Röder von Diersburg, Ferdinand Freiherr von 

Geburtsdatum/-ort: 21.07.1848;  Karlsruhe
Sterbedatum/-ort: 11.02.1926;  Karlsruhe
Beruf/Funktion:
  • Generalmajor
Kurzbiografie: 1870 Eintritt als Fahnenjunker ins Badische Feldartillerie-Regiment, Karlsruhe; Teilnahme am Deutsch-Französischen Krieg
1871 Leutnant im 1. Badischen Feldartillerie-Regiment Großherzog Nr. 14, Karlsruhe
1880 Oberleutnant und Adjutant des 1. Badischen Feldartillerie-Regiments Großherzog Nr. 14
1881 1. Garde-Feldartillerie-Regiment, Berlin
1884 2. Garde-Feldartillerie-Regiment, Potsdam
1886 Hauptmann und Chef 6. Batterie/1. Garde-Feldartillerie-Regiment, Berlin
1894 Major im Stabe 2. Garde-Feldartillerie-Regiment, Potsdam
1895 Kommandeur II. Abteilung/2. Garde-Feldartillerie-Regiment, Potsdam
1895 Kommandeur II. Abteilung/1. Garde-Feldartillerie-Regiment, Berlin
1899 Kommandeur 3. Badisches Feldartillerie-Regiment Nr. 50, Karlsruhe
1900 Oberstleutnant, 1903 Oberst
1904 Kommandeur 7. Feldartillerie-Brigade, Magdeburg
1906 Kommandeur 28. Feldartillerie-Brigade, Karlsruhe
1907 Generalmajor
Weitere Angaben zur Person: Religion: ev.
Verheiratet: 1878 (Freiburg i. Br.) Elisabeth, geb. Ullmann (1858-1937)
Eltern: Vater: Felix Philipp Karl Rudolf (1811-1885), Königlich-Preußischer Oberst
Mutter: Eleonore, geb. Freiin Stockhorner von Starein
Geschwister: Philipp Freiherr Röder von Diersburg (1861-1934), Großherzoglich-badischer Kammerherr der Großherzogin Luise von Baden, Königlich-Preußischer Oberstleutnant
Kinder: Eleonore (1881-1966), verheiratet mit Friedrich von Berg (1870-1924), Königlich-Preußischer Oberst
Elisabeth (1884-1977), verheiratet mit Friedrich Freiherr von Schönau-Wehr (1869-1949), Oberstleutnant
GND-ID: GND/1012561887

Biografie: Manfred Kehrig (Autor)
Aus: Badische Biographien NF 4 (1996), 236

Nach dem Abitur oblag der einer badischen Offizier- und Staatsbeamten-Familie mit starken historischen Interessen entstammende Röder von Diersburg fast zwei Jahre lang Studien an verschiedenen Hochschulen, ehe er, unter dem Eindruck des ausbrechenden Deutsch-Französischen Krieges, am 17. Juni 1870 als Fahnenjunker in das Badische Feldartillerie-Regiment der damals noch selbständigen Großherzoglich Badischen Armee eintrat. In dessen Verband machte er den Krieg mit und verblieb darin fast zehn Jahre, nun im Rahmen des XIV. Armee-Korps Preußischer Offizier. Im April 1881 fand er für fast zwei Jahrzehnte Verwendung im 1. und 2. Garde-Artillerie-Regiment in Berlin und Potsdam, wo er Zeuge der rasanten Entwicklung Berlins zur Hauptstadt des neuen Kaiserreiches und zur Industriestadt wurde. Zum 1. Oktober 1899 wurde Röder von Diersburg Kommandeur des neu aufgestellten 3. Badischen Feldartillerie-Regiments Nr. 50 in Karlsruhe, das er fünf Jahre lang als Erzieher und Ausbilder prägte, ehe er für zwei Jahre die 7. Feldartillerie-Brigade in Magdeburg und dann die 28. Feldartillerie-Brigade in Karlsruhe befehligte. Ohne Aussicht auf ein weiteres Avancement, kam er um seinen Abschied ein und wurde zum 14. April 1907 zur Disposition gestellt.
Er engagierte sich dann in der Verbandsarbeit des Badischen Kriegerbundes, dessen 1. Vizepräsident er 1918 wurde. Weit über die Grenzen seines engeren Wirkungskreises hinaus war der General wegen seines vornehmen und uneigennützigen Wesens eine allerseits hochgeschätzte Persönlichkeit. Bei aller Liebe zur Badischen Heimat sah er, wie die meisten seiner Generation, in der Schaffung des Deutschen Kaiserreiches die Erfüllung eines hohen nationalen Zieles.
Nachweis: Bildnachweise: Bildsammlung der BA-MA.

Literatur: BA-MA: MSg 109/9380; Karlsruher Tagblatt Nr. 72 vom 12. 2. 1926; Militärwochenblatt Nr. 36, vom 25. März 1926, Spalte 1304; Beutner, Die Königl.-Preuß. Garde-Artillerie insbes. Gesch. d. 1. Garde-Feldartillerie-Regiments u. d. 2. Garde-Feldartillerie-Regiments, Berlin 1989; Köhn, 1. Garde-Feldartillerie-Regiment u. reitende Abt., 2 Bände, Berlin 1928.
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