Spraitbach - Altgemeinde~Teilort 

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Typauswahl: Ortsteil – Historisches Ortslexikon
Typ: Teilort
Ersterwähnung: 1296

Ortslage und Siedlung
(bis 1970):
Am Rande der Hochfläche über der Quellmulde des Spraitbachs gruppiert sich der ursprünglich haufendorfartige Ort mit seinen ausgedehnten Neubaugebieten um die Bundesstraße 298. Die Wohnsiedlungen der Zeit nach dem zweiten Weltkrieg entstanden vorwiegend im Südwesten (»Salzfeld«) und Nordosten (Lindensiedlung) beziehungsweise Nordwesten (»Kohl«). Besonders im Norden ließ sich seit 1970 einige Industrie nieder.
Historische Namensformen:
  • Spraippach 1296
Geschichte: 1296 Spraippach (spreide mittelhochdeutsch = Strauch). Spraitbach gehörte angeblich in das Gericht von Ruppertshofen, das das Gericht der Waibelhube war. Waibelhubige Güter sind in Spraitbach jedoch nicht nachweisbar. Die Rechberg hatten bis 1360 außer dem Kirchensatz auch sonstigen Besitz in Spraitbach. Durch den Verkauf des Ruppertshofer Gerichts zusammen mit der Waibelhube durch die von Rechberg an die Schenken von Limpurg kamen diese 1370 beziehungsweise 1410 in den Besitz eines Teils der Gerichtsbarkeit, die 1512 fortfolgen mit Besitzanteilen an Gmünd abgetreten wurde. — Grundherrschaft und Niedergericht erwarb das Gmünder Spital teils 1470, teils 1537 von den von Horkheim, die in Spraitbach ein adeliges Haus besaßen. Das Spital kaufte noch weitere Güter hinzu, so daß Gmünd nach und nach Hauptbesitzer wurde. 1537 verkauften die Schenken der Reichsstadt ihnen vogt- und dienstbare Güter. Kloster Adelberg erhielt bereits 1296 ein Gut von einem Gmünder Bürger und erwarb 1383 noch weitere Güter. 1624 hatte Adelberg 3, Lorch einen Untertanen (beide Klöster seit der Reformation württembergisch). Spraitbach war gmündischer Amtsort. Der Vogt hatte seinen Sitz im zuvor horkheimischen Schlößchen. 1802/03 kam das Dorf mit Gmünd an Württemberg. Zum Oberamt, seit 1938 Landkreis Schwäbisch Gmünd, jedoch 1807/08 Oberamt Welzheim.

Name: Schlösschen der Horkheim

Ersterwähnung: 1302
Kirche und Schule: Die Kirche St. Michael wird 1302 erstmals erwähnt. 1360 verkauften die von Rechberg den Kirchensatz mit anderen Gütern und Rechten an Kloster Gotteszell. Das Verhältnis zu der Pfarrei Zimmerbach ist nicht ganz klar. 1420 und 1430 erscheint Spraitbach als Filial von Zimmerbach, 1425 dagegen als eigene Pfarrei. 1420 erreichte Gotteszell die Inkorporation beider Kirchen. — Katholische Pfarrkirche, 1863 — 1866 von Wepfer im » Kameralstil« erstellter Neubau. Die alte Pfarrkirche, anstelle der durch Brand zerstörten romanischen Michaelskirche 1489/90 erbaut, ist ein einschiffiger spätgotischer Quaderbau mit netzrippengewölbtem Turmchor und 4-teiligen maßwerkverzierten Chorfenstern. Das Schiff wurde 1902 umgebaut. Im Sakramentshaus ein Reliefbild des Schweißtuchs Christi. Nach Brand von 1525 Neubau mit Patroziniumswechsel von Michael zu Blasius. Nach Bau der neuen katholischen Pfarrkirche wurde die alte Kirche an die evangelische Filialgemeinde, die erst nach Täferrot, dann nach Ruppertshofen eingepfarrt war, verkauft; 1904 Gründung einer evangelischen Pfarrei.
Patrozinium: St. Michael, dann St. Blasius
Ersterwähnung: 1302

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