Neckargemünd - Altgemeinde~Teilort 

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Typauswahl: Ortsteil – Historisches Ortslexikon
Typ: Teilort
Ersterwähnung: 0988

Ortslage und Siedlung
(bis 1970):
Kern der Stadt ist die auf dem nach Norden abfallenden Sporn des Hollmutrückens im Mündungsdreieck von Elsenz und Neckar angelegte mittelalterliche Altstadt mit unregelmäßig rippenförmigem Grundriss und rechteckigem Marktplatz sowie im Westen noch teilweise erhaltener Ummauerung. Unmittelbar westlich der Altstadt entstand beidseits der Elsenz eine bereits im 18. Jahrhundert dicht bebaute Vorstadt. Das 19. und 20. Jahrhundert bis zum 2. Weltkrieg brachte eine wesentliche Siedlungsausdehnung weiter westlich am linken Neckarufer und am anschließenden Berghang südlich des Flusses. Dieser Stadtbezirk mit Mehrfamilienhäusern im Tal, Ein-, Zweifamilienhäusern und Villen am Hang wird durch Bahnanlagen mit angrenzendem Gewerbegelände zerteilt. Südöstlich der oberen Altstadt wuchs die Siedlung noch vor 1939 entlang der Wiesenbacher Straße. Neubaugebiete mit individuell gestalteten Ein- und Zweifamlienhäusern überziehen die Hänge des Hollmutrückens im Süden.
Historische Namensformen:
  • Gemundi 0988
  • Neckargemuende 1302
Geschichte: 988 Gemundi, unsicher, ob damit schon eine Siedlung gemeint ist. Im 11. Jahrhundert Siedlung, 1241 Reichsstadt, 1302 Neckargemuende. Stadtgründung wohl durch König Heinrich (VII.) am Platz eines älteren Weilers auf einst der Wormser Kirche gehörigem Boden. Über der Stadt die Reichsburg Reichenstein, 1353 letztmals erwähnt, nur noch Trümmer vorhanden. Die Reichsstadt samt Burg 1312 an die Herren von Weinsberg verpfändet, von diesen löste sie der Pfalzgraf, der sich seit 1286 für die Stadt interessierte, 1329/30 aus. Seither pfälzisch und unmittelbar unter dem Oberamt Heidelberg. 1803 an Baden, eigenes Amt, 1857 zum Amt Eberbach, 1864 zu Heidelberg.
Ersterwähnung als Stadt: 1241
Wirtschaft und Bevölkerung: Die Stadt, mit ursprünglich nur einer durchgehenden Achse, lebte wirtschaftlich vom Verkehr Heidelberg-Würzburg und Heidelberg-Wimpfen, Schifffahrt und Holzhandel, im 19. Jahrhundert auch von den Steinbrüchen. Die Textil- und Lederindustrie nahm ihren Ausgang von den Mühlen im Elsenztal

Name: Reichsburg Reichenstein.
Datum der Ersterwähnung: 1353 [vor 1353]

Ersterwähnung: 1482
Kirche und Schule: Die Kirche St. Ulrich mit befestigtem Kirchhof, in der Südspitze der Stadt bei der Neckarüberfahrt gelegen, wohl ursprünglich von Reilsheim (vgl. Gemeinde Bammental) abhängig, selbst wiederum Mutterkirche von Wiesenbach. Das Patronat bei der Propstei Wiesenbach, ab 1482 Kloster Schönau. Die Kirche blieb nach den allgemeinen pfälzischen Reformationsschicksalen reformiert. Chorturm aus dem frühen 16. Jahrhundert, das Langhaus 1720/28 erweitert und umgestaltet. 1717 lutherische Pfarrei, 1717/70 eigene Kirche, diese ab 1821 Rathaus. 1700 katholische Pfarrei mit weitem Sprengel (Waldwimmersbach, Dilsberg, Wiesenbach, Bammental, Gaiberg), seit 1902 nur noch Waldhilsbach. Ab 1707 das Rathaus zur katholischen Kirche umgestaltet, 1894 neuromanische Pfarrkirche St. Johannes Nepomuk.
Patrozinium: St. Ulrich
Ersterwähnung: 1482

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