Osterburken - Altgemeinde~Teilort 

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Typauswahl: Ortsteil – Historisches Ortslexikon
Typ: Teilort
Ersterwähnung: 0823

Ortslage und Siedlung
(bis 1970):
Die Stadt dehnt sich beiderseits der Kirnau aus. Ihr im Mittelalter ummauerter, dicht bebauter Altstadtkern mit einem auf einen dörflichen Vorgänger zurückgehenden unregelmäßigen Grundriss und etwa rechteckigem Umriss liegt auf der linken Talseite unterhalb des Kirchbergs. Südlich der Altstadt entstand auf der linken Talseite im Anschluss an den Bahnhof ein jüngeres Viertel, das unmittelbar unterhalb des Römerkastells liegt. Eine ebenfalls jüngere Neustadt erwuchs auf der rechten Talseite entlang der am Hang verlaufenden Straße Adelsheim-Bofsheim. Geschlossene Neubauviertel der Nachkriegszeit und der jüngsten Zeit entstanden links der Kirnau südöstlich oberhalb des Römerkastells und südlich davon im Flurstück Hager, ferner nördlich des Kirchbergs. Eine teilweise gewerbliche Bebauung entwickelte sich am Kirchberg. Auf der rechten Talseite wurde der Hang oberhalb der Talstraße in den Neubaubereich einbezogen. Das dort über der Wannenklinge erbaute Gymnasium beherrscht das gesamte Stadtbild.
Historische Namensformen:
  • Burchaim 0823
  • Burgheim 0837
  • Osterburken 1309
Geschichte: 823 Burchaim, 837 Burgheim, Heim beim Römerkastell, 1309 Osterburken, zum Unterschied von Neckarburken (Gemeinde Elztal, Verwaltungsraum Mosbach). Wichtiges Limeskastell, Kohortenlager des 2. Jahrhunderts mit späterer Erweiterung für Hilfstruppen. Deutliche Spuren der Erstürmung durch die Alemannen um 259. Unsichere Zeugnisse für einen Friedhof des 7. Jahrhunderts, dieser eventuell auch zu einem der abgegangenen Orte gehörig. Osterburken war Königsbesitz und ist aus diesem, beginnend schon unter Karlmann, an das Bistum Würzburg übergegangen. Von der Mitte des 13. Jahrhunderts an sind als Würzburger Lehnsleute die Herren von Dürn im Besitz von Ortsherrschaft und Zent Osterburken Vielleicht waren vorher oder gleichzeitig die Herren von Krautheim ebenfalls mit einzelnen Rechten belehnt, denn in ihrer Gefolgschaft erscheint hauptsächlich das fürs ganze 13. Jahrhundert belegte Niederadelsgeschlecht von Burgheim. Aus Dürner Erbe kam die Herrschaft nach 1330 an die Hohenlohe und vor 1343 an die Herren von Hanau. 1376 verkaufte Ulrich von Hanau den Ort samt der Zent an den Erzbischof von Mainz. Bereits damals war die Stadtentwicklung im Gang. 1356 hatte Osterburken durch Karl IV. einen Markt und Wimpfener Recht erhalten, der Bau von Befestigungen ist um 1400 und nochmals in der Mitte des 15. Jahrhunderts erwähnt. Nach vorübergehender Verpfändung an die von Adelsheim 1468-1473 gehörte Osterburken zur Amtskellerei Buchen, bis es 1772 eigener Amtsvogteisitz wurde. Mit dem Oberamtes Amorbach fiel es 1803 an das Fürstentum Leiningen und wurde 1806 badisch. Das Amt Osterburken wurde 1828 nach dem neuen Amtssitz Adelsheim verlegt. Osterburken kam 1840 zum Bezirksamt Buchen, 1844 wieder zu Adelsheim, 1936 zu Buchen.

Ersterwähnung: 0823
Kirche und Schule: Die Kirche besaß bei der 823 bezeugten, Mitte 8. Jahrhundert erfolgten Schenkung an Würzburg Martinspatrozinium. Dieses dürfte schon im Hochmittelalter durch die Würzburger Heiligen Kilian und Burkhard verdrängt worden sein. Das Patronatsrecht kam von den Herren von Dürn 1291 an Kloster Schöntal, im Spätmittelalter hatten es die von Rosenberg und im 17. Jahrhundert die Grafen von Hatzfeld als würzburgisches Lehen inne, dann fiel es heim. Im Spätmittelalter umfasste der Sprengel nur die Ortsgemarkung, heute zählt Hemsbach als Filiale zur katholischen Pfarrei. Beim Kirchenneubau ein karolingischer Saalgrundriss ergraben. Der Westturm von 1588 erhalten, die Kirche selbst ein moderner Zentralbau mit Betonreliefs im Innern. Die Evangelischen erhielten 1914/15 eine eigene Kirche. Seit 1952 Filialgemeinde von Adelsheim.
Patrozinium: St. Martin
Ersterwähnung: 0823

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