Gültlingen - Altgemeinde~Teilort 

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Typauswahl: Ortsteil – Historisches Ortslexikon
Typ: Teilort
Ersterwähnung: 1100 [um 1100]

Ortslage und Siedlung
(bis 1970):
Haufendorf in Talmuldenlage östlich des Nagoldtals. Neubaugebiet im Nordwesten. Ortserweiterungen im Westen und Südwesten, wo der Siedlungsbereich mit Gewerbebe­trieben im Fischbachtal abschließt. Am nordwestexponierten Talhang darüber ein weiteres Neubaugebiet.
Historische Namensformen:
  • Gildelingen 1100 [um 1100]
Geschichte: Um 1100 Gildelingen, von Personenname. Funde aus Adelsgräbern um 500 im Gewann Buchen östlich von Gültlingen. Zwei Reihengräberfundplätze im Westen und Südwesten nahe beim Ort. Also Gültlingen wohl aus mehreren frühen Siedlungsplätzen zusammengewachsen; da­für sprechen auch die Wüstungsnamen. Nur bei der Ersterwähnung edelfreier Adel, die Brüder Reginbodo und Friedrich, mit Schenkungen an Klosterreichenbach belegt. Ab 1286 Ministerialenadel von Gültlingen, Lehensleute der Grafen von Hohenberg. 1445 aus dem Ort ausgeschieden in mehreren anderen Sitzen, zuletzt in Berneck. Eine Burg im Ort bei der Kirche belegt, angeblich die Kirche erst später an diesen Platz gekommen. Flurname Burgheide an der Straße nach Wildberg. Eventuell deutet auch der Flurname Burgoff im Westen von Gültlingen auf eine Burg. 1288 ein »oppidum« Gültlingen samt Mühlen aus dem Besitz der Truchsessen von Waldeck an das Kloster Reutin gegeben. Das könnte sich auf eine Burg beziehen. Die Herrschaftsrechte Zubehör zu Wildberg, aber Teile des Niedergerichts in der Hand des Ortsadels. 1363 und 1377 die hohenbergischen Ge­rechtsame an Kurpfalz, ab 1410 Pfalz-Mosbach. 1419 Entscheid, daß die Niederge­richtsbarkeit zu 3/8 der Pfalz, zu 3/8 dem Adel und zu 2/8 Württemberg zustehe. 1440 der pfälzischer Anteil, 1445 der des Adels an Württemberg. Amt Wildberg, 1807 Oberamt Nagold, 1938 Landkreis Calw.

Name: 1 Burg, möglicherweise 3 weitere

Ersterwähnung: 1250
Kirche und Schule: Die Kirche St. Michael (Patrozinium erst neuzeitlich belegt) 1250 durch einen Leutpriester von Gültlingen bezeugt. Zum Pfarrsprengel gehörte bis 1892 Holz­bronn. Das Patronat 1392 vom Kloster Bebenhausen an Württemberg abgetreten, das seither auch Ansprüche auf die Herrschaftsrechte im Ort erhob. Evangelische Pfarrkirche mit gotischem Westturm (1468) und 1860 verändertem, zum Teil altem Schiff und polygonalem Chor. Die Katholiken zu Nagold.
Patrozinium: St. Michael
Ersterwähnung: 1500 [neuzeitlich]

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