Freudenberg - Altgemeinde~Teilort 

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Typauswahl: Ortsteil – Historisches Ortslexikon
Typ: Teilort
Ersterwähnung: 1200

Ortslage und Siedlung
(bis 1970):
Auf der linken Talseite des Mains, am Prallhang zwischen dem Fluß und dem Fuß eines steil abfallenden nordöstlichen Ausläufers des Odenwalds (sogenannte Laukenhöhe 451 m) befindet sich die Stadt in Schutzlage, aber sehr raumbeengt und hochwassergefährdet. Der Ort, dicht an den Berg gedrängt, besteht im Grunde nur aus einer langgezogenen Straße, von der kurze Querstraßen abgehen. Der neue Ortsausbau erfolgt vornehmlich nach Nordosten, dazu gehören die Siedlungen »Neue Heimat« (1952/56), »Unterer Stubenrauch« (1953, 1975/76), »Dürrbachweg« (1952, 1960), »Wiesenweg« (1952/53), »Oberer Stubenrauch« (1973); ebenso die Industriesiedlung in einer kleinen Talweitung (1963, 1970).
Historische Namensformen:
  • Frowedenberch 1200
  • Froedenberc 1251
Geschichte: 1200 Frowedenberch, 1251 Froedenberc, von Freude, Burgname. Die Gemarkung gehörte ursprünglich zum weiter main-aufwärts gelegenen Lullenseit, das 1159 im Besitz des Klosters Bronnbach war. Der Würzburger Bischof erwarb vor 1200 von diesem den Grund zum Bau der Burg Freudenberg. Diese, eine im Kern trapezförmige Anlage um 1200, mit stockwerkweise verjüngtem Bergfried in der Schildmauer hinter tiefem Halsgraben und um 1500 entstandener rechteckiger Vorburg. Seit 1631 oder vielleicht schon 1552 Ruine. Um 1250 Niederadel von Freudenberg im Gefolge der Herren von Dürn. Vielleicht von diesen kam gegen Ende des 13. Jahrhunderts Freudenberg als würzburgisches Lehen an die Grafen von Wertheim, ab 1287 als Stadt (civitas, 1295 oppidum) bezeichnet, wurde es durch Kaiser Ludwig 1333 mit dem Stadtrecht von Gelnhausen begabt und erhielt 1376 durch Karl IV eigene Blutgerichtsbarkeit. Das hat den Zusammenhang mit der mainzischen Zent Bürgstadt gelockert. Die Stadt ist eine Einstraßenanlage längs des Mains mit nahezu vollständig erhaltener Mauer am Fluß und Schenkelmauern bis zur Burg. Rathaus von 1499. Sitz eines wertheimischen Amtes. 1497 — 1507 Residenz des apanagierten Grafen Asmus. 1589 von Würzburg erobert und nicht mehr herausgegeben. 1611 Pest mit circa 600 Toten. Amtshaus von 1627. 1803 kam Freudenberg zu den Entschädigungslanden des Hauses Löwenstein-Wertheim-Virneburg, das sich hinfort danach benannte. 1806 unter badischer Souveränität. 1813 — 1938 Wertheim Sitz der zuständigen unteren Verwaltung, dann Tauberbischofsheim.
Ersterwähnung als Stadt: 1333

Name: Burgruine Freudenberg
Datum der Ersterwähnung: 1200 [um 1200]

Ersterwähnung: 1366
Kirche und Schule: 1366 erstmals ein Pfarrer erwähnt, seine Nachfolger im frühen 15. Jahrhundert aber verfügten nur über Pfründen an der Schloßkapelle, der Stadtkapelle (St. Laurentius) und der Michaelskirche zu Kirschfurt. Dies ist ein Hinweis auf die Genese von Siedlung und Pfarrei, die sowohl die Nachfolge des wüstgewordenen, jenseits des Maines gelegenen Kirschfurt als auch von Lullenseit angetreten hat. Die Reformation wurde durch die Grafen von Wertheim eingeführt, nach dem Heimfall von Würzburg rückgängig gemacht. Die Kollatur der Pfarrei lag noch 1667 beim Mainzer Domstift. 1776 errichtete der Würzburger Bischof eine neue Pfarrpfründe. Die Pfarrkirche St. Laurentius von 1692 am Platz der vorherigen Kapelle. Im Neubauviertel im Оsten neue Pfarrkirche St. Laurentius von 1957. Evangelische Filialkirchengemeinde von Wertheim, Gottesdienst im Kirchensaal.
Patrozinium: St. Laurentius
Ersterwähnung: 1400 [im frühen 15. Jahrhundert]
Jüdische Gemeinde: 1298 die Juden in Freudenberg Opfer der Verfolgung durch den Ritter Rindfleisch, später wieder Judengemeinde. Synagoge 1938 demoliert.

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