Ziegelhausen - Altgemeinde~Teilort 

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Typauswahl: Ortsteil – Historisches Ortslexikon
Typ: Teilort
Ersterwähnung: 0850 [um 850, Kopialüberlieferung 12. Jahrhundert]

Ortslage und Siedlung
(bis 1970):
Einziger durch die letzte Gemeindereform zu Heidelberg gekommener Stadtteil im Оsten des Stadtkreises. Die nördlich des Neckars gelegene Talsiedlung war bereits seit dem Anfang des 19. Jahrhunderts ein bevorzugter Wohnvorort von Heidelberg. Sein alter dörflicher Kern befindet sich am Fluss bei der Einmündung des Steinbachtals in das Neckartal. Ziegelhausen hat etwa T-förmigen Grundriss mit einer Siedlungsachse entlang des Neckars östlich der Abtei Neuburg und der zweiten Hauptausdehnungsrichtung im Steinbachtal. Neubaugebiete überziehen die Hänge des Steinbachtals und erstrecken sich im Tal bis Peterstal, einem zweiten alten weilerartigen Siedlungskern oberhalb von Ziegelhausen.
Historische Namensformen:
  • »in Steinbach« 0850 [um 850, Kopialüberlieferung 12. Jahrhundert]
  • »das ober ziegelhus« 1399
  • Haarlaß
Geschichte: Um 850 (Корialüberlieferung 12. Jahrhundert) Lorscher Bifang »in Steinbach«, um 1210 Kloster Schönauer Ziegelei, diese 1399 »das ober ziegelhus«, das untere Ziegelhaus nach dem späteren Besitzer auch Haarlaß genannt. Erst im 17. Jahrhundert der Name zum -hausen-Ort umgedeutet. Herrschaftsentwicklung wie bei Handschuhsheim, aber seit dem 15. Jahrhundert zum Neuenheimer Dorfgericht gezogen, seit 1785 selbstständige Gemeinde. Zent Schriesheim und Oberamt Heidelberg. 1803 badisch. Stets das Amt Heidelberg zuständig. Die Gemarkung Ziegelhausen durch Anteil am Zentallmendwald 1793 stark erweitert, 1930 Waldgemarkung Ziegelhausen großenteils, 1936 Peterstal eingemeindet. 1975 Ziegelhausen zur Stadt Heidelberg.

Ersterwähnung: 1558
Kirche und Schule: Kirchlich zu Handschuhsheim gehörig, 1558 eigener evangelischer Pfarrer, dann reformierte Pfarrei. Gottesdienst in der Laurentiuskapelle des Schönauer Ziegelhauses. 1733 das Schönauer Kornhaus nach Plänen J. J. Rischers zur Kirche umgebaut, 1974 diese Kirche in Privathand verkauft, 1975 Bau eines neuen Pfarrzentrums. 1796-1821 lutherische Kirche der Pfarrei Schriesheim. Katholischer Gottesdienst seit 1698 im Stift Neuburg; 1742 Kirche St. Karl Borromäus, bald danach wieder St. Laurentius. Ursprünglich von Handschuhsheim abhängig, seit 1805 selbstständige Pfarrei. 1876 die Kirche um Querhaus und Chor erweitert. 1974/75 Neubau eines Gemeindezentrums.

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