Baumann, Julius 

Geburtsdatum/-ort: 10.10.1868;  Ellwangen/Jagst
Sterbedatum/-ort: 17.08.1932;  Ellwangen, bestattet auf dem Schönenberg
Beruf/Funktion:
  • Staatsminister für das Ernährungswesen, liberaler Politiker, MdL
Kurzbiografie: Gymnasium in Ellwangen
1889 Prüfung für den mittleren Eisenbahndienst, Eisenbahnsekretär, seit 1911 Oberbahnsekretär in Stuttgart
1907–1918 MdL Württ. (II. Kammer, Deutsche Partei, für den Wahlkreis Stuttgart Stadt), Schriftführer im Vorstand, stellv. Vorsitzender der Legitimationskommission, seit 1913 stellv. Fraktionsvorsitzender und Mitglied der Petitionskommission
1910–1919 Stellv. Mitglied des Stuttgarter Bezirksrats
1912–1919 Mitglied des Gemeinderats der Stadt Stuttgart
11.11.1918–30.10.1919 Staatsminister für das Ernährungswesen im Kabinett Wilhelm Blos (SPD)
27.6.–27.7.1919 zugleich geschäftsführender Arbeitsminister
Nov./Dez. 1918 Mitgründer und bis Juli 1919 stellv. Vorsitzender des Hauptausschusses der DDP Württemberg
1919–1920 Mitglied der Verfassunggebenden Landesversammlung bzw. MdL Württ., Mitglied im Fraktionsvorstand, seit Feb. 1920 Mitglied des Geschäftsordnungsausschusses
1919 Vorsitzender der Ludwig-Uhland-Gesellschaft in Stuttgart
Juni 1920 Rückzug aus der Politik
5.4.1924 Priesterweihe in Rottenburg, danach Amtsverweser und Pfarrer in einigen oberschwäbischen Gemeinden und in München
1929 Umzug nach Ellwangen
Weitere Angaben zur Person: Religion: rk.
Verheiratet: Ledig
Eltern: Mutter: (unehelich) Amalie Friederica Baumann (geboren 1841)
Geschwister: Keine
Kinder: Keine
GND-ID: GND/101217526X

Biografie: In: Württembergische Biographien 3 (2017), 4-7
Quellen: HStAS E 130 c Bü 3: Personalakte bei den Personalakten des Staatsministeriums vor 1945; ebda. J 191: Zeitungsausschnittsammlung zu Julius Baumann.; schriftliche Auskunft von Prof. Dr. Immo Eberl, StadtA Ellwangen, vom 8.9.1999.
Nachweis: Bildnachweise: Der Württ. Landtag (vgl. Literatur); Schmid, Verfassung, 18 (vgl. Literatur); Raberg, Biogr. Handbuch (vgl. Literatur).

Literatur: Heinrich Ihme, Südwestdt. Persönlichkeiten Bd. 1, 1988, 45; Hof- und Staatshandbuch des Königreichs Württemberg 1906, 56; Der Württ. Landtag 1912 – 1917, 1913, 86; Erich Schmid, Verfassung des Volksstaats Württemberg, 1919, 26; Karl Weller, Die Staatsumwälzung in Württemberg, 1930, bes. 115 u. ö.; Schwäb. Kronik Nr. 193, 19.8.1932, 5; Ernst Kaiser, in: Ellwanger Jahrbuch XII (1933 – 35), 136; Theodor von Pistorius, Die letzten Tage des Königreichs Württemberg. Mit Lebenserinnerungen und Lebensbekenntnissen von seinem letzten Finanzminister, dem nachmaligen Hochschullehrer …, 1930, 8, 32 f., 36 f., 41-43, 55, 113; Allgemeiner Personalkatalog der seit 1880 (1845) ordinierten geistlichen Kurse des Bistums Rottenburg. hg. vom Bischöflichen Ordinariat, 1938, 224; Wilhelm Kohlhaas, Chronik der Stadt Stuttgart 1918 – 1933 (1964), bes. 361; Klaus Simon, Die württ. Demokraten, 1969, 186, 198f., 201; Eberhard Kolb/Klaus Schönhoven (Bearb.), Regionale und lokale Räteorganisationen in Württemberg 1918/19 (Quellen zur Geschichte der Rätebewegung in Deutschland 1918/19, Bd. 2), 1976, 82, 236, 258 f. u. ö.; Klaus Schwabe (Hg.), Die Regierungen der deutschen Mittel- und Kleinstaaten 1815 – 1933 (Büdinger Forschungen zur Sozialgeschichte), 1983, 164, 174 f., 211, 321; Manfred Schmid (Hg.), Auf dem Stuttgarter Rathaus 1915 – 1922. Erinnerungen von Fritz Elsas (1890 – 1945) (Veröff. des Archivs der Stadt Stuttgart, Bd. 47), 1990, 75, 77 f., 80, 84 u. ö.; Raberg, Biogr. Handbuch, 30 f.; Frank Raberg, Hungern nach der Revolution. Die Versorgungsnot in Württemberg nach 1918, in: Momente. Beiträge zur Landeskunde von Baden-Württemberg 4/2008, 22-27; Ansbert Baumann (Bearb.), Die Protokolle der Regierung des Volksstaates Württemberg, 1. Bd.: Die provisorische Regierung und das Kabinett Blos November 1918 – Juni 1920, 2013, LXI et passim.
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