Gamburg - Altgemeinde~Teilort 

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Typauswahl: Ortsteil – Historisches Ortslexikon
Typ: Teilort
Ersterwähnung: 1137 [circa 1137]

Ortslage und Siedlung
(bis 1970):
Von einem Schloß überragt, liegt der Ort zwischen zwei Hangvorsprüngen im hochwasserfreien Bereich der Tauber auf der linken Talflanke. Die neuen Wohngebite »Sommerrain« und »Lindhelle« bestehen seit 1960.
Historische Namensformen:
  • Gammenburc 1137 [circa 1137]
  • Gamburc 1139
Geschichte: Circa 1137 (Кор. 16. Jahrhundert) Gammenburc, 1139 Gamburc, vermutlich von Personenname. Hochmittelalterliche Burg mit zugehörigem Weiler. Wohl auf Uissigheimer Gemarkung entstanden. Vor 1137 vermutlich durch die Grafen von Wertheim an Mainz überlassen. Auf der Burg zunächst als mainzische Burgmänner, ab 1157 als Lehensleute der Erzbischöfe, die Edlen von Gamburg 1139 — circa 1220, eine Seitenlinie der Herren von Zimmern. In ihrer Nachfolge vom frühen 13. bis ins 15. Jahrhundert eine ganze Reihe von Burgleuten, die sicher nicht alle einer Familie angehörten, aber aus dem Kreis der Zimmerer, Wertheimer und Boxberger Ministerialität stammten. Die Burg liegt in beherrschender Spornlage, hat einen Bergfried des 12./13. Jahrhunderts und ist von doppeltem Bering mit Toranlage umgeben. Wohngebäude 16. Jahrhundert, Kapelle von 1692. Sie war samt den Herrschaftsrechten in Gamburg - abgesehen von einer teilweisen Verpfändung 1347 an von Salza, 1337 an von Seinsheim, 1359 an von Grumbach - bis ins 16. Jahrhundert in unmittelbarer Verfügung des Erzbischofs von Mainz und bis 1470 Sitz eines Amtmanns. 1509 wurde Hans von Rosenberg mit Gamburg belehnt. 1546 kam Gamburg unter Vorbehalt der hohen Obrigkeit an Rüdt von Collenberg. Diese vervollständigten ihre Herrschaft durch Erwerb des Freihofes und verschiedener anderer adeliger Rechte. 1568 die Herrschaft geteilt, 1590 durch von Cronberg wieder zusammengefaßt. Nach erneuter Teilung 1701 kamen 3/4 von Eberhard von Dalberg an die Grafen von Ingelheim, 1/4 mit einem ab 16. Jahrhundert im Dorf gelegenen unteren Schloß (um 1700 neuerbaut) 1686 ans Würzburger Juliusspital. Die Mainzer Zent- (Külsheim) wie Lehnshoheit praktisch ohne Auswirkungen. Die Herrschaft aber auch keinem Ritterkanton inkorporiert. 1806 schließlich 3/4 unter badische Souveränität. Das Großherzogtum Würzburg trat sein 1/4 der Dorfobrigkeit über den Markt Gamburg 1807 ab. 1813-1819 2. Landamt, dann Amt Wertheim, 1840 Amt Gerlachsheim, 1849 Bezirksamt Wertheim. 1938 Bezirksamt/Landkreis Tauberbischofsheim.

Name: Burg Gamburg / Unteres Schloss
Datum der Ersterwähnung: 1100 [im 12. Jahrhundert]

Ersterwähnung: 1346
Kirche und Schule: 1346 eigene Pfarrei bezeugt. Diese trotz des (spät belegten) Patroziniums St. Martin wohl nicht als alt, sondern als Mainzer Gründung des Hochmittelalters anzusprechen. Zum Sprengel gehörten Niklashausen und Höhefeld, seit dem 19. Jahrhundert vorübergehend Kembach. Neugotische Kirche von 1897 mit Marienfigur von 1490. Evangelische zu Kirchengemeinde Niklashausen.
Patrozinium: St. Martin

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