Steinsfurt - Altgemeinde~Teilort 

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Typauswahl: Ortsteil – Historisches Ortslexikon
Typ: Teilort
Ersterwähnung: 1100

Ortslage und Siedlung
(bis 1970):
Großes Haufendorf beidseits der Elsenz. Planmäßige Neubaugebiete im Süden, westlich und östlich der Talaue.
Historische Namensformen:
  • Steinvort 1100
Geschichte: 1100 Steinvort. Übergangsstelle über die Elsenz an einem bedeutenden römischen Ruinenplatz und Straßenknotenpunkt. Fränkische Gräber am Westrand und ein vereinzeltes im Süden des Orts. Im Hochmittelalter Grundbesitz der Kraichgaugrafen ans Kloster Sinsheim. Hohe Obrigkeit wohl im Zusammenhang mit Sinsheim und der Sinsheimer Klostervogtei um 1330 an die Pfalzgrafen. 1420 verpfändete Wiprecht von Neuhaus die halbe Ortsherrschaft, Wormser Lehen, ans Kloster Sinsheim. Wahrscheinlich besaß dieses vorher schon Anteile der Ortsherrschaft, die es behielt, während diese Hälfte und ein weiteres Achtel immer wieder vom Wormser Bischof an die verschiedenen Besitzer von Neuhaus und Ehrstädt, die von Neuhaus, von Sachsenheim, von Helmstatt, später auch die von Gemmingen, ausgeliehen wurden. Mit dem Ende des Stifts Sinsheim in der Reformation und dem 30jährigen Krieg scheint die gesamte Ortsherrschaft der Pfalz zugefallen zu sein. Von Steinsfurt aus ist 1730 Friedrich der Große vor seinem Vater geflohen. Als Zubehör des Oberamtes Mosbach kam Steinsfurt 1803 an den Fürsten von Leiningen und 1806 zum Großherzotum Baden. Ab 1813 zählte es ununterbrochen zum Amt Sinsheim.

Ersterwähnung: 1333
Kirche und Schule: Das Kirchenpatrozinium (1496) St. Peter deutet auf Wormser Zusammenhänge, den Kirchensatz hatte seit 1333 nach einer Schenkung Ludwigs des Bayern das Stift Sinsheim. Die Reformation setzte die Pfalz durch. In der Teilung von 1707 fiel die Kirche an die Katholiken, die sie als Filial von Sinsheim nutzten. 1843 wurde eine eigene Pfarrei mit den Filialen Rohrbach und Reihen dotiert. Die heutige Kirche stammt von 1803. Die Reformierten wurden schon seit 1658 von Reihen aus pastoriert, die Lutheraner im 18. Jahrhundert von Sinsheim aus. Seit 1859 gehört Steinsfurt zur evangelischen Pfarrei Rohrbach und erhielt 1936 wieder eine Kirche.
Patrozinium: St. Peter
Ersterwähnung: 1496
Jüdische Gemeinde: 1722 wurden erstmals Juden im Ort genannt. Sie hatten im 19. Jahrhundert eine Synagoge, die vor 1938 verkauft wurde.

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