über dem Kreismittel. Die Freien Demokraten, in der Regel unter dem Kreisdurchschnitt, konnten mit 20,6 Prozent bei der Bundestagswahl 1949 und mit 25,6 Prozent bei der Landtagswahl 1968, die Sozialdemokraten mit 28,9 Prozent bei der Landtagswahl 1984 und mit 32,3 Prozent bei der Bundestagswahl 1998 ihre größten Erfolge erringen. Im Gegensatz zu den GRÜNEN und selbst zur NPD in den Jahren 1965–69 erzielten die Republikaner seit 1988 regelmäßig einen im Kreisvergleich überdurchschnittlichen Wählerzulauf. Im Zuge der Kreisreform am 1. Januar 1973 kamen Stimpfach und Rechenberg kurzfristig zum neuen Ostalbkreis, Weipertshofen zum erweiterten Landkreis Schwäbisch Hall. Trotz des mehrheitlichen Votums der Bürger aller drei Gemeinden für einen kommunalen Zusammenschluss hatte der Gemeinderat von Weipertshofen mit der Stadt Crailsheim 1972 einen allerdings vom Regierungspräsidium Nordwürttemberg nicht genehmigten Eingemeindungsvertrag abgeschlossen. Vorerst ermöglichte die Kommunalreform am 1. November 1973 lediglich die Vereinigung von Stimpfach und Rechenberg. Mit dem Gemeindeneugliederungsgesetz am 1. Januar 1975 kam die Bildung der heutigen Gesamtgemeinde Stimpfach unter Einschluss Weipertshofens innerhalb des Landkreises Schwäbisch Hall zustande; eine Bestätigung durch den Staatsgerichtshof folgte. Stimpfach gehört heute mit Crailsheim, Frankenhardt und Satteldorf zum Verwaltungsraum beziehungsweise zur vereinbarten Verwaltungsgemeinschaft Crailsheim.

Wappen von Stimpfach

In Rot ein blauer Wellenbalken, überdeckt von zwei silbernen (weißen) Baumstümpfen.

Beschreibung Wappen

Nach einer, volkstümlichen Deutung soll der Gemeindename ursprünglich ein fließendes Gewässer (Ach) bei den Baumstümpfen einer Rodefläche bezeichnet haben. Deshalb hatte schon die frühere Gemeinde Stimpfach dieses Wappen geführt. Durch Vereinigungen mit Rechenberg (1973) und Weipertshofen (1975) entstand die neue Gemeinde Stimpfach. Weipertshofen hatte zuvor ebenfalls einen Wellenbalken im Wappen geführt. Das Wappen des ehemaligen Ortsadels von Rechenberg wies die Farben Silber und Rot auf. Die entsprechenden Bestandteile des wieder aufgegriffenen „redenden" Stimpfacher Wappens repräsentieren somit auch diese Orte. Das Landratsamt hat das Wappen und die Flagge am 17. Dezember 1980 verliehen.

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