Lichtenau - Altgemeinde~Teilort 

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Typauswahl: Ortsteil – Historisches Ortslexikon
Typ: Teilort
Ersterwähnung: 1293 [Chronik 14. Jahrhundert]

Ortslage und Siedlung
(bis 1970):
Die Stadt liegt im Niederungsstreifen von unterer Acher und Schwarzwasser, die den einst befestigten Stadtkern im Süden, Westen und Norden einschließen. Leitlinie des rechteckigen Grundrisses ist die Nord-Süd verlaufende Straße, von der rechtwinklig im Osten mehrere Straßen, im Westen eine Marktstraße abgehen. Außerhalb der früheren Ummauerung an der Südwest-Ecke eine spämittelalterliche Vorstadt, im Westen eine dörfliche Erweiterung, Neubaugebiete im Norden, Westen und Süden Gewerbegebiet entsteht im Süden.
Historische Namensformen:
  • Lichtenowe 1293 [Chronik 14. Jahrhundert und 1300]
Geschichte: 1293 (Chronik 14. Jahrhundert) und 1300 Lichtenowe. Der Name wurde durch den Gründer des Ortes, den Straßburger Bischof Konrad von Lichtenberg, der von ihm errichteten Burg samt Flecken gegeben. Die Gemarkung vermutlich von Scherzheim abgetrennt. 1300 wurde der Ort mit Hanauer Stadtrecht begabt. Planmäßige Stadtanlage im Anschluss an die Burg im Mündungswinkel zwischen Acher und Schwarzwasser. Die Hoheitsrechte der Herren von Lichtenberg beruhten hier wohl auf der Vogtei über Straßburger Rechte, die sich auf alte Kloster Schwarzacher Grundherrschaft stützten. Den einstigen Zusammenhang mit Schwarzach zeigt die Beteiligung von Lichtenau und Scherzheim mit Ulm, Greffern und Moos am Fünfheimburgerwald, bis dieser nach 1800 aufgeteilt wurde. Die Stadt, ein Amtssitz der Herrschaft Lichtenberg, war nach der Landesteilung 1335 vorübergehend Residenz, 1395 wurde ein Viertel an Kurpfalz verpfändet. Von 1399 bis nach dem Bauernkrieg war die Hälfte von Lichtenau an die Stadt Straßburg versetzt, sonst teilte es stets die Geschicke von Hanau-Lichtenberg. Die totalen Zerstörungen von 1632 durch die Kaiserlichen und 1689 durch die Franzosen haben die alte Umwehrung ganz beseitigt, im 18. Jahrhundert war Lichtenau unbefestigt. Die Burg zwischen 1800 und 1830 abgetragen. Die Stadt fiel 1803 von Hessen-Darmstadt an Baden, verlor das Amt an Rheinbischofsheim, mit dem es 1857 zum Bezirksamt Kork, seit 1881 Kehl geschlagen wurde. Lichtenau war während des 2. Weltkriegs zweimal evakuiert und erlitt durch Artilleriebeschuss und Fliegerangriffe 1944/45 Gebäudeschäden von 16%.
Ersterwähnung als Stadt: 1300

Name: Burg Lichtenau.
Datum der Ersterwähnung: 1200 [13./14. Jahrhundert]

Ersterwähnung: 1376
Kirche und Schule: Im Mittelalter gehörte Lichtenau zur Pfarrei Scherzheim, 1376 Kaplanei (Ende 15. Jahrhundert St. Katharina und St. Nikolaus). Früh unter reformatorischem Einfluss (1525), 1554 Errichtung einer evangelischen Pfarrei durch den Landesherrn. Dieser war zeitweilig auch Scherzheim zugeteilt. Evangelische Kirche mit frühgotischer Turm und Langhaus des 19. Jahrhunderts. Katholiken zur Pfarrei Ulm gehörig.
Patrozinium: St. Katharina und St. Nikolaus
Ersterwähnung: 1400 [Ende 15. Jahrhundert]

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