Leimen - Altgemeinde~Teilort
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Typauswahl: | Ortsteil – Historisches Ortslexikon |
Typ: | Teilort |
Ersterwähnung: | 0791 [Kopialüberlieferung 12. Jahrhundert] |
Ortsgeschichte
Ortslage und Siedlung (bis 1970): | Kern der heute sehr ausgedehnten Siedlung ist ein äußerst dicht bebauter, einst ummauerter mittelalterlicher Marktflecken auf dem Schwemmfächer eines an der südlichen Bergstraße in die Rheinebene eintretenden Tälchens. Unmittelbar nördlich davon, entlang der B 3 Siedlungserweiterung des 19. und frühen 20. Jahrhundert bis zum Industriegebiet mit Portlandzementwerk und Eternitwerk, letzteres teils schon auf Heidelberger Gemarkung. Im Südosten am Bergstraßenhang großes Neubaugebiet mit individuell gestalteten Ein- und Zweifamilienhäusern. Die Neubaugebiete in der Rheinebene im Süden und Westen sind mit Mehrfamilienhäusern und größeren Wohnblöcken durchsetzt. Im Süden neues Schul- und Sportzentrum. |
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Historische Namensformen: |
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Geschichte: | 791 (Kopialüberlieferung 12. Jahrhundert) Leimheim, von Lehm. Reihengräberfriedhöfe im Ortsbereich und im Norden des alten Ortskerns. Lorscher und Wormser Grundbesitz. 1262 trugen Otto, Propst von St. Guido, und Otto von Bruchsal die Ortsherrschaft dem Pfalzgrafen zu Lehen auf, vor 1350 Leimen unmittelbar pfälzisch. Seit 1464 in Leimen der Sitz der Kirchheimer Zent (vgl. Kirchheim, Stadt Heidelberg). 1803 badisch, Heidelberg blieb wie in pfälzisch Zeit Amtssitz. Der Ort war im Spätmittelalter befestigt, erhielt 1579 einen Jahrmarkt und wurde als Marktflecken bezeichnet. Aron Elias Seligmann (1747-1824, ab 1814 Freiherr von Eichthal) richtete 1779 eine Tabakmanufaktur ein und erbaute 1792/98 das klassizistisches Schloss, heute Rathaus. Zur Tabakindustrie kam 1896 die Zementindustrie hinzu. |
Burgen und Schlösser
Name: | Schloss Leimen. |
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Datum der Ersterwähnung: | 1792 [1792/98] |
Kirche und Religion
Ersterwähnung: | 1303 |
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Kirche und Schule: | Die 1303 durch Otto von Bruchsal an das Wormser St. Andreas-Stift verkaufte Pfarrkirche hatte Mauritiuspatrozinium (1496) und kann als eine Wormser Gründung des 10. Jahrhunderts angesehen werden. Leimen durchlebte den achtmaligen Konfessionswechsel der Kurpfalz, die 1599 auch das Recht der Pfarrbesetzung erwarb. Die Kirche verblieb 1707 den Reformierten, zu ihrem Sprengel zählten 1794-1841 Sandhausen und St. Ilgen. Die Lutherischen hatten 1699-1821 eine eigene Pfarrei. Die alte reformierte Kirche, 1681/83 wiederaufgebaut, mit Erweiterungen von 1783 und 1932, besteht aus einem frühgotischen Chorturm mit angebautem Beinhaus und mehrmals erweitertem Schiff. Die Katholischen erhielten nach vorausgehender Pastoration durch Ordensgeistliche 1731 einen Pfarrer, seit 1725 eigene Kirche, diese 1921 durch Neubau an anderer Stelle ersetzt. |
Patrozinium: | Hl. Mauritius |
Ersterwähnung: | 1496 |
Jüdische Gemeinde: | Im 18. Jahrhundert Judengemeinde, Synagoge 1905 abgebrochen. |