Giengen an der Brenz
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Typauswahl: | Gemeinde |
Status: | Große Kreisstadt |
Homepage: | http://www.giengen.de |
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Einwohner: | 18997 |
Bevölkerungsdichte (EW/km²): | 431.0 |
Max. Höhe ü. NN (m): | 594.52 |
Min. Höhe ü. NN (m): | 446.6 |
PLZ: | 89522, 89537 |
Visitenkarte
Das 44,07 qkm große Stadtgebiet von Giengen an der Brenz liegt mit seinen fünf Stadtteilen im Osten des Landkreises Heidenheim. Naturräumlich gehört es fast ausschließlich zur weitgehend aus Massenkalken gebildeten Lonetal-Flächenalb mit ihrer größtenteils offenen, welligen Hochfläche. Nur ein Geländestreifen im äußersten Norden hat am Albuch und Härtsfeld mit seinen ruhigen Oberflächenformen Anteil. Das Gelände senkt sich vom höchsten Punkt mit rd. 595 m NN am Nordrand bei Christophsruhe bis zur niedrigsten Stelle am Übergang der Hürbe über die südliche Stadtgrenze unterhalb von Burgberg mit etwa 447 m NN. Die weitgehend erhaltene Altstadt von Giengen, annähernd ein Rechteck mit einer 1279 erstmals erwähnten Stadtbefestigung, liegt im unteren Brenztal an einer Engstelle zwischen zwei Talweitungen. Die 1287 erstmals explizit als Stadt bezeichnete Siedlung kam nach dem Aussterben der Staufer in Reichsbesitz. Das Territorium der 1430 letztmals bestätigten Reichsstadt endete praktisch an den Stadttoren. Hohenmemmingen, Hürben und Sachsenhausen waren seit 1504 endgültig württembergisch, Burgberg befand sich vorwiegend in oettingischem Besitz. Die Reichsstadt fiel 1802/03 im Zuge der Mediatisierung an Württemberg. Seit 1810 gehört das heutige Stadtgebiet von Giengen, das vom 1. Januar bis 1. April 1972 durch die Eingemeindung der vier genannten Orte entstand, vollständig zum Oberamt bzw. Landkreis Heidenheim. Das als Unterzentrum eingestufte Giengen ist seit 1999 Große Kreisstadt.
Ortsteile
Teilort
Wohnplatz
Wüstung
Topographie
Auf der Flächenalb umfaßt der nördliche Gemarkungsabschnitt um Giengen ein weites Ausraumbecken der Brenz, in dem lehmbedeckte Massenkalke und Plattenkalke (Weißjura Eta, Zeta) den Untergrund bilden, während Obere Meeresmolasse am nördlichen Beckenrand ansteht. Die Brenz, die die Gemarkung hier quert, durchschneidet eine Massenkalkschwelle. Nach Оsten hin folgen im Bereich der Bachtal-Flächenalb kleine Hügel aus Oberer Meeres- und Süßwassermolasse mit einer Deckschicht aus Bunter Breccie und Gries (bei Hohenmemmingen), ehe von Sachsenhausen an die lehmige Albhochfläche einsetzt. Im Süden der Gemarkung, auf der von Trockentälchen zerschnittenen Hochfläche (Weißjura, Eta, Zeta) der Altheim-Dettinger Ebene, verläuft ein breiter zu einer ehemaligen Brenztalschlinge gehörender Talzug. Sein nördlicher Teil gleicht einem einst von einem See erfüllten Becken, während nach Westen zu die felsigen Talhänge eng zu einem Kastental zusammenrücken. Hier entspringt die Hürbe nahe Hürben, die sich am Südrand der Gemarkung mit der Lone vereinigt und ihren Weg nach Оsten gerichtet südlich Burgberg, wo die Stotzinger Flächenalb beginnt, fortsetzt. Die Charlottenhöhle auf der Gemarkung ist die längste Tropfsteinhöhle der Schwäbischen Alb (532 m).
Wappen
In Blau ein aufgerichtetes goldenes (gelbes) Einhorn.
Beschreibung Wappen
Wie Schwäbisch Gmünd (1277) führt auch Giengen, das gleichfalls eine Reichsstadt gewesen ist, schon im ersten belegten Siegel von 1293 das Einhorn. Die Wappenfarben beider Städte unterscheiden sich jedoch. Nachdem das Fabeltier in den Stadtsiegeln seit dem 14. Jahrhundert zeitweilig vom Reichsadler aus den Siegeln verdrängt oder neben diesem dargestellt worden war, erschien es nach dem Übergang an Württemberg auch im gespaltenen Schild neben den württembergischen Hirschstangen. Seit 1890 gilt es jedoch wieder als die einzige städtische Wappenfigur. Die Flagge ist schon seit 1546 belegt.