Fritz, Friedrich 

Geburtsdatum/-ort: 05.01.1905;  Freiburg i. Br.
Sterbedatum/-ort: 09.02.1978; Jerusalem
Beruf/Funktion:
  • Diözesan-Caritasdirektor
Kurzbiografie: 1925 Abitur, Theologiestudium
1931 Priesterweihe in St. Peter, Seelsorger an drei Vikarstellen
1937 Klinikseelsorger in Heidelberg
1946 Leitung der Caritasverbände in Heidelberg, Caritasdirektor im Diözesan-Caritassekretariat für Nordbaden
1951 Auszeichnung mit dem Bundesverdienstkreuz
1955 Diözesan-Caritasdirektor, Geschäftsführer des Caritasverbandes für die Erzdiözese Freiburg e. V.
1956 Geistlicher Rat
1961 Ehrenkonventualkaplan des Malteser-Ritterordens
Weitere Angaben zur Person: Religion: rk.
Eltern: Vater: Christian Fritz, Blechnermeister, Freiburg i. Br.
Mutter: Luise, geb. Groß
Geschwister: 2
GND-ID: GND/1012264718

Biografie: Rudolf Baader (Autor)
Aus: Badische Biographien NF 1 (1982), 125

Nach seiner Tätigkeit an Vikarstellen in Müllheim, Villingen und Mannheim wurde Fritz im Jahre 1937 zum Seelsorger an den Kliniken in Heidelberg bestellt. Seine Bemühungen, zu der ärztlich-pflegerischen Versorgung und der Seelsorge soziale Dienste für die Kranken und Verwundeten wirksam werden zu lassen, führten zu einer engen Zusammenarbeit mit dem Caritasverband für die Stadt Heidelberg, dessen Geschäftsführer er im März 1946 wurde. Als die erschwerten Kontakte über die damalige Zonengrenze hinweg ein eigenes Diözesan-Caritassekretariat für Nordbaden notwendig machten, wurde Fritz als Caritasdirektor dessen Leiter, behielt aber die Geschäftsführung des Ortscaritasverbandes und übernahm zugleich den Vorsitz des Caritasverbandes für den Landkreis Heidelberg. Seine besondere Sorge in der ersten Nachkriegszeit galt den Hungernden, Flüchtlingen und Heimatvertriebenen. Unter seiner Führung entstanden auch verschiedene Einrichtungen, darunter vier Alten- und Altenpflegeheime und, nachdem die Caritas-Kindererholungsheime im südlichen Schwarzwald infolge der Zonentrennung unerreichbar waren, zwei entsprechende Häuser in Nordbaden. Nach acht Jahren Caritasdienst in dem ihm liebgewordenen Heidelberg und in ganz Nordbaden wurde ihm die Geschäftsführung des Caritasverbandes für die Erzdiözese Freiburg anvertraut. Als Diözesan-Caritasdirektor bemühte er sich um zeitgemäße Antworten auf die Notsituationen in gewandelten Lebensbedingungen. Die caritativen Dienste und Einrichtungen wurden weiter ausgebaut. Fritz war u. a. Mitbegründer der Haus- und Familienpflegeschule und des Malteser-Hilfsdienstes. Die kirchlichen Krankenhäuser, die ambulanten Krankenpflegestationen sowie die Einrichtungen und Dienste für Suchtkranke und Behinderte blieben dem früheren Krankenseelsorger immer ein Anliegen.
Er scheute weder persönliche Mühen noch Opfer, war unermüdlich in seinem Dienst, aber fern jeder hektischen Überaktivität. Seinen Humor behielt er auch in Widrigkeiten. Spontan, herzlich und unpathetisch, war er brüderlich im Umgang mit jedem Menschen, auch mit seinen Mitarbeitern, die er stützte, wie er sich, frei von einer überzogenen Meinung von sich selbst, von ihnen stützen ließ. Er war als Priester ein Helfer in allen menschlichen Nöten und als Helfer ein Priester, der immer zugleich Seelsorger war. Im Dienst der Seelsorge und Caritas blieb er auch tätig, als er sich aus gesundheitlichen Gründen in den Ruhestand zurückziehen mußte. Vielen Diözesan-Pilgerzügen war er geistlicher Leiter. Als er sich im Februar 1978 der Fahrt einer Gruppe des Christ-Königsinstituts Meitingen, dem er angehörte, ins heilige Land anschloß, ahnte er nicht, daß diese Pilgerreise seine letzte werden sollte.
Nachweis: Bildnachweise: Foto StAF, Bildnissammlung

Literatur: „Zum Heimgang des ehemaligen Diözesan-Caritasdirektors Geistlicher Rat Friedrich Fritz, Ehrenkonventualkaplan des Malteser-Ritterordens“ von Karl Alexander Schwer in: „caritas-mitteilungen für die Erzdiözese Freiburg im Breisgau“, H. 1/2, Jg. 1978.
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